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Spiel mit dem Mörder

Spiel mit dem Mörder

Titel: Spiel mit dem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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dem Bildschirm direkt darunter sind die Rückzahlungstermine aufgelistet, und auf dem Bildschirm daneben scheinen private Glücksspiele wie in einem Casino verzeichnet zu sein. Guck mal, ob du auf der Konsole einen Knopf für die Bedienung dieses Bildschirms finden kannst. Wahrscheinlich hat er die Bezeichnung 3-C oder so ähnlich, weil das der Position des Monitors entspricht.«
    »Ja, hier.«
    »Drück mal drauf. Ah«, entfuhr es ihm, als man plötzlich ein rauchgeschwängertes, von zahlreichen Gästen mit glasigen Augen bevölkertes Casino sah. »In was für einem Gebäude bist du?«
    »In einem Loft im West Village. Zweigeschossiges Haus mit vier Wohneinheiten.«
    »Würde mich nicht überraschen, wenn die Übertragung aus der anderen Etage käme«, mutmaßte Roarke.
    »In diesem Bezirk sind Casinos nicht erlaubt.«
    »Tja, dann …«, er grinste Eve an, »… sollten sie sich schämen.«
    »Danke für die Hilfe.«
    »War mir ein Vergnügen, Lieutenant. Wie gesagt, lass dich verarzten, liebe Eve, sonst kümmere ich mich, wenn du nach Hause kommst, persönlich um die Sache. Und ich werde alles andere als zufrieden mit dir sein.«
    Bevor sie eine giftige Bemerkung abschießen konnte, war er schon nicht mehr in der Leitung, was, wie sie annahm, eventuell auch besser war. Sie wandte den Kopf und merkte, dass Peabody den kleinen Hund im Arm hielt und sie nachdenklich betrachtete.
    »Er kennt sich überraschend gut mit solchen Dingen aus.«
    »Er kennt sich mit fast allem so gut aus. Er hat uns etwas in die Hand gegeben, was wir gegen Maylou verwenden können. Ist es da noch wichtig, wie oder warum er dazu in der Lage war?«
    »Nein.« Lächelnd vergrub Peabody ihr Gesicht im Fell des kleinen Hundes. »Es ist nur interessant. Heben Sie den Laden aus?«
    »Das hängt von unserer Freundin ab.« Als Maylou anfing zu stöhnen, stand Eve auf. Die Buchmacherin machte ein paar blubbernde Geräusche, hustete und wand sich, während sie mit ihren überraschend kleinen Füßen strampelte und ihren ausladenden Hintern in die Höhe reckte, wie ein Käfer auf dem Boden.
    Eve ging vor ihr in die Hocke und erklärte ihr mit ruhiger Stimme: »Angriff auf eine Polizistin. Widerstand gegen die Staatsgewalt, Kreditbetrug, Körperverletzung, Leitung eines illegalen Spielcasinos. Nun, Maylou, wie ist das für den Anfang?«
    »Sie haben mir die Nase gebrochen.«
    Zumindest vermutete Eve, dass sie das erwidert hatte, denn sie sprach so undeutlich, dass man sie kaum verstand. »Ja, sieht so aus.«
    »Sie müssen einen Krankenwagen rufen. So steht es im Gesetz.«
    »Interessant, dass ausgerechnet Sie mich daran erinnern, was in den Gesetzen steht. Ich glaube, Sie halten die gebrochene Nase noch ein bisschen aus. Wohingegen der gebrochene Arm natürlich umgehend verarztet werden muss.«
    »Ich habe keinen gebrochenen Arm.«
    »Noch nicht.« Eve bleckte die Zähne. »So, Maylou, wenn Sie ärztlich behandelt werden wollen und wenn Sie möchten, dass ich mich nicht weiter für Ihre Geschäfte interessiere, erzählen Sie mir alles, was es über Linus Quim zu erzählen gibt.«
    »Sie sind nicht hier, um meinen Laden hochzunehmen?«
    »Das hängt ganz von Ihnen ab. Also, Linus Quim.«
    »Pfennigfuchser. Kein wirklicher Spieler, wettet nur zum Spaß. Es ist für ihn so etwas wie ein Hobby, aber kostet ihn im Durchschnitt hundert Riesen im Jahr. Setzt nie mehr als einhundert auf einmal, meistens sogar nur die Hälfte. Aber ist ein regelmäßiger Kunde. Himmel, meine Nase bringt mich um. Kann ich nicht zumindest ein leichtes Betäubungsmittel haben?«
    »Wann haben Sie zum letzten Mal mit ihm gesprochen?«
    »Gestern Abend. Er schließt seine Wetten am liebsten telefonisch bei mir ab. Überweist mindestens zweimal die Woche einen kleineren Betrag. Gestern Abend hat er hundert auf die Brawlers gesetzt - das ist für ihn schon viel. Meinte, er hätte das Gefühl, dass dies ein Glückstag wird.«
    »Das hat er gesagt?« Eve schob sich ein wenig dichter an Maylou heran. »Das hat er wörtlich gesagt?«
    »Ja. Er hat gesagt, setzen Sie morgen in dem Spiel für mich hundert auf die Brawlers. Ich habe das Gefühl, dass das mein Glückstag wird. Er hat sogar beinahe gelächelt. Meinte, wenn er erst gewonnen hätte, würde er verdoppeln und ließe den Betrag dann stehen.«
    »Dann war er also ziemlich guter Stimmung?«
    »Für seine Verhältnisse bestimmt. Im Grunde ist der Kerl ein fürchterlicher Sauertopf und Jammerlappen, aber er zahlt regelmäßig und

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