Spiel mit mir!: Roman (German Edition)
es machte ihm nicht das Geringste aus. Im Gegenteil.
Es war ein seltsam anheimelndes Gefühl, plötzlich Teil eines Paars zu sein, obwohl er gern Single gewesen war. Während er, Derek und Jason mit dem Stigma klarkommen mussten, ein Corwin-Mann zu sein, hatten seine Cousinen, Jasons Schwestern etwa, geheiratet und genossen die Liebe und das Leben in vollen Zügen. Wenn es nach Mikes Vater ging, bewies diese Tatsache nur wieder einmal, dass es den Fluch wirklich gab und dass die männlichen Corwins allesamt verdammt waren.
Mike begab sich ins Schlafzimmer und musste grinsen, als er sah, dass Amber auch den Nachttisch auf ihrer Seite des Bettes mit Beschlag belegt hatte: Schachtel Papiertücher, ein Taschenbuch, etwas, das wie Lipgloss aussah und ein Stapel Papiere. Er machte es sich im Bett bequem, mit nichts weiter als seinen Boxershorts bekleidet. Solche Angewohnheiten würde er wegen der Frau, die da so selig neben ihm schlummerte, sicher nicht ablegen. Er schob sich eine Hand unter den Kopf und starrte ins Dunkel. Er war überhaupt nicht müde, obwohl es schon so spät war, und als er tief einatmete, umhüllte ihn ihr Geruch, was ihn nur noch wacher werden ließ.
Eigenartig. Mike hatte nicht vorgehabt, ewig Junggeselle zu bleiben, aber bis jetzt hatte ihm sein Lebensstil gut gefallen. Warum also fand er solchen Gefallen an der weiblichen Note, die Amber seinem Zuhause verlieh?
Er wälzte sich auf die Seite, schüttelte sein Kissen auf und hoffte, dass seine Erregung bald abklingen würde, damit er einschlafen konnte. Von wegen. Amber seufzte und regte sich, legte ihm von hinten den Arm um die Hüfte. Dann kuschelte sie sich mit einem neuerlichen tiefen Seufzer an ihn, sodass ihr warmer Körper vom Kopf bis zu den Zehen ganz dicht an ihn geschmiegt war.
Mike schloss die Augen, aber an Schlaf war nicht zu denken neben diesem unbekannten, weiblichen Wesen, das so unerwartet in seinem Bett und seinem Leben aufgetaucht war.
Ein Rätsel namens Amber, voller Überraschungen und Geheimnisse.
Als Mike erwachte, umfing Ambers Hand seine morgendliche Erektion. Was für ein Start in den Tag, dachte er. Diese Frau war offensichtlich auf die Erde gesandt worden, um ihn zu einem sehr glücklichen, wenn auch total unzurechnungsfähigen Mann zu machen.
Mike wusste, er sollte Amber ein paar Fragen stellen, solange sie hier in Reichweite war, aber er konnte an nichts denken als an die Hitze, die seinen Körper durchströmte. Er rollte sich auf den Rücken und stellte fest, dass Amber ihn ansah, mit einem vielsagenden Blick und einem sinnlichen Lächeln auf den Lippen.
»Guten Morgen«, murmelte sie.
»Guten Morgen«, erwiderte er rau.
»Wie war deine Spätschicht gestern?«
Sie erwartete doch nicht ernsthaft von ihm, dass er sein Hirn benutzte, geschweige denn ein zusammenhängendes Gespräch mit ihr führte, während sie ihm in den Schritt fasste?
Sie ließ die Hand an seinem Ständer auf und ab gleiten, und er stöhnte.
Amber grinste. »Gehe ich recht in der Annahme, dass dir das gefällt?«
Er schob ihr das Haar aus dem Gesicht. Selbst so früh am Morgen, noch ganz zerzaust und verschlafen, wirkte sie unwiderstehlich anziehend.
»Was soll mir daran nicht gefallen?«
Durch seine Worte ermuntert, steigerte sie sogleich das Tempo, setzte geschickt mal die Handfläche, mal die Finger ein und umschloss sein bestes Stück immer fester, bis er knapp vor dem Höhepunkt war. Es fehlte nicht mehr viel, dann würde er explodieren.
Aber er wollte nicht alleine kommen. »Warte.« Er drehte sich zu seinem Nachttisch um, öffnete eine Schublade und holte ein Kondom heraus. Rasch riss er die Verpackung auf und zog es sich über.
Dann wandte er sich wieder Amber zu, die inzwischen ihr zartes Negligé ausgezogen hatte und ihn nackt erwartete. Das war eine der Eigenschaften, die er so erfrischend an ihr fand: die offene, ehrliche Art und Weise, wie sie sich ihm hingab, wenn sie sich liebten. Es war, als würde sie ihm nicht nur ihren Körper darbieten, sondern auch ihre Seele offenbaren. Ihre Lügen und Ausflüchte wollten so gar nicht zu diesem Verhalten passen. Jedes Mal, wenn sie miteinander im Bett lagen, verspürte er unwillkürlich das Bedürfnis, ihr wieder zu vertrauen.
Er verdrängte seine Gedanken, rollte sich auf sie und sah ihr tief in die Augen. Warme, einladende Augen, genauso einladend und weich wie ihr Körper, als Mike nun in sie
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