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Spiel mit mir!: Roman (German Edition)

Spiel mit mir!: Roman (German Edition)

Titel: Spiel mit mir!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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lehmigen Boden.
     
    »Was ist denn da drinnen los?«, bellte Edward in diesem Augenblick.
     
    »Alles in Ordnung. Ich bin sofort wieder da«, rief Mike zurück und wandte sich wieder an Jason. »Erzähl weiter.«
     
    »Ich wurde reingelegt; von einer Frau, von der ich dachte, ich könnte ihr vertrauen. Man hat mir eine Falle gestellt.« Er klang zutiefst verzweifelt.
     
    »Du hast dich verliebt, stimmt’s?«, zeterte Edward, der plötzlich wie aus dem Nichts vor ihnen aufgetaucht war. »War dir das Schicksal deines Vaters und deines Onkels denn gar keine Lehre?«, fragte er und lieferte auch gleich selbst die Antwort: »Offenbar nicht. Du hast zugelassen, dass dich der Fluch ruiniert, genau wie sie.«
     
    »Wie ich sehe, schleichst du dich immer noch gern hinterrücks an Leute heran. Hallo, Onkel Edward. Wo hast du deinen domestizierten Skunk gelassen?«, lenkte Jason ihn ab, um wie alle guten Corwin-Männer dem Thema Fluch aus dem Weg zu gehen.
     
    »Draußen, bei diesem verrückten Weib«, sagte Edward.
     
    »Was denn für ein verrücktes Weib?«, wollte Jason wissen.
     
    Mike bekam in dem vermoderten alten Holzschuppen plötzlich keine Luft mehr. »Können wir uns draußen unterhalten?«
     
    »Lasst uns lieber ins Haus gehen«, bat Jason. »Die Presse ist mir auf den Fersen. Natürlich werden die Journalisten zuerst bei meinem Vater auftauchen, deshalb habe ich gehofft, ich könnte eine Weile bei Onkel Edward bleiben. Hier sucht mich bestimmt keiner.«
     
    Offenbar war Jason zu demselben Schluss gekommen wie Mike in Ambers Fall, was diesen Ort seiner Meinung nach jedoch zu einem weitaus weniger sicheren Versteck für sie beide machte.
     
    »Ich hab schon mehr Leute um mich, als mir lieb ist, und die sind nebenbei bemerkt alle ungebeten aufgekreuzt«, meldete sich Edward erbost zu Wort. Mike konnte sich die dazu passende Miene lebhaft vorstellen, obwohl er das Gesicht seines Vaters gerade nicht sehen konnte.
     
    Jason räusperte sich, als wollte er wortlos um Aufklärung bitten.
     
    »Das ist eine lange Geschichte«, winkte Mike ab. »Und du wirst sämtliche Besucher gleich kennenlernen. Aber keine Sorge, wir werden niemandem verraten, dass du hier bist.«
     
    In diesem Augenblick begann Mikes Handy in seiner hinteren Hosentasche zu vibrieren. Er warf einen flüchtigen Blick auf das Display. Es war eine Nummer aus Texas.
     
    Der Privatdetektiv.
     
    Mieses Timing, Rogers , dachte Mike. Er beschloss, nicht abzunehmen, sondern so bald wie möglich seine Mailbox abzuhören.
     
    Kaum waren sie ins Sonnenlicht hinausgetreten, brach ein regelrechtes Chaos los. Clara, die Stinky Pete im Arm hielt, stürzte sich förmlich auf Edward, um ihm eine Strafpredigt zu halten, während Amber und Gabrielle neugierig auf Mike und Jason zusteuerten, eine Erklärung forderten und vorgestellt werden wollten. Derek verfolgte die Szene mit vor der Brust verschränkten Armen, fasziniert und entsetzt zugleich.
     
    »Ruhe!«, brüllte Mike schließlich, worauf schlagartig alle verstummten und ihn anstarrten.
     
    »Ab ins Haus. Auf der Stelle«, befahl er, und marschierte voraus über die Wiese zur Hintertür in die Küche. Der ganze Trupp folgte ihm artig.
     
    Was zu viel ist, ist zu viel, dachte Mike. Das einstmals so ruhige Haus seines Vaters war zu einem Zufluchtsort für Leute geworden, die vor ihren Problemen da vonliefen. Edward war mit diesem Gewimmel eindeutig überfordert; und da Mike an der Entstehung nicht ganz unbeteiligt gewesen war, fühlte er sich verpflichtet, dafür zu sorgen, dass wieder etwas Ruhe einkehrte. Was ihn zweifellos vor eine Herausforderung stellte.
     
    Während Mike versuchte, das Chaos in den Griff zu bekommen, stellte Amber fest, dass sie gerade wieder etwas Neues über ihren Ehemann lernte: Er konnte hervorragend mit Menschen umgehen, genau wie sie. Und er verstand sich darauf, sie richtig einzuschätzen und wusste auch, was er tun musste, um sie zu beruhigen.
     
    Zunächst schickte er seinen Vater in die Garage mit dem Auftrag, dort einige Schachteln aus dem Weg zu räumen und Platz für Ambers Auto zu schaffen. Natürlich war das eine reine Beschäftigungstherapie, aber auf diese Weise konnte der alte Mann etwas Abstand von dem Gewimmel und Geschnatter in seinem Haus gewinnen, das eindeutig zu viel für ihn war. Dann befahl er Clara, in der Küche, weit weg von der Garage, für die Gäste Tee zu machen, ehe sie womöglich noch auf die Idee kam, sich zu Edward zu gesellen. Clara, der

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