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Spiel mit dem Mörder

Spiel mit dem Mörder

Titel: Spiel mit dem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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muss grauenhaft für dich gewesen sein.«
    »Sie denken, ich hätte über all die Jahre hinweg einen Groll gegen Richard gehegt.« Er lachte leise auf und trank abermals etwas von seinem Gin. »Und ich nehme an, damit haben sie tatsächlich Recht.«
    »Aber du hast ihn nicht getötet.«
    »Nein, aber sie werden trotzdem weiter in der Vergangenheit rumwühlen. Du musst darauf vorbereitet sein. Ich musste ihnen sagen, weshalb ich Richard damals angegriffen habe. Musste ihnen deinen Namen nennen.« Als sie erbleichte, beugte er sich vor und umfasste ihre beiden Hände. »Anja«, sagte er eindringlich. »Ich habe ihnen erzählt, ich hätte den Kontakt zu dir verloren, wir hätten in all den Jahren keine Verbindung mehr zueinander gehabt und ich hätte keine Ahnung, wo du steckst. Ich habe ihnen erzählt, dass Richard dich verführt und, als er sicher wusste, dass du dich in ihn verliebt hattest, sitzen gelassen hat. Ich habe ihnen von deinem Selbstmordversuch erzählt. Das ist alles. Mehr habe ich nicht gesagt.«
    Verzweifelt senkte sie den Kopf. »Dafür schäme ich mich heute noch.«
    »Du warst jung, und er hatte dir das Herz gebrochen. Aber du hast es überlebt. Anja, es tut mir Leid. Ich war in Panik. Aber Tatsache ist, ich musste ihnen irgendetwas geben. Ich dachte, das, was ich gesagt habe, würde ihnen reichen. Aber inzwischen ist mir klar, dass sie keine Ruhe geben wird. Diese Dallas wird permanent weitergraben, bis sie dich gefunden hat und bis sie alles andere weiß.«
    Sie atmete schwer durch und nickte. »Anja Carvell ist schon mal untergetaucht. Ich könnte es unmöglich für sie machen, mich zu finden. Aber das wäre nicht gut. Also werde ich mich bei ihr melden.«
    »Das kannst du nicht. Um Gottes willen.«
    »Ich kann und muss. Willst du mich etwa immer noch beschützen?«, fragte sie leise. »Kenneth, ich hatte dich damals und habe dich heute nicht verdient. Ich werde mit ihr sprechen, werde ihr erklären, wie es war und was für ein Mensch du bist«, fügte sie hinzu.
    »Ich will nicht, dass du in diese Sache hineingezogen wirst.«
    »Mein Lieber, du kannst nicht das beenden, was Richard vor einem Vierteljahrhundert angefangen hat. Du bist mein Freund, und ich habe die Absicht, was mir wichtig ist, zu schützen. Egal wie groß das Risiko und egal wie schlimm vielleicht die Folgen für mich sind«, meinte sie und der Blick aus ihren für gewöhnlich warmen braunen Augen wurde kalt.
    »Das kann unmöglich alles gewesen sein.«
    Roarke strich mit einer Hand über den nackten Hintern seiner Frau. »Nun, wenn du darauf bestehst …«
    Sie hob den Kopf. »Ich habe nicht vom Sex gesprochen.«
    »Oh. Schade.«
    Er hatte es geschafft, sie noch einmal aus dem roten Kleid zu schälen, und dann hatte automatisch eins zum anderen geführt, weshalb sie jetzt warm und entkräftet quer über ihm auf der Matratze lag.
    Doch hatte sie offensichtlich nicht die Absicht, es dabei zu belassen.
    »Sie alle haben ihn gehasst.« Sie setzte sich rittlings auf ihn und bot ihm damit freien Blick auf ihren schlanken Oberkörper und ihre herrlich straffen Brüste. »Oder wenigstens verabscheut. Und eventuell gefürchtet«, überlegte sie. »Keiner seiner Kollegen und Kolleginnen ist besonders unglücklich, dass er nicht mehr lebt. Mehrere von ihnen hatten schon vorher mit ihm zusammen auf der Bühne gestanden. Sie hatten Verbindungen, Beziehungen zu Draco und ebenso untereinander. Womöglich hat ja gar nicht einer alleine diese Tat geplant.«
    »Mord im Orientexpress.«
    »Was ist das? Ein asiatisches Transportsystem?«
    »Nein, Schätzchen, das ist ein weiteres Stück von Agatha Christie. Ein Mann wird in seinem Bett im Schlafwagen eines Zuges erstochen. Unter den Fahrgästen ist ein äußerst gerissener Detektiv, der jedoch nicht annähernd so attraktiv wie meine Polizistin ist.«
    »Und was hat die Geschichte von einem Toten in einem Zug mit meinem Fall zu tun?«
    »Ich versuche nur, deine Theorie zu stützen, dass es nicht einer allein gewesen ist. In dieser Mordgeschichte waren eine Reihe unterschiedlichster Fahrgäste an Bord des Zuges, zwischen denen es auf den ersten Blick keine Verbindung gab. Nur dass unser gewitzter Detektiv sich geweigert hat, dem ersten Augenschein blind zu vertrauen, und deshalb rumgeschnüffelt hat. Dabei fand er raus, dass es jede Menge Verbindungen und gemeinsame Vergangenheiten zwischen all den Leuten gab. Und dass sie alle ein Motiv gehabt hätten, das Opfer zu ermorden.«
    »Interessant. Und wer

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