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Spiel mit dem Mörder

Spiel mit dem Mörder

Titel: Spiel mit dem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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unter dem Halsansatz zugeknöpftes Hemd. Am liebsten hätte er sie dort geleckt, wo oberhalb des steifen Kragens ihre weiche Haut herausblitzte.
    Verdammt, verdammt.
    »Was ist los?«, fragte sie, als sie seine böse Miene sah. »Haben sie vielleicht keine Salami mehr gehabt?«
    »Nein, die Pizza kommt.« Er reichte ihr ihr Glas. »Ich dachte gerade an … die Arbeit.«
    »Mmm.« Sie nippte an dem Wein und verzog angesichts des angenehmen, etwas fruchtigen Geschmacks anerkennend das Gesicht. »Der ist wirklich gut. Du sammelst Hintergrundinformationen zu den Leuten im Fall Draco, stimmt's?«
    »Ist bereits erledigt. Dallas müsste die Infos inzwischen haben.«
    »Dann warst du echt fix.«
    Er zuckte mit den Schultern. Er brauchte ihr ja nicht zu sagen, dass ihm das Material von Roarke sozusagen in den Schoß geworfen worden war. »Stets zu Diensten, wie man so schön sagt. Aber selbst wenn man einen Großteil der Verdächtigen ausschließt und sämtliche Wahrscheinlichkeitsberechnungen anstellt, wird es noch Tage dauern, bis man eine übersehbare Zahl von Leuten rausgefiltert hat. Dadurch, dass der Kerl sich vor ein paar Tausend Leuten hat niederstechen lassen, wird die Sache ungeheuer verkompliziert.«
    »Ja.« Wieder nippte Peabody an ihrem Wein, schlenderte durch das Zimmer und machte es sich in einem Sessel bequem. Ohne sich dessen bewusst zu sein, fühlte sie sich in dem Durcheinander von McNabs kleinem Apartment genauso wohl wie bei sich daheim. »Irgendetwas geht da vor sich.«
    »Es geht immer irgendetwas vor sich.«
    »Nein, ich meine nicht wie sonst.« Sie starrte grüblerisch in ihren Wein. Wenn sie nicht mit jemandem spräche, würde sie explodieren. Und, verdammt, Ian war schließlich gerade da. »Hör zu, die Sache ist vertraulich.«
    »Okay.« Da die Pizza frühestens in zehn Minuten käme, holte McNab eine offene Tüte Sojachips und setzte sich auf die Lehne des Sessels, in dem Peabody saß. »Worum geht's?«
    »Ich weiß nicht. Nadine Furst hat heute den Lieutenant angerufen. Sie, ich meine, Nadine, war völlig durch den Wind.« Geistesabwesend griff Peabody in die Tüte. »Das erlebt man bei Nadine nicht gerade häufig. Sie hat sich mit Dallas getroffen - mit Dallas allein. Es ging um irgendetwas Ernstes. Mich haben sie fortgeschickt, aber ich habe es von meinem Platz aus deutlich mitbekommen, wie angespannt sie waren. Und danach hat Dallas mir gegenüber kein Wort über das Gespräch verloren.«
    »Vielleicht ging es um irgendeine banale private Angelegenheit.«
    »Nein, Nadine hätte nicht um eine solche Zusammenkunft gebeten, wenn sie nicht in irgendwelchen Schwierigkeiten stecken würde.« Die Journalistin war auch ihre Freundin, und es tat Peabody weh, dass sie von ihr nicht in die Unterhaltung mit einbezogen worden war. »Ich glaube, es hängt mit dem Fall zusammen. Dallas hätte es mir sagen sollen.« Sie kaute nachdenklich auf ihren Chips herum. »Sie sollte mir vertrauen.«
    »Soll ich gucken, was ich rausfinden kann?«
    »Das kann ich auch alleine. Ich habe es nicht nötig, dass irgendein Heißsporn aus der Abteilung für elektronische Ermittlungen mir bei solchen Sachen hilft.«
    »Das kannst du selbstverständlich halten, wie du willst.«
    »Reg dich ab. Ich weiß noch nicht mal, warum ich dir das überhaupt erzählt habe. Wahrscheinlich, weil es mich einfach belastet. Nadine ist eine Freundin, oder zumindest habe ich das bisher gedacht.«
    »Du bist eifersüchtig.«
    »Schwachsinn.«
    »Doch, natürlich bist du das.« Er hatte inzwischen einige Erfahrung mit diesem unschönen Gefühl. »Dallas und Nadine lassen dich nicht mitspielen, weshalb du eifersüchtig bist. So ist es sehr häufig zwischen Frauen.«
    Sie schubste ihn unsanft von der Sessellehne und erklärte: »Du bist und bleibst ein Arschloch.«
    »Und da«, entgegnete er, als die Klingel an der Wohnungstür erklang, »serviert man uns auch schon unser Abendbrot.«

6
    » F ass ja nichts an und komm mir bloß nicht in die Quere.«
    »Liebling, du wiederholst dich.« Roarke sah zu, wie Eve ihren Generalschlüssel ins Schloss der von Draco vor seinem Tod bewohnten Penthousewohnung schob.
    »Das tue ich nur deshalb, weil du mir nie zuhörst.« Bevor sie die Tür aufschob, drehte sie sich zu ihm um. »Warum lebt ein Mann, der seinen Erstwohnsitz und seine meisten Engagements hier hat, statt in einer Privatwohnung lieber in einem Hotel?«
    »Erstens hat es gut geklungen, wenn man gesagt hat: ›Mr Draco residiert, wenn er in der

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