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Spiel mit der Liebe

Titel: Spiel mit der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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ist. Da ich dich seit deiner Hochzeit kaum gesehen habe, wollte ich mich versichern, ob es dir auch gut geht.«
    Kitt wollte gerade die Teetasse an ihre Lippen führen, dann hielt sie mitten in der Bewegung inne. Sie dachte an ihren Mann, der oben lag, mit einer Schusswunde in seiner Seite. Sie dachte daran, wie verzweifelt sie sich in ihn verliebt hatte und wie schrecklich das war. Sie dachte an Clay und Elizabeth Watkins und stellte die Teetasse zurück auf die Untertasse.
    »Ich hatte gestern Abend Kopfschmerzen. Clay dachte, es wäre besser, wenn wir nach Hause gingen.«
    Glynis betrachtete Kitts Gesicht, ihr entgingen nicht die leichten Schatten unter ihren Augen. »Du siehst ein wenig blass aus, Kassandra. Bist du auch sicher, dass mit dir alles in Ordnung ist?«
    Kitt antwortete nicht. Stattdessen glitt ihr Blick zu dem gewölbten Leib ihrer Freundin, aus dem schon bald Glynis’ Kind hervorkommen würde. »Du wirst bald Mutter werden. Sicher hast du doch eine ganze Menge Dinge, über die du nachdenken musst. Hast du je daran gedacht ... hast du dir je Sorgen darüber gemacht, dass dein Mann ... dass Thomas dir eines Tages untreu werden könnte?«
    Glynis seufzte, sie lehnte sich in den Sessel zurück und versuchte, eine möglichst bequeme Stellung zu finden, was jedoch beinahe unmöglich war. »Jede Frau fragt sich das wohl, glaube ich, obwohl ich mich bemühe, nicht daran zu denken. Tom ist recht still und ein wenig schüchtern. Er zieht es oft vor, zu Hause zu bleiben, anstatt auszugehen. Das ist auch einer der Gründe, warum ich ihn geheiratet habe.«
    »Weil du geglaubt hast, er würde dir ein guter Ehemann sein.«
    »Ja. Ein guter Ehemann und ein guter Vater. Ich hoffte, er wäre mit mir als seiner Frau zufrieden.«
    »Liebst du ihn?«
    »Natürlich. Tom ist freundlich und sanft. Er versorgt mich gut und ...«
    »Nein, was ich wissen wollte, ist, ob du ihn liebst ?«
    Glynis stellte die Teetasse auf die Untertasse zurück. »Ich mache mir sehr viel aus Thomas und er sich auch aus mir. Um ehrlich zu sein, das ist alles, was ich von einer Ehe will. Schon bald werde ich ein Kind haben, und mit der Zeit werden noch mehr Kinder kommen. Wenn Tom fremdgeht, dann werde ich das ertragen, wie jede andere Frau das auch ertragen muss.«
    »Aber wenn es passiert, dann wird dir deshalb nicht das Herz brechen.«
    »Wenn er die Gesellschaft anderer Frauen sucht, dann hoffe ich, dass ich es nie herausfinden werde. Aber Tatsache ist, die meisten Männer tun das, und, nein, mir wird deshalb nicht das Herz brechen.« Glynis sah sie eindringlich an. »Ist es das, was passiert ist? Hat Clay eine Affäre mit Elizabeth Watkins?«
    Kitt setzte sich gerade hin und schüttelte schnell den Kopf, doch das Bild von Clay mit der wunderschönen Lady May am gestrigen Abend wollte nicht aus ihren Gedanken verschwinden. »Nein, so ist das nicht. Aber ich will nicht leugnen, dass dieser Gedanke mir Sorgen macht. Ich könnte es nicht so ertragen wie du, Glyn, wenn er eine Geliebte hätte. Das liegt ganz einfach nicht in meiner Art.« Dafür liebe ich ihn viel zu sehr.
    Glyn lächelte, doch ihr Lächeln schien ein wenig zu angestrengt. »Also, dann musst du ganz einfach dafür sorgen, dass er immer mit dir zufrieden ist. Einige Männer sind wirklich treu, musst du wissen. Nicht sehr viele, natürlich, aber immerhin einige.«
    »Ja... natürlich, es gibt immer einige.« Aber Clay wäre nie einer von ihnen. Sie ignorierte das Gefühl, das in ihrem Magen
    brannte, lächelte und wechselte das Thema. »Also, wann soll das Baby kommen?«
    Das Gesicht ihrer Freundin begann zu strahlen. Sie sprach von dem Kind, von den Namen, die sie und Thomas ausgewählt hatten. Alice sollte das Baby heißen, wenn es ein Mädchen würde, Jason Thomas, wenn es ein Junge würde. Sie sprach von dem Kinderzimmer, das sie eingerichtet hatte, und von ihren Plänen für die Taufe. Kitt lauschte ihr nur mit halber Aufmerksamkeit und zwang sich zu einem Lächeln.
    Sie dachte an den Mann oben in dem Bett, dachte darüber nach, wie sehr sie ihn liebte ...
    ... und sie war sicherer als je zuvor, dass es das Schlimmste war, was ihr hatte passieren können.
    Kassandra saß auf dem Fenstersitz des Salons, legte ihren Skizzenblock beiseite und stand dann langsam auf. Es war unmöglich, sich zu konzentrieren. Sie hatte es stundenlang versucht und nur einige wenige, bedeutungslose Kritzeleien zu Stande gebracht.
    Seit dem Duell hatte sie an nichts anderes denken können als an

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