Spiel mit der Liebe
zurückzubekommen, dann legte er beide Hände um ihre Taille und hob sie hoch. Kitt keuchte auf, als er sie rittlings auf sich setzte. Einen Augenblick trafen sich ihre Blicke und hielten einander gefangen.
»Wird ... wird dir das keine Schmerzen bereiten?«
Sein Glied pulsierte. »Es gibt schlimmere Schmerzen.«
Kitt bewegte sich ein wenig, ihr Körper schloss sich um ihn, und mit jeder ihrer Bewegungen, mit jedem Kreisen ihrer Hüften, fachte sie das Feuer noch weiter an. Er biss die Zähne zusammen, kämpfte gegen den Wunsch an, sie unter sich zu begraben und sie so wild zu nehmen, wie er sich das wünschte. Stattdessen überließ er ihr die Kontrolle, überließ es ihr, das Tempo zu bestimmen, und es dauerte nur Minuten, bis beide den Höhepunkt der Erfüllung erreicht hatten.
Vage fragte er sich, ob dies wohl der Tag war, an dem sie ein Kind geschaffen hatten, dann dachte er darüber nach, wie sehnlich er sich das wünschte.
Er stieß zufrieden den Atem aus, zog sie neben sich und nahm sie in seine Arme.
»Clay?«
»Ja, mein Liebling?« Seine Stimme klang tief und rau.
»Danke für das, was du getan hast.«
In der Dunkelheit runzelte er die Stirn. »Was denn? Dafür, dass ich Westerly verwundet und ihn nicht umgebracht habe?«
»Nein, dafür, dass du für meine Ehre gekämpft hast. Das hat noch nie jemand für mich getan.«
Etwas drückte ihm die Brust zusammen. Er antwortete ihr nicht, sah nur zu, wie ihr Lächeln verschwand und ihre Augenlider sich senkten. Er ignorierte die Wunde in seiner Seite, die mittlerweile teuflisch schmerzte, strich ihr eine Locke von der Wange und sah sie an, bis sie endlich eingeschlafen war.
Stephen Marlow, Graf von Westerly, ballte die Hand zur Faust und stöhnte vor Schmerzen. Sein knochiger Arzt, Artemus Perth, untersuchte sein Bein und schnalzte mit der Zunge. Er sah aus wie ein dürres, nasses Huhn.
»Nun, wie sieht es aus, Mann? Stehen Sie nicht einfach nur da, runzeln die Stirn und machen diese abscheulichen Geräusche, sagen Sie es mir.«
Der alte Mann richtete sich auf und nahm seine Brille ab. »Es sieht nicht gut aus, fürchte ich, Mylord. Ganz und gar nicht. Die Kniescheibe ist zertrümmert. Das kann man nicht mehr heilen, müssen Sie wissen. Doch im Augenblick ist unsere größte Sorge die Blutvergiftung.«
Stephen wurde blass.
»Ich habe die Wunde mit dem Puder der Schwalbenwurz bestäubt, das ich in der Vergangenheit schon erfolgreich eingesetzt habe. Hoffentlich wird die Wunde ohne Komplikationen heilen. Doch leider, wie ich schon sagte, ist die Zerstörung der Kniescheibe nicht mehr zu heilen. Es besteht kaum eine Möglichkeit, dass Sie wieder normal gehen werden.«
Stephens Magen zog sich zusammen, und ihm wurde übel. Einen Augenblick lang fürchtete er, sich vor dem Arzt zu blamieren. »Sie wollen doch nicht sagen ... Sie wollen mir doch nicht etwa sagen, dass ich ein Krüppel sein werde?«
Der alte Mann warf ihm einen mitleidigen Blick zu, der Stephen noch mehr Angst machte. »Bitte, Mylord, Sie dürfen sich nicht aufregen. Im Augenblick müssen Sie sich ausruhen, damit die Wunde heilen kann. Mit der Zeit können wir dann auch den Schaden besser einschätzen.«
Den Schaden einschätzen. Diese Worte klangen wie ein Todesurteil. Er schlug mit der Faust auf die Matratze, so fest, dass ein weiterer Schmerz durch seinen Körper fuhr. Er schluckte und versuchte, die wirbelnden schwarzen Ringe der Bewusstlosigkeit zu vertreiben.
»Das Laudanum wird schon bald wirken, Mylord. Ruhe ist noch immer die beste Medizin.« Der alte Mann beugte sich über seine Arzttasche und begann, die Instrumente einzuräumen. »Ich werde morgen wiederkommen, um den Verband zu wechseln. Bis dahin sollten Sie schlafen, Mylord.«
Stephen sagte nichts. Der Schmerz begann langsam zu schwinden unter der großen Dosis Laudanum, die der Arzt ihm gegeben hatte. Sie zog ihn hinunter, lockte ihn mit der beruhigenden Erleichterung des Schlafes. Dennoch lag er noch mehrere Minuten wach und erinnerte sich an das Duell, stellte sich den Triumph in Harcourts Gesicht vor, als er sah, dass Stephen blutend am Boden lag.
Wenigstens brauchte er keinen Skandal zu fürchten. Er hatte seinen beiden unterwürfigen Freunden gedroht, hatte sie gewarnt, den Mund zu halten. Feigheit wurde in der gehobenen Gesellschaft nicht akzeptiert, und er wollte auf keinen Fall aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden, nur weil er versucht hatte, die Welt von einem weiteren unerwünschten Bastard zu
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