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Spiel mit mir!: Roman (German Edition)

Spiel mit mir!: Roman (German Edition)

Titel: Spiel mit mir!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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überrascht. »Beschert Ihnen das denn keinen Interessenkonflikt?«
     
    »Ich bin Geschäftsfrau, und Ihre Bücher verkaufen sich gut. Außerdem hat doch jeder ein Recht auf eine eigene Meinung, nicht?«, erwiderte Clara.
     
    Gabrielle nickte mit einem Lächeln. »So ist es.«
     
    Clara streckte ihr die mit Armreifen geschmückte Hand hin, und Gabrielle ergriff und schüttelte sie. »Hier ist jeder herzlich willkommen, der es schafft, zur Abwechslung einmal Edwards Weltbild zu erschüttern. « Gabrielle lachte. »Tolles Kleid übrigens. Und erst Ihr Schmuck …« Mit glänzenden Augen betrachtete sie Claras farbenfrohes Outfit.
     
    »Claras Ensemble würde hervorragend zu deinen Schuhen passen, Gabrielle«, bemerkte Amber.
     
    »Ich würde wahnsinnig gern auch einmal so etwas in der Art anziehen. Ich bin es nur nicht gewohnt, weite Kleider zu tragen«, sagte Gabrielle. »Aber an Ihnen sieht es klasse aus.«
     
    »Danke sehr.« Clara musterte ihr Gegenüber aufmerksam, ihr wacher Blick wanderte von Gabrielles Augen zu ihrem flachen Bauch. »Sie werden sich aber bald an etwas weitere Textilien gewöhnen müssen, nicht?«
     
    Gabrielle runzelte die Stirn. »Ich weiß nicht, was Sie meinen.«
     
    »Sie erwarten doch ein Kind.«
     
    Gabrielle wich verblüfft einen Schritt zurück. »Wie kommen Sie darauf?«, fragte sie misstrauisch.
     
    Im Gegensatz zu Gabrielle war Amber nicht weiter überrascht. Für sie lag die Erklärung auf der Hand. Amber hatte gleich gespürt, dass Clara über besondere Fähigkeiten verfügte, und nach dieser Szene war sie restlos davon überzeugt.
     
    »Ihre rosigen Wangen sind ein verräterisches Zeichen für jeden, der weiß, wonach er Ausschau halten muss. Außerdem spüre ich solche Dinge …« Clara brach ab und studierte Gabrielle aufmerksam. »Ich habe doch Recht, nicht wahr?«
     
    Gabrielle nickte bedächtig.
     
    Gabrielle wusste sichtlich nicht so recht, was sie von Claras Erklärung halten sollte. War es weibliche Intuition oder einfach nur gut geraten?
     
    Aber noch mehr Kopfzerbrechen bereitete ihr die Sorge, jemand könnte ihr Gespräch mitgehört haben. Sie warf beunruhigt einen Blick über die Schulter. »Wissen Sie, Clara, ich habe es meinem Mann noch nicht gesagt.«
     
    »Ihr Geheimnis ist bei mir gut aufgehoben.« Clara legte Gabrielle sanft eine Hand auf die Schulter. »Haben Sie keine Angst vor mir. Ich tue nur Gutes.«
     
    Ehe Gabrielle darauf antworten konnte, hörten sie Edward draußen aufschreien.
     
    »Was führt der alte Kauz nun schon wieder im Schilde?« Clara eilte in den Garten, und Amber und Gabrielle folgten ihr.
     
    Mike hatte eine volle Viertelstunde im Garten und unten am See nach Edward gesucht, ehe er schließlich hinter dem Bootshaus auf ihn gestoßen war, das sich Edward mit seinem Nachbarn Harry Winters teilte. Praktisch zur selben Zeit war Derek aufgetaucht, und dann hatten Mike und sein Cousin mit vereinten Kräften versucht, Edward ein paar Details über sein Verhältnis zu Clara Deveaux aus der Nase zu ziehen. Doch schon bei der bloßen Erwähnung ihres Namens begann der alte Mann aufgewühlt hin und her zu tigern und vor sich hinzumurmeln.
     
    Mike beschloss, seinem Vater vorerst nicht zu sagen, dass Clara im Haus war. Er ging davon aus, dass Edward wirklich etwas an Clara gelegen haben musste, sonst hätte er nicht derart heftig auf ihre Anwesenheit reagiert.
     
    Edward hatte zu diesem Thema nur einen einzigen zusammenhängenden Kommentar abgegeben, und den wiederholte er immer wieder: »Um Clara Deveaux müssen wir uns keine Sorgen machen, weder ihr noch ich, Jungs. Ihr werdet schon sehen, der Fluch wird dafür sorgen, dass sie ihre gerechte Strafe erhält. Wartet’s nur ab.«
     
    Auch das war in Mikes Augen ein Hinweis darauf, dass Edward mehr als nur bloße Sympathie für Clara empfunden hatte – und es vielleicht noch immer tat, sonst würde er nicht diesen verdammten Fluch ins Spiel bringen.
     
    Schließlich hatte sich Edward im Bootshaus verschanzt, um wer weiß was zu tun. Mike wusste, dass er die Schlacht verloren hatte. »Lass uns doch mal nachsehen, was die Frauen so treiben.«
     
    Derek nickte. »Gute Idee, nachdem wir hier keinen Schritt weiterkommen.«
     
    »Er wird garantiert erst nach Stunden wieder auftauchen. « Mike deutete auf seinen Vater, der, wie sie durch das Fenster hindurch sehen konnten, Werkzeuge ordnete, die nicht geordnet werden mussten.
     
    Sie gingen schweigend über die Wiese zurück zum Haus.

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