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Spiel mit der Liebe

Titel: Spiel mit der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Kassandra weggelaufen ist.«
    »Ich nehme an, du hast keine Spur von ihr im Dorf gefunden.«
    »Niemand hat sie gesehen, aber natürlich war es sicher schon sehr spät, als sie das Haus verlassen hat.«
    Ford wandte sich von ihr ab und wärmte sich die Hände am Feuer. »Clay glaubt nicht, dass Kassandra einfach abgereist ist, Anna. Er glaubt, dass jemand in das Haus eingebrochen ist und sie entführt hat, so wie sie es schon einmal an dem Abend nach der Soiree bei Dandridge versucht haben.«
    Anna sah Clay an. »Aber das ist doch nicht möglich. Das Haus ist voller Diener. Jemand hätte sie gesehen.«
    »Nicht, wenn der Mann am Rankgitter hochgeklettert und durch das Fenster eingestiegen ist, so wie du glaubst, dass Kitt das Haus verlassen hat. Ich möchte, dass du mir ganz genau erzählst, was gestern Abend passiert ist, und lasse bitte nichts aus.«
    Annas Gesicht war ein wenig blass, sie begann zu erzählen, von den Stunden, die sie und Kassandra an diesem Tag mit den Kindern verbracht hatten. »Zu der Zeit ging es ihr noch gut. Erst später hat sie mir gesagt, dass sie sich nicht wohl fühlt. Sie meinte, es sei nichts, über das ich mir Sorgen zu machen brauchte, nur ein wenig Kopfschmerzen, aber sie wollte nicht zum Abendessen kommen. Ich war enttäuscht, weil ich wollte, dass sie mit mir und unseren Gästen Karten spielte, aber sie sagte, sie wollte nicht...«
    »Gästen? Welche Gäste?«
    »Das tut mir Leid«, entschuldigte sich Anna. »Ich dachte, ich hätte es erwähnt. Sir Hubert Tinsley kam gestern am späten Nachmittag mit einigen Freunden, dem Grafen von Westerly und ...«
    »Westerly war gestern Abend hier?« Clay schrie diese Worte fast. »Um Himmels willen, warum hast du mir das nicht gesagt?«
    »Was hat denn Westerly damit zu tun?«, fragte Ford und trat beschützend vor Anna.
    Clay riss sich zusammen. Das war wohl kaum Annas Fehler. Er hätte ihr von seinem Misstrauen Westerly gegenüber berichten müssen, er hätte seinen Freunden wenigstens einen Teil der Wahrheit anvertrauen müssen. »Es tut mir Leid. Es ist nicht dein Fehler sondern meiner.«
    Fords Blick wurde aufmerksamer. »Sicher glaubst du doch nicht, dass der Graf Kassandra etwas antun würde?«
    »Das ist eine sehr lange Geschichte. Ich kann nur so viel sagen, dass für sein Humpeln nicht ein Jagdunfall verantwortlich war. Es ist das Ergebnis eines Duells. Ich war der Mann, der auf ihn geschossen hat.«
    »Santa Maria.« Anna bekreuzigte sich. Ihre Lippen zitterten, und Ford zog sie an sich und legte ihr einen Arm um die Taille.
    »Ich dachte, niemand hätte davon gewusst, dass Ihre Frau hier ist«, meinte der Marquis.
    »Das habe ich auch angenommen.«
    Jetzt meldete sich Blackwood zum ersten Mal seit ihrer Ankunft. »Du hast Westerly beobachten lassen. Wenn der Graf wirklich dafür verantwortlich ist, dann besteht sehr wohl die Möglichkeit, dass er Männer abgestellt hat, die Kassandra beobachtet haben, vielleicht sogar die gleichen Männer, die schon zuvor versucht haben, sie zu entführen. Sie hätten ihr hierher folgen und ihn dann benachrichtigen können. Das hätte ihm genügend Zeit gegeben, sich einen Plan zurechtzulegen.«
    Clay ignorierte das Gefühl der Enge in seiner Brust. »Sehr wahr und auch sehr wahrscheinlich. Was ich wissen möchte, ist, wo er jetzt ist.«
    »Lord Westerly war auf dem Weg nach Rivenwood«, erklärte ihm Anna.
    »Wenn das stimmt«, meinte Clay, »warum hat er dann hier seine Reise unterbrochen? Rivenwood liegt nördlich von hier. Um zum Blair House zu kommen, musste er einen Umweg machen.«
    »Si, aber er meinte, er hätte es nicht eilig. Die Straßen waren lehmig. Er entschied sich, einen kleinen Umweg zu machen, um uns zu besuchen.«
    »Und da das Wetter so schlecht war, hat Anna sie alle eingeladen, über Nacht zu bleiben«, meinte Ford. »Aber sie sind schon heute Morgen wieder abgereist.«
    »Si, sie waren schon weg, als ich nach Kassandra gesehen habe. Wahrscheinlich sind sie längst in Rivenwood angekommen.«
    »Ich werde hinter ihm herreiten«, erklärte Clay und ging zur Tür. »Auf die eine oder andere Art wird er mir sagen, was er mit meiner Frau gemacht hat.«
    »Er hat sie auf keinen Fall mitnehmen können«, erklärte ihm Blackwood und hielt Clay auf, ehe er zur Tür gelangte. »Da die anderen bei ihm waren. Stephen ist kein Dummkopf. Er wird dafür gesorgt haben, dass man ihn nicht persönlich mit dem Verschwinden von Kassandra in Verbindung bringen kann. Wenn er wirklich der Mann ist,

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