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Spiel mit dem Tod (German Edition)

Spiel mit dem Tod (German Edition)

Titel: Spiel mit dem Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gold
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darf ich mit dem nicht nehmen, das nicht mit dem. Und Vorsicht bei den Hustentropfen, denn eine Langzeitbehandlung kann zu Gewöhnung mit psychischer und physischer Abhängigkeit führen. So werde ich niemals gesund. An solchen Tagen ging ihm das ganze Kommissariat aus dem Weg. Gereizt schaute er auf die sich öffnende Tür. Staatsanwalt Borer stand in voller Grösse im Türrahmen.
    «Machen Sie die Tür zu, es zieht», krächzte Ferrari und hustete.
    «Sind Sie erkältet?»
    «Sie sind ja ein richtiger Hellseher.»
    «Und schon wieder schlechte Laune.»
    «Ich bin nie schlecht gelaunt», brummte Ferrari. «Aber ich bin krank. Wahrscheinlich habe ich über neununddreissig Grad Fieber.»
    Borer musste lachen.
    «Mit neununddreissig Grad Fieber wären Sie sicher schon im Delirium, Ferrari. Das sind Sie Ihrem Ruf schuldig.»
    «Wie meinen Sie das?»
    «Nun, hier im Kriminalkommissariat heisst es, dass Sie schon krank werden, wenn jemand bloss von seiner Krankheit erzählt.»
    «Das sagt man?»
    Ferraris Laune hatte soeben den absoluten Tiefpunkt erreicht.
    «Sie sind ein Hypochonder, Ferrari.»
    «Sie werden mir bestimmt nicht auf die Nase binden, wer das sagt?»
    «Unter keinen Umständen. Sie seien nämlich in gewissen Dingen auch ziemlich nachtragend, sagt man.»
    Falls Ferrari bisher noch kein Fieber hatte, war es bestimmt in den letzten Minuten aufgekommen.
    «Verstehe. Ich werde mir in Zukunft sehr genau überlegen, wen ich hier noch als meinen Freund betrachten kann und wen nicht.»
    Borer genoss sichtlich die Wut, die er im Kommissär aufsteigen spürte.
    «Aber ich will Sie nicht provozieren. Jetzt, wo Sie doch so leiden.»
    «Das ist aber nett von Ihnen, Herr Staatsanwalt.»
    «So bin ich eben! Eigentlich wollte ich Ihnen nur sagen, dass Denise Grieder, eine wirklich attraktive Frau, nach Ihnen suchte. Hängt das mit Ihrem Pseudofall Rost zusammen?»
    «Exakt. Soll ich sie anrufen?»
    «Sie bittet darum. Und ich habe auch noch eine Bitte. Sie sollten einen Zahn zulegen. Allzu lange kann ich Sie nicht mehr daran arbeiten lassen. Bisher kamen keine Fragen vom Ersten Staatsanwalt, aber die kommen mit Sicherheit, wie das Amen in der Kirche.»
    «Geben Sie mir noch einige Tage.»
    «Die haben Sie. Aber in spätestens einer Woche können Sie die Angelegenheit begraben.»
    «Wenn ich in achtundvierzig Stunden keine Fortschritte erziele, blase ich zum Rückzug», versprach der Kommissär.
    «Und noch ein gutgemeinter Rat. Lassen Sie Nadine Kupfer hinter dem Schreibtisch. Ich weiss, Sie werden genau das Gegenteil tun, aber Sie werden es bereuen.»
    «Was sollen diese ständigen Andeutungen und Drohungen. Weshalb soll sie mich nicht bei meinen Ermittlungen unterstützen?»
    «Weil … weil ich sie Ihnen als Sekretärin und nicht als Assistentin zugeteilt habe.»
    «Und das ist der einzige Grund?»
    «Ich wiederhole mich gern, Ferrari. Besonders in Anbetracht Ihres derzeitigen Zustands. Nadine Kupfer kann Sie vom Büro aus unterstützen. Mehr nicht. Und denken Sie daran, der nächste Windstoss wirft Sie vielleicht schon um.»
    «Sie haben bestimmt noch sehr viel zu tun, Herr Staatsanwalt. Ich möchte Sie nicht unnötig aufhalten.»
    Borer grinste und empfahl sich. Ich bin also ein Hypochonder, den man belächelt, anstatt in seinen Sorgen und Nöten ernst zu nehmen. Nun gut, ich werde mich nach der Aufklärung des Falls Rost unter den Kollegen umhören. Die Spreu vom Weizen trennen, schwor sich der Kommissär und ballte demonstrativ die Faust.
    Nachdem sich Ferrari etwas beruhigt hatte, griff er zum Hörer. Denise Grieder meldete sich sofort.
    «Hallo Francesco. Wie geht es Ihnen? Sie klingen heiser, sind Sie wieder erkältet? Sie Armer.»
    «Danke, es geht schon», die Frau hatte Klasse. Sie hatte Mitgefühl und verstand ihn. «Sie wollten mich sprechen?»
    «Es ist schon wieder eine DVD gekommen. Sehen wir sie zusammen an?»
    «Wir sind in einer halben Stunde bei Ihnen.»
    Er informierte Nadine, die sofort zu ihm ins Büro kam.
    «Machst du eine Apotheke auf?»
    «Nur das absolut Notwendigste, damit ich schnell wieder fit werde.»
    «Fahren wir mit meinem Wagen? Ich kann dich dann nach Hause bringen.»
    Ferrari liess sich nicht zweimal bitten.
    «Wo steht dein Auto?»
    «Drüben beim ‹Acqua›.»
    «In … wie zum Teufel bist du an einen der begehrten Parkplätze gekommen?»
    Ferrari verschlug es die Sprache.
    «Charlies Wagen ist im Augenblick in Reparatur. Er hat mir seinen Platz angeboten.»
    Der liebe Charlie,

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