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Spiel mit mir!: Roman (German Edition)

Spiel mit mir!: Roman (German Edition)

Titel: Spiel mit mir!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Edward schwieg missmutig.
     
    »Dad?« Mike setzte sich auf den Stuhl neben dem Bett.
     
    In den vergangenen Tagen hatte Edward seinen Sohn keines Blickes gewürdigt. Mike hegte trotzdem die Hoffnung, dass sein Vater nun endlich die Behandlung erhielt, die er benötigte, und dass sich der Zustand des alten Mannes endlich verbessern würde.
     
    »Hast du gehört? Dein Herz ist in Ordnung. Du kommst wieder nach Hause«, sagte Mike.
     
    Schweigen.
     
    »Edward, dein Sohn spricht mit dir«, sagte Clara sanft.
     
    Da sie nicht direkt zur Familie gehörte, war es ihr nicht gestattet gewesen, die Nächte im Krankenhaus zu verbringen. Aber seit Edward eingeliefert worden war, hatte sie jeden Tag von früh bis spät an seinem Krankenbett verbracht.
     
    Edward zuckte mit den Schultern. »Mit dem rede ich nicht mehr. Er glaubt, ich wäre verrückt.«
     
    »Nein, ich glaube, dass du krank bist und Hilfe brauchst«, widersprach Mike. Er hatte mit seinem Vater weit weniger Geduld als Clara.
     
    »Kann ich Sie kurz sprechen, Mike?« Die Ärztin deutete mit dem Kopf in Richtung Tür.
     
    Mike folgte ihr in den nach Desinfektionsmittel riechenden Flur.
     
    »Machen Sie sich keine Sorgen«, beruhigte sie ihn, nachdem sie leise die Tür hinter sich geschlossen hatte, so dass Edward nicht mithören konnte. »Ihrem Vater geht es gut. Er bekommt jetzt Medikamente gegen die Angstzustände, und dadurch ist er zum ersten Mal seit langer Zeit etwas ruhiger und kann seine Gefühle wahrnehmen«, erklärte die Ärztin.
     
    »Ah, ja, wie zum Beispiel die Wut auf mich, den einzigen Menschen, der zu ihm gehalten hat?«, fragte Mike ungläubig.
     
    Er war zutiefst verwirrt und zugleich frustriert und verärgert, und er hatte keine Ahnung, wie er mit diesem explosiven Gemisch unterschiedlicher Emotionen umgehen sollte. Dazu kam, dass er ein schlechtes Gewissen hatte, weil er auf einen kranken Mann wütend war.
     
    »Willkommen in der Welt der Psychotherapie, Detective Corwin.« Die Psychiaterin legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Es wird immer erst mal viel schlimmer, bevor es besser wird. Aber es wird besser werden.«
     
    »Ich muss mich auf Ihr Wort verlassen.«
     
    »Vielleicht hilft es ja, wenn Sie sich an eine Beratungsstelle für Angehörige wenden. Es ist nicht leicht, damit klarzukommen, wenn sich ein geliebter Mensch verändert.«
     
    Mike schnaubte. Er brauchte keine Beratung, er brauchte Amber.
     
    Er musste ihr sagen, dass es ihm leidtat. Dass er sie liebte. Dass er nicht wie sein Vater enden wollte, allein, von Ängsten geplagt. Er hätte sie nicht wegschicken dürfen. Er wollte, dass sie wieder ein Teil seines Lebens wurde, jetzt und für immer. Und je eher er ihr all das sagte, desto besser.
     
    Aber Edwards Wohlergehen hatte oberste Priorität. Daran gab es nichts zu rütteln, so sehr es ihm auch gegen den Strich gehen mochte. »Gibt es irgendetwas, das ich tun sollte? Kann er alleine bleiben?«, wollte Mike wissen.
     
    Sie schüttelte den Kopf. »Aber seine Freundin Clara hat angeboten, zu ihm zu ziehen und darauf zu achten, dass er seine Medikamente nimmt und so weiter. Er scheint gut auf sie zu reagieren, daher habe ich keine Einwände, sofern auch für Sie nichts dagegen spricht.«
     
    Mike war sogleich ein wenig leichter ums Herz. Nicht nur, weil er sich in diesem Fall in den Flieger nach Vegas setzen konnte, sondern weil vermutlich seine eigene geistige Gesundheit gefährdet wäre, wenn er zu seinem Vater ziehen müsste.
     
    »Ich bin einverstanden, wobei meine Motive nicht ganz uneigennützig sind«, gab er zu.
     
    Die Ärztin nickte. »Schon klar. Auf diese Weise müssen Sie ihr Leben nicht total umkrempeln, bis wir festgestellt haben, ob seine Medikamente richtig dosiert sind und er alleine klarkommt.« Sie griff zu ihrem Klemmbrett und notierte sich etwas. Dann hob sie den Kopf. »Haben Sie noch Fragen?«
     
    »Um ehrlich zu sein, ja. Was mein eigenes Leben betrifft …« Mike zögerte. Seine Frage kam ihm überaus egoistisch vor. »Ich muss aus persönlichen Gründen verreisen, aber das werde ich erst tun, wenn Sie sagen, dass es in Ordnung geht.«
     
    »Detective …«
     
    »Mike, bitte.« Er hatte den dumpfen Verdacht, dass sie sich noch ziemlich häufig sehen würden.
     
    »Mike, ihr Vater durchlebt gerade eine schwere Zeit, und offensichtlich lässt er seine Wut an dem Menschen aus, bei dem er sicher ist, dass er ihn nicht verlassen wird. An Ihnen.« Ihr warmes, fürsorgliches Lächeln

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