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Spiel mit dem Feuer

Spiel mit dem Feuer

Titel: Spiel mit dem Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcia Muller
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Sensoren — was können
wir da machen?«
    Hy sagte: »Ich werde gleich morgen früh
unser Büro in Honolulu anrufen und rauskriegen, wie man sie außer Gefecht
setzen kann, oder aber einen unserer Techniker kommen lassen. Letzteres ist
vermutlich besser. Jemand, der sich mit diesem speziellen System auskennt, kann
vielleicht herausfinden, woran sie angeschlossen sind.«
    Glenna nickte erleichtert. »Wir müssen
eben solange aufpassen, was wir sagen und tun. Ich weiß nicht, wie es bei Ihnen
ist, aber ich habe heute Abend nichts Aufregenderes mehr vor, als mich aufs Ohr
zu legen. Wir haben morgen früh um neun einen Drehtermin.«
    Ich sagte: »Bevor Sie reingehen, habe
ich noch ein paar Fragen. Dieser Streit im Pali House — wie hat das
angefangen?«
    »Ich weiß nicht. Ich war auf dem Klo,
und als ich zurückkam, hatten sich die Fronten schon formiert. Celia warf Peter
vor, er sei undankbar. Er sagte, er sei es leid, dass sie immer die
Bienenkönigin spielen müsse. Sie sagte, sie verdiene einen gewissen Respekt. Er
sagte, es sei ihm leichter gefallen, sie zu respektieren, solange er drüben auf
dem Festland war. Und dann kam sie mit dieser Bemerkung über seinen Vater.«
    »Peter sprach von anderen Gründen für
seine Heimkehr, außer dem Film. Hat er Ihnen erzählt, worin sie bestehen?«
    Ihre Miene verdüsterte sich. »Bis jetzt
nicht. Er kann manchmal so verschlossen sein...«
    »Was ist mit diesem Bruder, der mit
Drogen angefangen hat? War das Matthew?«
    »Mr. Stocksteif? Du lieber Himmel,
nein! Das war der jüngste Bruder, Andrew. Ich weiß nicht, was aus ihm geworden
ist. Er kommt im Tagebuch seines Vaters nur selten vor.«
    »Welchem Tagebuch?«
    »Oh, das habe ich Ihnen gar nicht
erzählt. Das war die größte Überraschung. Peter besaß eine Manuskriptkopie, die
ihm sein Vater geschickt hatte, aber er hatte keine Ahnung, dass es da ein
Tagebuch gab, in dem Elson sein Leben und die Arbeit an dem Buch festgehalten
hatte. Eines Abends, gleich nach unserer Ankunft, habe ich Peter geholfen, ein
paar Kartons mit persönlichen Dingen von Elson durchzugehen, und da habe ich es
gefunden. Faszinierende Aufzeichnungen, denen ich eine Menge Dinge entnehmen
konnte, die meine Drehbuchautorin dann wiederum in die Filmhandlung eingebaut
hat.«
    »Ich würde mir gern mal Tagebuch und
Manuskript ansehen, wenn ich darf.«
    »Natürlich.«
    »Eins noch: Was ist mit Jillian los?«
    »Jill ist... nicht mehr ganz richtig im
Kopf, seit Iniki 1992 hier gewütet hat. Wenn sie trinkt — und manchmal auch
einfach so — hat sie so eine Art Rückblende und durchlebt das alles noch mal.
Anscheinend ist sie an dem Tag trotz der Sturmwarnungen draußen herumgewandert
und mitten reingeraten.«
    »Ist ihr was passiert?«
    »Na ja, sie ist irgendwo untergekrochen
und hat es ziemlich heil überstanden, aber sie war schwanger, und am nächsten
Tag hatte sie eine Fehlgeburt. Jetzt kann sie keine Kinder mehr kriegen.«
    »Wie schrecklich. Ich meine von diesem
Hurrikan gehört zu haben, aber ich erinnere mich nur sehr vage.«
    »Im Haus gibt es einen Fotoband drüber,
falls es Sie interessiert. Es dauerte sechs Stunden, und der Wind erreichte
dreihundertsechzig Stundenkilometer, bevor er das Messgerät zerlegte. In dem
Buch steht, der Hurrikan setzte pro Sekunde so viel Energie frei wie eine
Atombombenexplosion, und die Fotos sehen allerdings nach Bodennullpunkt aus.
Der Windbruch ein Stück weiter strandaufwärts ist nur ein Beispiel für diese
Zerstörungskraft. Das war mal ein Wald. Peter sagt, Kauai zieht den Zorn der
Natur wie so eine Art Magnet auf sich. Es wurde innerhalb von vierzig Jahren
viermal von katastrophalen Stürmen und Springfluten heimgesucht.«
    »Tja, das da heute Abend klang
allerdings, als ob Jillian Iniki noch mal durchlebt hätte. Was meint sie wohl
mit ›Das war das Ende von allem‹?«
    Glenna gähnte und schüttelte den Kopf.
»Jill sagt eine Menge Sachen, die einfach keinen Sinn ergeben. Vielleicht ist
das ja der Grund, warum Matthew immer so aussieht, als seien seine Boxershorts
zu eng.« Sie stand auf und gähnte wieder. »Ich muss jetzt schlafen. Tut mir
Leid.«
    Hy und ich sagten ihr gute Nacht und
sahen ihr nach. Dann legte ich die Arme auf die Banklehne, eine Hand um Hys
Schulter. Ich legte den Kopf zurück und schaute in den Himmel. Die Milchstraße
zog sich über den Zenith, eine Bahn von Sternengefunkel.
    Als ich klein war, pflegte mein Vater
in lauen Sommernächten so viele von uns fünfen, wie er

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