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Spiel mit der Liebe

Titel: Spiel mit der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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den Mann nicht öffentlich mit seiner Vergangenheit zu konfrontieren, doch ein Blick in das bleiche Gesicht seiner Frau genügte, und er unterdrückte diesen Wunsch, weil er wusste, wie sehr ein Skandal sie verletzen würde.
    Stattdessen gab er den Mann frei, trat einen Schritt zurück, zog einen seiner Wildlederhandschuhe aus und schlug ihn damit fest ins Gesicht. »Sie haben meine Frau beleidigt. Ich erwarte Genugtuung. Sie können die Waffen wählen.«
    Kitt keuchte auf und griff nach seinem Arm. »Lieber Gott, Clay, was tust du da?«
    Er ignorierte sie, sein Blick lag noch immer auf dem Grafen.
    Westerly richtete sich auf, seine Lippen waren zu einer schmalen, hässlichen Linie zusammengepresst. Er nickte knapp, und es gelang ihm kaum, seinen Zorn im Zaum zu halten. »Pistolen«, sagte er. Sehr sorgfältig rückte er seine Jacke zurecht. »Morgen früh, wenn es Ihnen recht ist. Grantham Park. Ich werde mit meinem Sekundanten dort sein.«
    Der Graf hatte sich wieder gefangen, hatte sein Selbstvertrauen zurückgewonnen. Westerly war kein Neuling, wenn es um ein Duell ging. Die Gerüchte besagten, dass er einmal einen Mann wegen eines Pferdes umgebracht hatte.
    »In der Morgendämmerung«, erwiderte Clay. »Grantham Park.«
    Mit einem steifen Nicken wandte sich Westerly um und ging davon.
    Sobald er verschwunden war, griff Kitt nach Clays Arm. »Um Himmels willen - was denkst du nur? Du kannst das nicht tun. Stephen könnte dich umbringen!«
    Clay zog einen Mundwinkel hoch. »Oder ich könnte ihn umbringen.«
    »Das verstehe ich nicht. Warum tust du das? Warum riskierst du dein Leben?«
    Er sah ihr ins Gesicht. »Es war Westerly, nicht wahr?«
    Kitt wurde noch blasser. »Ich ... ich weiß nicht, wovon du sprichst.«
    »Sage mir, dass er es nicht war. Sieh mir in die Augen und sage es mir, und ich werde die ganze Sache absagen.«
    Sie starrte ihn an, ihre grünen Augen waren weit aufgerissen. Sehr langsam leckte sie sich über die Lippen. »Stephen war nicht... er war nicht...« Doch ihre Stimme versagte, ihre Lippen zitterten, und sie schluchzte auf.
    Clay zog sie fest in seine Arme, hielt sie eng umschlungen und drückte ihren Kopf an seine Brust. »Es ist schon gut, Liebling, weine nicht. Morgen wird alles vorüber sein.«
    Kitt sah ihn mit feuchten Augen an. »Bitte, tu das nicht, Clay. Ich flehe dich an. Wenn dir überhaupt etwas an mir liegt, dann wirst du das nicht tun.«
    Clay antwortete ihr nicht. Stattdessen sagte er: »Komm ... ich bringe dich nach Hause.«
    Sie gingen durch den Garten, vermieden das große Haus und suchten sich einen Weg zum Ausgang. Clay schickte einen Lakai los, der ihre Mäntel holen sollte, und rief nach seiner Kutsche. Auf dem Weg nach Hause schwieg Kitt, und auch Clay sprach nicht. Alles, woran er denken konnte, war, Stephen Marlow umzubringen.
    Er wünschte sich nur, dass der Mann Säbel als Waffe gewählt hätte. Ihm gefiel der Gedanke, diesen Hundesohn in kleine Stücke zu schneiden.

Kitt war verzweifelt. Clay würde ein Duell austragen, und es war alles ihr Fehler! Es gab keine Möglichkeit, das zu bestreiten, keine Möglichkeit, es als etwas anderes anzusehen. Er wollte Rache an Stephen nehmen, wegen dem, was dieser ihr in der Nacht in dem Pavillon angetan hatte.
    Und dennoch war es Clay gelungen, diese Tatsache sehr geschickt zu verbergen, weil er behauptet hatte, dass der Graf ihr auf der Terrasse zu nahe getreten war. Und das hatte er wirklich getan, es war die Wahrheit.
    Stephen wusste vielleicht, dass es dabei um mehr ging, aber selbst er konnte nicht sicher sein, und die Vergangenheit zu enthüllen, würde die Dinge für alle nur noch schlimmer machen.
    Kitt trug noch immer ihr Kleid aus kupferfarbener Seide, während sie unruhig im Wohnzimmer ihrer Suite hin und her lief und darauf wartete, dass Clay zurückkam. Sie wusste, er war in das Haus des Herzogs von Chester zurückgekehrt, um Lord Greville zu suchen und ihn zu bitten, sein Sekundant zu sein.
    Sie hoffte, dass der Graf sich weigern würde, dass er sehen würde, wie dumm es war, sich mit einem gewissenlosen Mann wie Stephen zu duellieren, und dass er Clay davon überzeugen würde, die ganze Sache abzusagen.
    Doch leider genügte eine halbe Stunde später, als ihr Mann in das Stadthaus zurückkam, ein Blick auf sein grimmig entschlossenes Gesicht, und sie wusste, dass Greville zugestimmt hatte. Sie bemühte sich, ihre zitternden Glieder unter Kontrolle zu halten, und trat hinter ihn, als er vor der Anrichte stand,

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