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Spiel mit der Liebe

Titel: Spiel mit der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Pferde«, wandte sich Ford an Anna und winkte dem Butler, damit er ihnen ihre schweren Mäntel brachte.
    »Si - ich werde dem Lakai sagen, dass er sich darum kümmern soll.«
    Es dauerte nur wenige Minuten, bis der Stallknecht mit vier gesattelten Pferden vor dem Haus erschien.
    »Für wen ist denn das vierte Pferd?«, fragte Clay. »Wir brauchen nur drei Pferde.« Er blickte auf und sah Anna die Treppe herunterkommen. Sie trug schwere dunkelblaue Reitkleidung, ein wollener Umhang lag um ihren schlanken Schultern.
    »Ich komme mit euch.«
    Ford griff nach ihrem Arm. »Den Teufel wirst du tun.«
    »Es wird dir nichts nützen, dich mit mir zu streiten. Ich reite so gut wie jeder Mann, und Kassandra könnte vielleicht die Hilfe einer Frau brauchen.«
    Clays Magen zog sich bei diesen Worten zusammen. Vor einer Vergewaltigung fürchtete sich Kitt am meisten. Wenn sie in die Sklaverei verkauft werden sollte, dann hatte sich Stephen die grausamste Bestrafung ausgedacht, die Clay sich nur vorstellen konnte.
    »Demetro wird die Stadt umfahren«, meinte Clay. »Er wird sich an weniger befahrene Straßen halten. Ich reite über die Straße, die durch Harlesdon führt und dann südwestlich nach Croydon.«
    »Anna und ich nehmen die südliche Straße durch St. Johns Wood nach Swanley.« Ford griff nach Annas Arm, als sie alle vier die Treppe vor dem Haus hinuntergingen.
    »Ich reite über die Hauptstraße.« Blackwood schwang sich
    auf sein frisches Pferd. »Wenn einer von uns sie findet, kann er im Bull and Bear in Maidstone eine Nachricht hinterlassen - das liegt ungefähr auf halbem Weg. Wenn nicht, dann treffen wir uns in Folkestone.«
    Clay nickte, dann lenkte er sein Pferd herum, einen großen, schnellen gefleckten Wallach. Er stieß dem Tier leicht die Sporen in die Seiten und ritt los über den schwarzen lehmigen Weg.
    Der Wagen rollte den ganzen Tag über weiter, bis spät in den Abend hinein. Kitts Handgelenke waren aufgeschürft, ihre Fußknöchel geschwollen. Dennoch bemühte sie noch immer, sich zu befreien. Ihr Nachthemd war feucht vom Schweiß, obwohl es in dem Wagen eisig kalt war.
    Wenigstens lebe ich noch, dachte sie und fragte sich, wie schon tausendmal zuvor, was Demetro mit ihr vorhatte. Bis jetzt hatte er sie in Ruhe gelassen, und allein diese Tatsache ließ sie hoffen.
    Der Wagen rumpelte in ein Loch, und ein scharfer, heftiger Schmerz fuhr ihr in den Nacken. Ihr Magen knurrte vor Hunger. Sie hatte nichts mehr gegessen, seit er ihr das Brot und den Käse gegeben hatte. Es war offensichtlich, dass der Zigeuner es eilig hatte, sein Ziel zu erreichen. Sie wünschte, sie wüsste, wo dieses Ziel war.
    Der vardo rumpelte weiter, Demetro drängte die kleine Fuchsstute, doch er war vorsichtig, um das Tier nicht zu sehr anzustrengen. Sie fragte sich, wie er wohl mit so wenig Schlaf auskam. Eines der Räder rutschte in eine schmale Rinne, und sie fiel zur Seite. Sie unterdrückte ein Aufstöhnen und schloss die Augen, zwang sich, ihre unangenehme Lage zu vergessen und ein wenig zu schlafen.
    Es musste ihr gelungen sein, wenigstens für eine Weile. Als sie schließlich aufwachte, hatte das endlose Rumpeln der Räder aufgehört.
    Kitt öffnete die Augen. Als die Tür aufgerissen wurde und
    Demetro in den Wagen kletterte, war sie hellwach. Er hielt eine weiße Talgkerze in der Hand, stellte sie auf den schmalen Sims, der über die ganze Länge des vardo ging, und dann griff er nach Kitt. Sie versuchte, sich ihm zu entziehen, voller Angst vor dem, was er vorhatte, doch er lachte nur.
    »Keine Angst, meine Schöne. Ich habe genug eigene Frauen, Frauen, die mögen, was Demetro ihnen geben kann.« Er betrachtete ihre Brüste, sah, dass sich ihre Brustspitzen in der Kälte hart aufgerichtet hatten. »Es wird andere geben, die dich brauchen werden, aber noch nicht, nicht wahr?«
    Die Angst, gegen die sie gekämpft hatte, wand sich wie eine Schlange in ihrem Bauch.
    »Du solltest nicht daran denken, zu schreien«, sagte er und griff hinter ihren Kopf, um den Knebel zu lösen. »Es ist meilenweit niemand in der Nähe, und es wird mir nicht gefallen. Ich werde den Knebel weglassen, wenn du mir versprichst, leise zu sein.«
    Kitt nickte langsam. Als Demetro den feuchten Lappen wegnahm und ihr erlaubte, ohne Schmerzen zu schlucken, kam nur ein kleines, leises Wimmern aus ihrem Mund. Ihr Mund war entsetzlich trocken, ihre Zunge dick und geschwollen. Die Erlösung von dem entsetzlichen Knebel würde jeden Preis wert sein. Und sie

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