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Spiel mit mir!: Roman (German Edition)

Spiel mit mir!: Roman (German Edition)

Titel: Spiel mit mir!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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gewesen und hatte sich an den Vegas-Grundsatz gehalten, wonach man mit Glück und harter Arbeit die besten Ergebnisse erzielte. Jetzt konnte sie nur noch hoffen, dass Marshall ihre Botschaft erhielt und dass er sich entschied, sie zu kontaktieren.
     
    Nach einer erfrischenden Dusche, die sie etwas beruhigte, schlüpfte sie in ihre Kleidung vom Vortag, steckte das Geld ein, das Mike ihr gegeben hatte, obwohl sie ihm bereits einiges schuldete, und ging einkaufen. Sie verbrachte den Vormittag damit, einige günstige, aber schicke Outfits zu erstehen, die ihren Mann beeindrucken und seinen sexuellen Appetit anregen würden.
     
    Unterwegs kam sie an der Polizeiwache vorbei, in der er arbeitete. Sie war in seiner Wohnung auf Unterlagen mit der Adresse gestoßen und hatte sie sich vorsorglich notiert. An der Straßenecke direkt neben der Wache stach ihr ein elegantes Restaurant ins Auge. Sie beschloss, Mike etwas Gutes zu tun, ohne sein Geld dafür auszugeben. Als Concierge hatte sie sich angewöhnt, sich als Erstes mit den örtlichen Gegebenheiten eines neuen Arbeitsortes, etwa den Hotels, Restaurants und Geschäften in der Nachbarschaft vertraut zu machen. Amber hatte zwar – noch – keinen Job in Aussicht, aber wenn sie hierbleiben wollte, konnte es nicht schaden, schon einmal ein paar Kontakte zu knüpfen. Und mit der richtigen Taktik konnte sie ihrem Göttergatten vielleicht eine angenehme Überraschung bereiten.
     
    Kaum hatte Amber das geschmackvoll eingerichtete Restaurant betreten und das leckere italienische Essen gerochen, beschloss sie, ihren Plan noch etwas weiter auszubauen. Also erklärte sie dem Besitzer, er könne seinen Umsatz mittags und abends bestimmt merklich steigern, wenn es ihm gelang, die Angestellten der örtlichen Polizeiwache als Stammkunden zu gewinnen. Er erklärte sich sogleich bereit, den Leuten dort ein kostenloses Probemittagessen zu spendieren. Natürlich hatte es nicht geschadet, dass sie behauptet hatte, sie sei Concierge im Boston Crown Chandler und würde sich für den Gefallen revanchieren, indem sie den Hotelgästen sein Restaurant empfahl. Blieb nur zu hoffen, dass sie bald tatsächlich für das genannte Hotel arbeiten und ihr Versprechen einlösen können würde.
     
    Zufrieden mit sich und ihrem Vorhaben machte sich Amber auf den Rückweg. In Mikes Wohnung angekommen, zog sie sich um und setzte sich an seinen alten PC, um Pläne der näheren Umgebung auszudrucken, auf denen sie sämtliche Fünf-Sterne-Restaurants und kleinere Cafés einzeichnete. Es würde etwas Zeit in Anspruch nehmen, aber wenn sie jeden Tag ein bisschen Recherche betrieb, würde sie die Gegend nach und nach kennenlernen.
     
    Schließlich fuhr sie den Computer herunter und legte die Unterlagen auf ihr Nachttischchen auf der Seite des Bettes, die sie künftig als ihre Seite betrachten würde. Gegen Mittag machte sie sich auf den Weg zu Mikes Dienststelle. Sie war schon sehr gespannt, wie er reagieren würde, wenn ihm und seinen Kollegen ohne Vorwarnung eine Ladung italienischer Köstlichkeiten aufgetischt wurde.
     
    Mike hatte den Rest seines Gewinnes auf die Bank gebracht und den Vormittag auf der Wache verbracht. Obwohl er eigentlich keine Befugnis hatte herumzuschnüffeln, ließ er Ambers Kreditkartendaten überprüfen, stieß jedoch auf keine Unstimmigkeiten oder dubiosen Transaktionen, was seine Hoffnung nährte, dass er doch nicht auf eine professionelle Betrügerin hereingefallen war. Gut möglich, dass sie ihn benutzte, um sich in einer schwierigen Phase ihr Leben von ihm finanzieren zu lassen. Zugegeben, sie mochte ihm ein paar Tatsachen verschwiegen haben, aber zumindest hatte sie ihn nicht ungeniert angelogen. Diese Frau war die Widersprüchlichkeit in Person. Ausgebufft genug, um jahrelang alleine klarzukommen und mit Typen wie Marshall fertig zu werden, und dennoch so sensibel, dass sie Mikes schwelenden Zorn als verletzend empfand. Er durfte sich von ihren großen Augen auf keinen Fall einlullen lassen. Er musste an seinem Plan festhalten und die Scheidung durchziehen.
     
    »Hey, Mann, du wirkst schon den ganzen Vormittag so abwesend. Ist alles in Ordnung?«, fragte ihn sein Partner Dan.
     
    Mike nickte. »Ja, ja. Der Jetlag macht mir noch zu schaffen, das ist alles.« Mike hatte nicht vor, Dan von seiner Heirat mit Amber zu erzählen, vom restlichen Drama ganz zu schweigen. Je weniger Leute davon wussten, desto leichter würde es sein, seine Ehefrau in einen Flieger zu setzen und sie aus

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