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Spiel mit dem Tod

Spiel mit dem Tod

Titel: Spiel mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E Spindler
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aufgeschlossen hatte.
    „Spencer!“ rief sie.
    Er drehte sich zu ihr um. „Der Mord heute Nacht, gab es da irgendwelche Ähnlichkeiten mit Cassies Fall?“ fragte sie, als sie ihn erreicht hatte.
    „Nichts, was mir aufgefallen wäre.“
    Sie musste ihre Enttäuschung unterdrücken. „Sie würden es mir sagen, wenn es so wäre, oder?“
    „Sie werden die Erste sein, die erfährt, wenn jemand verhaftet wurde.“
    „Nette Ausrede.“
    „Verdammt anständig, wenn Sie mich fragen. Denken Sie bloß nicht, ich wäre Ihnen mehr schuldig.“
    „Ich will einen Deal mit Ihnen machen, Malone. Ich sage Ihnen alles, was ich herausgefunden habe, wenn Sie mich Ihrerseits informieren.“
    „Und warum sollte ich das tun, Killian? Ich bin Polizist. Sie nicht.“
    „Es wäre klug von Ihnen. Ich arbeite für Noble und könnte Ihnen hilfreich sein.“
    „Der Zusammenhang zwischen Noble und Cassie ist äußerst vage. Wenn Sie das nicht einsehen …“
    „Glauben Sie mir, das tue ich. Aber es ist die einzige Verbindung, die ich habe, also verfolge ich sie weiter.“ Sie streckte die rechte Hand aus. „Sind wir im Geschäft?“
    Er blickte einen Moment auf ihre Finger, dann schüttelte er den Kopf. „Netter Versuch. Aber bei der NOPD macht man solche Deals nicht.“
    „Selber schuld.“
    Er stieg in seinen Wagen und fuhr los. Sicher würde er es sich noch anders überlegen. Er war zwar arrogant, aber nicht dumm.

23. KAPITEL
    Mittwoch, 9. März 2005
    10:40 Uhr
    „Ihr beide habt heute aber ziemlich lange gebraucht, um hier zu erscheinen“, schimpfte Captain O’Shay , während sie sich gleichzeitig ein Taschentuch aus der Packung auf ihrem Schreibtisch zupfte.
    „Ging nicht anders, Captain“, sagte Spencer. „Wir haben seit acht Uhr heute Morgen ein halbes Dutzend Bekannte des Opfers befragt.“
    „Worum geht’s?“
    „Eine Frau wurde tot in der Badewanne gefunden. Rosie Allen. Hat eine Änderungsschneiderei in Heimarbeit betrieben. Sieht aus, als wäre sie ertrunken. Der Bericht des Gerichtsmediziners müsste heute Nachmittag da sein.“
    „Keine Anzeichen von einem Kampf“, führte Tony weiter aus. „Keine Verletzungen, die von einer Gegenwehr herrühren, die Hände waren sauber. Wir denken, der Täter hat sie mit einer Waffe bedroht, vielleicht mit einer Pistole.“
    „Sie hatte sich fürs Bett fertig gemacht“, berichtete Spencer weiter, „war schon im Pyjama und Bademantel. Hat aber trotzdem die Tür geöffnet.“
    Die Haupt kommissarin nieste, dann putzte sie sich die Nase. „Sie kannte die Person an der Tür.“
    „Davon gehen wir aus. Aber hier wird die Geschichte interessant. Der Killer hat eine nette kleine Botschaft hinterlassen: Arme kleine Maus, ertrunken in einem Tränenteich.“
    „Geschrieben an die Badezimmerwand über der Wanne“, sagte Tony. „Orangefarbener Lippenstift.“
    „Und der Lippenstift?“ fragte Captain O’Shay .
    „Scheußlich, Altweiber-Orange.“ Tony verzog das Gesicht.
    Captain O’Shay sah ihn gereizt an. „Ich will wissen, wo er ist.
    „Keine Ahnung. Entweder als Trophäe mitgenommen oder um keine Spuren zu hinterlassen.“
    „Seid ihr sicher, dass es ihrer war?“
    Tony lehnte sich vor. „Positiv, Captain. Alle Bekannten haben bestätigt, dass Orange ihre Farbe war.“
    Spencer berichtete weiter, informierte seine Vorgesetzte über Allens Beziehung zu den Nobles und die Karten, die Noble erhalten hatte.
    Als er fertig war, starrte sie ihn mit glasigen Augen an. „Du siehst nicht gut aus, Captain“, bemerkte er.
    „Verfluchter Heuschnupfen“, erwiderte sie. „Alles ist gerade am Blühen.“
    „Ihre Nase in begriffen.“ Tony grinste. „Wenn Sie mir die Bemerkung nicht übel nehmen.“
    Sie schnappte sich ein neues Taschentuch aus der Schachtel. „Überhaupt nicht. Wenn es Ihnen nichts aus macht, als Verkehrspolizist zu arbeiten.“
    „Ich nehme alles zurück, Captain. Dafür bin ich schon zu alt und zu fett.“
    Sie warf ihm ein halbes Lächeln zu. „Dieses Spiel, erzählt mir was darüber.“
    „Hast du mal was von Dungeons & Dragons gehört? Hat vor ein paar Jahren in den Medien großes Aufsehen erregt.“
    Sie nickte. „Hatte 1985 einen Fall, bei dem zwei Kids von D&D regelrecht abhängig waren. Es handelte sich um ein Pärchen, das sich zusammen das Leben genommen hat. Die Medien haben das genüsslich ausgeschlachtet. Es wurde angeblich eine Menge da rüber ‚recherchiert‘, wie die Spiele Jugendliche zu Mord und Selbstmord treiben. Hat sich dann

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