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Spiel mit dem Mörder

Spiel mit dem Mörder

Titel: Spiel mit dem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Becher etwas von sich fort. »Es gab eine Frau, oder eher ein Mädchen. Wir gingen miteinander aus. Es war nichts Ernstes, aber wir waren gern zusammen. Dann hatte es plötzlich Richard auf sie abgesehen. Er hat sie verfolgt, sie geködert und am Ende ruiniert. Als er sie sitzen ließ, ist sie daran zerbrochen. Ich fuhr zu ihrer Wohnung. Ich habe keine Ahnung, welcher Instinkt mich dazu bewog. Als ich sie fand, war sie … wollte sie sich gerade das Leben nehmen. Sie hatte sich bereits die Pulsadern aufgeschnitten. Ich brachte sie ins nächste Krankenhaus. Ich …«
    Er brach ab und fuhr erst nach kurzem Zögern mit großen Schwierigkeiten fort. »Sie haben sie gerettet, aber etwas ging mit mir durch, als ich sie so bleich und so benutzt dort liegen sah. Ich betrank mich und fuhr dann zu Richard.«
    Stiles fuhr sich mit den Händen durchs Gesicht. »Vielleicht hätte ich ihn in jener Nacht getötet. Das gebe ich zu. Aber Leute aus den Nachbarwohnungen hielten mich davon ab. Anschließend wurde mir bewusst, wie sinnlos mein Aufritt gewesen war. Statt auch nur das Mindeste zu ändern, kostete er mich eine Menge Geld. Statt Richard zu schaden, hätte ich um ein Haar meine eigene Karriere, mein eigenes Leben zerstört. Ich habe ihn angefleht, Gnade walten zu lassen. Er nahm den Vergleichsvorschlag an und stimmte der Versiegelung der Akten, ebenso zum Schutz seines eigenen Images, zu. Ich hatte allen Grund dankbar für diesen Egoismus zu sein. Ich brauchte drei Jahre, um ihn zu bezahlen, und er hat ohne jede Gnade horrende Zinsen auf die jeweils noch ausstehende Summe von mir verlangt. Aber dann hatte ich es endlich geschafft.«
    »Sieht für mich so aus, als hätten Sie allen Grund gehabt, diesen Hurensohn zu hassen«, warf Feeney knurrend ein.
    »Vielleicht.« Nun, da die Geschichte heraus war, nickte Stiles ein wenig ruhiger. »Aber einen Menschen zu hassen, erfordert sehr viel Zeit und Energie. Ich verwende meine Zeit und Energie lieber auf positive Dinge. Ich habe alles erreicht, was ich erreichen wollte. Ich genieße mein Leben. Das alles würde ich nicht noch einmal wegen eines Kerls wie Richard Draco aufs Spiel setzen.«
    »Es ist kein besonders großes Risiko, wenn man das Messer einer Frau in die Hände drückt.«
    Stiles' Kopf zuckte hoch, und er sah Eve aus brennenden Augen an. »Ich benutze Frauen nicht. Ich hatte beinahe fünfundzwanzig Jahre Zeit, um meine Lektion zu lernen, Lieutenant. Richard Draco spielt für mich schon seit Jahren nicht mehr die geringste Rolle.«
    »Was ist aus der Frau geworden?«
    »Ich habe keine Ahnung.« Sein Seufzer verriet ehrliches Bedauern. »Sie ist nicht mehr Teil meines Lebens. Ich glaube, die Tatsache, dass ich wusste, was passiert war, hat es ihr schwer gemacht, unsere Freundschaft aufrechtzuerhalten.«
    »Meiner Meinung nach hätte sie Ihnen zutiefst dankbar sein müssen.«
    »Das war sie auch, Lieutenant. Aber genau wie ich musste sie diese Geschichte hinter sich lassen. Ich selbst ging kurz nach dem Zwischenfall erst nach London, dann nach Kalifornien und danach nach Kanada. Überall dort hatte ich verschiedene Engagements. Wir haben den Kontakt nicht gepflegt, und ich habe nie wieder etwas von ihr gehört.«
    Wie praktisch , dachte Eve. Möglicherweise etwas zu praktisch , fügte sie hinzu und wollte deshalb wissen: »Wie hieß die junge Frau?«
    »Ist diese Frage wirklich nötig?«
    »Das ist eine ziemlich traurige Geschichte, die Sie uns da erzählen. Und sie hat ihre Wirkung nicht verfehlt. Aber es gibt bisher niemanden, der sie bestätigt. Also, wie hieß die junge Frau?«
    »Anja Carvell.« Er blickte unglücklich auf seine Hände. »Sie hieß Anja. Ich habe Ihnen alles erzählt, was ich erzählen kann.«
    »Eins noch. Wo waren Sie gestern Morgen zwischen zehn und elf?«
    »Gestern? Das ist genau die Stunde, in der ich meinen täglichen Spaziergang mache.«
    »Gibt es dafür irgendwelche Zeugen?«
    »Ich war allein.« Seine Stimme war merklich abgekühlt. Der Zorn kehrte zurück, doch er hatte sich besser in der Gewalt. »Wollen Sie mich noch lange hier festhalten? Ich muss noch zu einer Gedenkfeier.«
    »Aber Sie bleiben in der Stadt.« Eve musterte ihn. Irgendetwas stimmte nicht, doch konnte sie nicht sagen, was es war. »Jeder Versuch, die Stadt zu verlassen, wird zu Ihrer sofortigen Verhaftung führen.«
    Damit stand sie auf und winkte Trueheart, der hinter dem Spiegel stand, zu sich herein.
    »Ein Beamter wird Sie zurück zu Ihrer Wohnung fahren. Oh, Mr

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