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Spiel mit dem Tod

Spiel mit dem Tod

Titel: Spiel mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E Spindler
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Rabbit.“
    „Das Gleiche gilt für uns“, sagte Kay plötzlich und hob den Kopf. „Gott sei Dank.“
    „Bevor du dich freust, Liebling, denk daran, dass die Helden ständig in Gefahr schweben. Durch White Rabbit oder seine Günstlinge. Und manchmal …“ Er zögerte. „Durch die anderen Helden.“
    Kay stöhnte. Stacy schüttelte den Kopf. „Irgendjemand spielt das Spiel in der Realität. Eine Gruppe. So eine wie die, in der Cassie mitgemacht hat. Es ist unwahrscheinlich, dass Rosie Allen eine Spielerin war, was bedeutet, dass dieser Mistkerl einfach Leute aussucht, die eine Rolle repräsentieren.“
    „Oder es ist das Werk eines einzelnen Verrückten.“ Leo überlegte. „Wenn es eine Gruppe ist, könnten es Internet-Spieler sein.“
    Stacys Gedanken rasten, während sie die verschiedenen Möglichkeiten durchdachte, einzelne Stücke zusammensetzte und sie analysierte. „Die Gruppe könnte aktiv an den Morden beteiligt sein. Oder …“
    „Unwissentlich ein Teil davon.“
    Alle schwiegen. Sie musste ihnen von Pogo erzählen. „Der Künstler, der diese Karten gemalt hat, ist tot.“
    „Tot?“ wiederholte Leo verständnislos. „Aber Sie und Detective Malone haben gerade …“
    „Er ist ermordet worden, Leo. Seine Kehle war durchgeschnitten, und man hat ihn in den Mississippi geworfen.“
    Kay stöhnte. „O mein Gott.“
    „Mom?“
    Sie drehten sich um. Alice stand an der Tür, die Augen weit aufgerissen, das Gesicht weiß.
    „Ich hab Angst“, flüsterte sie.
    Kay warf Leo einen ärgerlichen Blick zu, während sie beide gleichzeitig zu dem Mädchen gingen. Sie nahm ihre Tochter in den Arm, strich ihr über das Haar und versuchte, sie zu beruhigen.
    Stacy hatte gedacht, Kay wäre eine kühl kalkulierende Perfektionistin. Doch jetzt sah sie die Frau mit anderen Augen. Dagegen stand Leo steif und schweigend daneben und wirkte wie ein Fisch auf dem Trockenen.
    Kay sah ihn wieder vorwurfsvoll an. „Ich bringe sie nach oben.“
    Er nickte, offensichtlich aus der Fassung gebracht, und ging zur Couch hinüber. Schwerfällig ließ er sich darauf sinken. „Kay macht mich dafür verantwortlich.“
    Stacy stimmte ihm zu, wusste aber, dass es nicht gerade hilfreich wäre, ihm das auch noch zu sagen.
    „Ich habe das nicht veranlasst. Es ist nicht meine Schuld.“
    „Ich weiß“, sagte sie leise. „Sie hat Angst. Da denkt man nicht logisch.“
    „Es macht mich fertig, dass ich nichts tun kann. Alice ist … Sie ist das Wichtigste in meinem Leben. Zu sehen, wie durcheinander und verängstigt sie ist, und nicht in der Lage zu sein …“ Er stöhnte frustriert auf. „Dieser Künstler war unsere beste Spur.“
    Ihre einzige Spur. „Ja.“
    „Was machen wir denn nun?“
    „Warten. Und bei allem, was wir tun, Vorsicht walten lassen. Und hoffen, dass die Polizei ihren Job macht.“
    „Zum Teufel mit den Cops. Was machen wir?“
    „Wir wissen, dass der Künstler nicht unser Mann war. Er war nur ein angeheuerter Helfer.“
    „White Rabbit hat es getan.“
    „Kann sein. Wir wissen es nicht mit Sicherheit.“
    Er lachte gequält auf. „Natürlich war es White Rabbit. Sie glauben genauso wenig an Zufall wie ich. Als Sie und Detective Malone nahe dran waren, hat der Killer den Künstler umgebracht, um seine Identität zu schützen.“
    Sie erwiderte nichts. Das war auch ihre Einschätzung, nicht auf Grund von Fakten, sondern gesundem Menschenverstand.
    „Es ist ein Bekannter“, sagte sie. „Jemand aus Ihrem Kreis. Davon bin ich immer noch überzeugt.“
    „Also ziehen Sie hier ein.“
    „Wie bitte?“
    „Ich möchte, dass Sie hier bleiben. Bei uns.“
    „Leo, ich glaube nicht, dass …“
    „Kay ist ziemlich fertig. Sie haben Alice erlebt. Sie würden sich sicherer fühlen, wenn Sie hier wohnen.“
    „Stellen Sie einen professionellen Sicherheitsdienst ein. Schaffen Sie sich einen Hund an. Einen Elektrozaun. Das Videoüberwachungssystem, von dem Kay gesprochen hat. Bodyguard ist nicht mein Ding.“
    „Ich würde mich mit Ihnen sicherer fühlen als mit irgendwelchen bezahlten Muskelprotzen.“
    „Warum? Und sagen Sie mir nicht, weil ich Polizistin war, das zieht bei mir nicht.“
    „Weil Sie nicht nur einfach uns beschützen würden. Sie würden sich auch um Ihre eigene Sicherheit sorgen.“
    „Ich mache mir keine Gedanken darum, mich …“
    „Sie sind im Spiel, Stacy. Deshalb sollten Sie ein Interesse daran haben, sich zu schützen. Außerdem sind Sie an dem Ergebnis dieser Sache interessiert.

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