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Spiel mit dem Tod (German Edition)

Spiel mit dem Tod (German Edition)

Titel: Spiel mit dem Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gold
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Stunden im Lokal gestanden. Doch mittelfristig hätte mir der Kredithai alles weggenommen. Nur eine Frage der Zeit.»
    «Und trotzdem liessen Sie sich auf den Deal ein.»
    «Vogel friss oder stirb. Ja, verdammt noch mal, ich hatte gar keine Wahl und versuchte halt, Zeit zu schinden. Schauen Sie sich um, Ferrari. Hier steckt mein Herzblut drin. Das ist mein Leben. Ich konnte das doch nicht kampflos aufgeben.»
    Der Kommissär nickte.
    «Nach Rosts Tod mussten Sie das Darlehen beim Kredithai nicht mehr aufnehmen, richtig?»
    «Ich werde mit Christina sprechen. Sie soll das Geld bekommen. In Raten, wie ich es mit Hans vereinbart hatte.»
    «Hören Sie mir überhaupt zu, Werner? Ich sagte, nach Rosts Tod wurde das Darlehen beim Kredithai überflüssig», wiederholte Ferrari mit Nachdruck. «Und mit dem Tod von Hans Rost erlosch auch Ihre Schuld. Sie konnten davon ausgehen, dass niemand vom Darlehen wusste. Es gab ja keine schriftliche Vereinbarung. Nur einen Handschlag unter Männern.»
    «Ja, verdammt noch mal, das gefällt mir gar nicht, Ferrari! Ganz und gar nicht, wie Sie denken!»
    «Bleiben Sie sitzen, Werner. Wir wollen uns kein zweites Mal prügeln. Sie ziehen erneut den Kürzeren. Abgesehen davon, lasse ich Sie wegen Tätlichkeit einsperren. Und vorher schlage ich Ihnen noch einige Zähne raus.»
    Heinz Werner sah den Kommissär mit offenem Mund an.
    «Ja, verdammt noch mal, das ist dein Ernst! Du bist gar nicht so ein harmloses Bürschchen, wie ich dachte.»
    «Ich bin sehr gutmütig und geduldig. Nur provozieren sollte man mich nicht.»
    «Du könntest ein wenig mehr Verständnis für mich aufbringen, Ferrari.»
    «Verständnis in Ehren! Die Fakten sprechen eine eindeutige Sprache. Sie sind schlicht und einfach der grösste Nutzniesser am Tod von Hans Rost.»
    «Das macht mich alles ganz wirr. Ich muss jetzt zuerst einmal gründlich nachdenken.»
    Er torkelte zum weiss wie vielten Mal zum Tresen und kam mit zwei Bier zurück.
    «Da, sauf! Geht auf die Rechnung des Hauses. Du meinst also auch, dass ich den Hans umgebracht habe?»
    «Grund genug hatten Sie.»
    «Aber das stimmt doch nicht. Verdammt noch mal, zwischen uns war alles geklärt. Am Tag vor seinem Tod hat er doch das Ganze wieder rückgängig gemacht.»
    «Keine Rätsel, Werner. Erklären Sie uns das im Detail.»
    «Hans hatte länger gearbeitet und kam spätabends noch vorbei. Er war wie ausgewechselt und wirkte sehr zufrieden. Es sei alles nicht mehr so tragisch und ich könne das Darlehen ganz normal abstottern. Wie vorgesehen.»
    «Stimmt das auch?», fragte Ferrari überrascht.
    Heinz Werner schlug mit der Faust derart heftig auf den Tisch, dass die Gäste an den anderen Tischen erneut verstummten und verstohlen herüberschielten.
    «Ja, verdammt noch mal, ich bin doch kein Lügner!»
    «Und dann haben Sie beim Kreditinstitut den Kredit rückgängig gemacht.»
    «Das war der glücklichste Tag in meinem Leben. Ich habe Hans umarmt und ihm gesagt, dass er das niemals bereuen würde.»
    Er wischte sich mit der Hand über die Augen.
    «Jetzt ist er tot. Ich kann das alles gar nicht mehr gutmachen. Aber ich schwöre dir», Tränen rannen über seine Wangen, «ich zahle nicht nur das ganze Geld zurück, ich passe auch auf Christina auf. Ganz bestimmt. Ja, verdammt noch mal, und eines sage ich dir, Ferrari, wenn jemand der Christina etwas zuleide tut, dann bringe ich ihn um! Mit diesen Händen erwürge ich ihn! So wahr ich hier sitze.»
    Der Kommissär nippte nachdenklich an seinem Bier.
    «Wo waren Sie am Morgen des 16. Mai?»
    «Wo warst du?», kam die Gegenfrage.
    «Lassen Sie mich überlegen … genau, auf dem Weg ins Kommissariat. Da erhielt ich den Anruf, dass Rost vom Dach gesprungen ist.»
    «Und ich war hier wie jeden Morgen seit mehr als zwanzig Jahren. Ich habe mich zur Feier des Tages volllaufen lassen. Meine Beiz und ich waren gerettet. Ein guter Grund zum Feiern.»
    «Gibt es Zeugen?»
    «Nein. Ja verdammt noch mal, du glaubst mir immer noch nicht!»
    «Sie machen es mir auch nicht gerade einfach, Werner!»
    «Aber es ist die Wahrheit. Die Wahrheit, nichts als die Wahrheit», lallte er vor sich hin. «Und Christina werde ich beschützen. Sie ist eine gute Frau. Genauso wie meine Hermine. Gott sei ihr gnädig.»
    «Wir gehen jetzt. Aber wir kommen wieder.»
    «Na wenn schon. Dann kommt halt wieder. Du und die da!»
    «Noch eine Frage. Was haben Sie gegen Frau Kupfer?»
    «Nichts … Es ist nur das, was sie verkörpert. So geschniegelt. Wie

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