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Spiel mit dem Tod

Spiel mit dem Tod

Titel: Spiel mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E Spindler
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White-Rabbit-Fall?“
    „Die Spielkarten sind tot.“
    „Hab davon gehört. Gibt’s einen Verdacht?“
    „Wir arbeiten daran. Der Spiele-Erfinder.“
    „Halte mich auf dem Laufenden.“ Sie seufzte und blickte auf die Wanduhr. „Verdammt, es wird höchste Zeit, dass die mich hier rauslassen.“
    „Es wird nicht mehr lange dauern. Wie geht es denn Onkel Sammy ohne dich?“
    „Der Idiot isst jeden Abend Pizza. Er wird als Nächster mit einer verstopften Arterie hier eingeliefert werden.“
    Lachend stand Spencer auf, beugte sich vor und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Ich komme später noch mal vorbei.“
    Sie griff hastig nach seiner Hand. „Warte. Hast du im Moment irgendwie Ärger?“
    Er wusste, was sie meinte – ob er von der PID gehört hatte.
    Er schüttelte den Kopf. „Nein. Tony hat sich umgehört, keiner weiß was. Aber ich habe irgendwie ein unangenehmes Gefühl im Nacken.“
    Sie nickte verständnisvoll. „Versprich mir, Malone, dass du dich an die Regeln hältst.“
    Er salutierte und verließ das Zimmer. Als er im Erdgeschoss aus dem Fahrstuhl trat, klingelte sein Handy. Tony.
    „Spaghetti.“
    „Wo bist du?“
    „Komme gerade von Tante Patti. Bin auf dem Weg in die Innenstadt.“
    „Vergiss es. Fahr am besten gleich zur Villa der Nobles.“
    Er blieb stehen. Dieses Gefühl im Nacken wurde stärker. „Was ist los?“
    „Kay Noble ist verschwunden.“

46. KAPITEL
    Freitag, 18. März 2005
    11:10 Uhr
    Als Spencer bei der Villa ankam, führte ihn ein Polizeibeamter zum Gästehaus, wo Tony bereits auf ihn wartete.
    „Hallo, Hübscher. Gut in der Zeit.“
    „Landesrekord.“ Er sah sich in dem ordentlichen, geschmackvoll eingerichteten Raum um. „Erzähl!“
    „Offenbar ist Kay heute Morgen nicht zum Frühstück erschienen. Die Haushälterin hat sich nicht allzu viel dabei gedacht. Obwohl die Frau normalerweise eine Frühaufsteherin ist, schläft sie manchmal ein bisschen länger. Leidet wohl auch an Migräne. Aber nur sporadisch.“ Er blickte auf seine Notizen. „Gestern Nachmittag hat sie wohl darüber geklagt, dass eine im Anmarsch wäre.“
    „Wer hat Alarm geschlagen?“
    „Das Mädchen.“
    „Alice?“
    „Ja. Als Kay um halb elf immer noch nicht da war, hat Leo sie gebeten, nach ihrer Mutter zu sehen.“
    „Die Tür war nicht verschlossen?“
    „Nein.“
    „Warum haben sie uns gerufen? Sie kann doch auch einen Spaziergang machen oder mit Freunden losgezogen sein.“
    „Nicht sehr wahrscheinlich. Sieh dir das an.“
    Sein Partner führte ihn zum Schlafzimmer. Eine umgestürzte Lampe. Schief hängende Bilder. Das Bett verwüstet. Spencer betrachtete das Bettzeug. Der in Grünblau und Elfenbein gemusterte Seidenbezug hatte dunkle Flecken.
    Blut. Er ging zum Bett hinüber. Es war nicht sehr viel, aber mehr als nur von einem Kratzer oder einer anderen kleinen Wunde. weitere Blutflecken auf dem Boden führten zu einem Torbogen am hinteren Ende des Zimmers. Neben dem Türrahmen hob sich ein blutiger Handabdruck von der hellen Wand ab.
    Spencer ging näher heran. Er studierte den Abdruck einen Moment. „Nach der Größe zu urteilen ist das eine Frauenhand.“
    Tony nickte. „Wir sollten ihn mit den Abdrücken der anderen Haushaltsmitglieder vergleichen. Mal sehen, ob der Glasschuh jemandem passt.“
    Könnte der Ab druck des Angreifers sein, nicht des Opfers. Das war zwar unwahrscheinlich, aber das musste nicht viel heißen.
    Spencer lief zur anderen Tür. „Ein Arbeitszimmer“, erklärte ihm Tony. „Dahinter eine Terrasse.“
    Im Arbeitszimmer waren ebenfalls die Spuren eines Kampfes zu erkennen. Als hätte sich Kay gewehrt, sich an Möbelstücke geklammert, gekämpft.
    Das war ein gutes Zeichen. Das hieß, dass sie womöglich noch am Leben war.
    Die Glasschiebetüren, die zur Terrasse hinausführten, standen offen. Noch mehr Blut, am Tür rahmen und an der Glasscheibe.
    „Ist der Spurendienst unterwegs?“ wollte Spencer wissen.
    „Hab ihn selbst angerufen.“
    „Hast du schon mit irgendjemand gesprochen?“
    „Nein. Ich weiß alles von Jackson.“
    „Und Noble hat die Polizei gerufen?“
    „Ja. Die Zentrale hat es zuerst der DIU gemeldet. Die Jungs haben den Zusammenhang mit unserem Fall bemerkt und mich angerufen.“
    „Ich frage mich, warum Noble uns nicht direkt verständigt hat“, murmelte Spencer.
    Vielleicht, um Zeit zu gewinnen.
    „Ich will mit jedem auf dem Grundstück hier reden. Lass uns mit dem Oberhäuptling anfangen.“
    „Willst du, dass wir

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