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Spiel mit mir!: Roman (German Edition)

Spiel mit mir!: Roman (German Edition)

Titel: Spiel mit mir!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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desto schwieriger würde es werden. »Überrasch mich.«
     
    »Warum gehst du nicht so lange unter die Dusche«, schlug sie vor und deutete mit der Gabel in Richtung Bad. »Bis du fertig bist, steht dein Frühstück bereit.«
     
    Er zögerte, überlegte kurz, wann er das Thema Zukunft anschneiden sollte. Sie wirkte so zufrieden mit sich, dass er es einfach nicht übers Herz brachte, sie erneut zu verletzen, indem er es gerade jetzt aufs Tapet brachte.
     
    »Keine Sorge, das Tafelsilber ist noch da, wenn du zurück bist. Also, ab mit dir«, brummte sie und wandte sich ab.
     
    Das hatte gesessen. Während er duschte, rief er sich vergeblich in Erinnerung, dass sie es war, die ein schlechtes Gewissen haben sollte. Er hatte schließlich nichts angestellt. Trotzdem hatte er Schuldgefühle.
     
    Kurz darauf tranken sie köstlich dampfenden Kaffee und teilten sich das lockere Spanische Omelett, das sie gezaubert hatte; aus Zutaten, die sie offensichtlich in seinem Kühlschrank gefunden hatte.
     
    »Dein Omelett ist eine Wucht«, lobte er sie, während er sich den letzten Bissen in den Mund schaufelte. »Wirklich köstlich.«
     
    »Danke. Ich hab schon als kleines Mädchen immer für meinen Vater Frühstück gemacht. Er war ganz verrückt nach meinem Spanischen Omelett. Ich dachte mir schon, dass das auch ein Fall für dich sein könnte.«
     
    Das Gespräch plätscherte entspannt dahin und beschränkte sich auf unverfängliche Themen, etwa das Klima in Boston und seine Arbeitszeiten.
     
    Mike wartete, bis sie fertig gegessen hatte, ehe er das unvermeidliche Thema anschnitt. Dann gab er sich einen Ruck. »Ähm, Amber …«
     
    Im selben Moment sagte sie: »Ähm, Mike …«
     
    Er musste lachen. »Du zuerst.«
     
    Sie sah ihn an. »Nun, ich bin ja ganz spontan hergekommen, ohne Koffer, ohne Klamotten …« Sie musterte ihn mit großen Augen und sorgte dafür, dass er sich schon wieder für sie verantwortlich fühlte.
     
    Und er sollte verdammt sein, wenn es ihm nicht gefiel. Er stöhnte leise, wog seine Möglichkeiten ab. Er konnte ihr seine Kreditkarte in die Hand drücken und sich wieder zum Narren halten lassen, oder aber er gab ihr eine begrenzte Menge Bargeld und hoffte, dass sie die Wahrheit sagte.
     
    »Ich gebe dir etwas Geld, damit du dir besorgen kannst, was du für die nächsten Tage brauchst.« Er nutzte die Gelegenheit, um zum nächsten ernsten Thema überzuleiten. »Und sobald ich dazu komme, werde ich mich informieren, wie wir uns am schnellsten scheiden lassen können.« So, direkter geht es beim besten Willen nicht, dachte er und war selbst angewidert von seinem Mangel an Taktgefühl.
     
    Er wischte sich den Mund mit einer Serviette ab und erhob sich, um sein Geschirr abzuräumen. Wenn er beschäftigt war, konnte er vielleicht so tun, als würde er ihren verletzten Gesichtsausdruck oder ihren schockierten Blick nicht bemerken. Er für seinen Teil hatte jedenfalls den bitteren Geschmack seiner Worte auf der Zunge.
     
    Für Amber kam Mikes Erklärung wenig überraschend, aber sie hatte trotz seiner Entschlossenheit nicht vor, ihn so einfach davonkommen zu lassen. Sie brauchte etwas Zeit als seine Ehefrau, wenn sie herausfinden wollte, ob sie mit ihm eine Zukunft hatte.
     
    Sie hatte sich einen Plan zurechtgelegt, während sie Frühstück gemacht hatte: Sie würde zusehen, dass sie eine möglichst zentrale Rolle in seinem Leben spielte und die ihm zudem ausreichend Gelegenheiten bot, die wahre Amber kennenzulernen.
     
    Mit ein bisschen Glück würde er sie danach nicht mehr gehen lassen wollen. »Gib mir Bescheid, wenn du etwas herausfindest«, sagte sie, ohne das Wort »Scheidung« in den Mund zu nehmen.
     
    »Mach ich.«
     
    »Ach, Mike, kann ich mir dein Auto borgen?«
     
    Er hob eine Augenbraue. »Wozu? Wir sind mitten in der Stadt. Hier kannst du dir überall ein Taxi nehmen oder einfach in die U-Bahn steigen.«
     
    »Selbst wenn ich deinen Vater besuchen will?«, fragte sie. Edward hatte den Eindruck erweckt, als könnte er ein bisschen Ansprache gebrauchen, sei es in Form von Familienmitgliedern oder Bekannten. Mike war berufstätig und konnte seinem Vater tagsüber keine Besuche abstatten, aber sie hatte Zeit.
     
    Er schüttelte den Kopf. »Oh, nein. Ich wüsste nicht, wozu du in Stewart alles durcheinander wirbeln solltest.«
     
    »Okay.« Sie ließ einen gezwungenen Seufzer hören. Vorerst würde sie sich seinem Wunsch fügen. Vorerst. »Lass mir trotzdem den Schlüssel da, für

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