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Spiel ohne Regeln (German Edition)

Spiel ohne Regeln (German Edition)

Titel: Spiel ohne Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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dachte ich, sie wäre mit dir zusammen. Wolltet ihr euch nicht heute treffen und zusammen nach Seattle fahren? Ist da nicht dieser brenzlige Notfall wegen des neuen Freunds eurer Schwester?«
    »Ja. Das war der Plan«, bestätigte er. »Es ist nur so, dass ich es heute nicht schaffe und ich sie nicht auf dem Handy erreichen kann. Wenn du sie siehst, richte ihr bitte aus, dass sie mich anrufen soll.«
    »Wird gemacht. Bis dann, Josh!«
    Wie merkwürdig! Aufgeschreckt aus seiner lüsternen Benommenheit starrte er auf das Telefon. Carrie legte größten Wert darauf, stets erreichbar zu sein, und bestand darauf, dass ihre Geschwister es auch immer waren. Keinen Kontakt zu haben, wenn auch nur vorübergehend, machte sie total hysterisch. Becca und er vermuteten, dass es Verlustängste waren, wegen dem, was mit ihrer Mutter passiert war. Darum sorgten sie stets dafür, dass ihre Telefone aufgeladen waren und Carrie sämtliche Kontaktnummern hatte.
    Verdammt! Die Sache beunruhigte ihn. Doch als er das Geschäft verließ, wartete Nadia auf ihn, und die blendende Strahlkraft ihrer Schönheit überwältigte ihn von Neuem und löschte jeden anderen Gedanken in seinem Kopf aus.
    Mit langsamem, verführerischem Hüftschwung kam sie auf ihn zu. Sie trug hochhackige Stiefel über ihrer Jeans. Ihre Beine schienen endlos. Es gab tatsächlich nichts an ihr, das nicht perfekt war.
    Sie hakte sich bei ihm unter. »Sollen wir? Wo steht dein Wagen?«
    Ihr Akzent war hinreißend. Die Haut an der Innenseite ihres Ellbogens, wo sie seinen Arm berührte, war so weich. Das Weichste, was er je gefühlt hatte.
    »Hast du, na ja, keine Angst?« platzte er hervor. Dann packte ihn schlagartig das Entsetzen, weil er das gesagt hatte. Er würde sich noch selbst alles vermasseln. Was war er bloß für ein Vollidiot!
    Doch ihre klaren, blitzenden Augen wurden nur größer. »Angst? Warum? Vor wem?«
    Er gestikulierte hilflos. »Hm, weiß auch nicht. Äh, vor mir vielleicht? Davor, einen fremden Kerl mit nach Hause zu nehmen? Schließlich könnte ich jeder sein.«
    Ihr Lächeln wurde breiter, strahlender, hypnotisierender. »Aber du bist nicht jeder, Josh«, widersprach sie, ihre Stimme sanft wie ein Streicheln. »Du bist du.«
    In seinem Inneren blähte sich ein Heliumballon auf, dehnte seine Brust und streckte seine Wirbelsäule zu maximaler Länge. Er hob ab und schwebte mehrere Zentimeter über dem Boden durch die Einkaufspassage. Seine einzige Verankerung mit der Erde bestand in dem zarten Kontakt mit Nadias babyweicher Haut, als sie ihn mit geschmeidigen Schritten in ein unbekanntes Schicksal führte.

19
    Pavel Cherchenko brauchte verflucht lange, um zu kommen.
    Vielleicht lag es an all dem Wodka, den Ludmilla ihm eingeflößt hatte, obwohl man denken würde, dass eine Zuhälterin nicht ausgerechnet Schwanzkiller auf Eis servieren würde. Sie hatte sich selbst auch ein paar genehmigt.
    Zähneknirschend zwang Nick sich, auf den Monitor zu starren. Er fühlte sich höllisch unbehaglich wegen dieser Sache, und er bezweifelte nicht, dass es Ludmilla ebenso erging. Aber es war nun mal Nicks unglückselige Aufgabe, die beiden zu observieren, um sicherzustellen, dass die Dinge keine hässliche Wendung nahmen.
    Während er zusah, wie sich Pavels nackter, haariger Arsch hob und senkte, kam ihm jedoch der Gedanke, dass hässlich ein relativer Begriff war.
    Als sie die versteckten Videokameras installierten, hatte keiner von ihnen erwartet, dass sie irgendwann dabei zuschauen müssten, wie sie mit jemandem schlief, und schon gar nicht mit einem von Zhoglos Männern. Aber da lagen sie, in Millas großem, prachtvollem Bett und vögelten verbissen. Ekelhaft. Wer hätte damit gerechnet?
    Sie waren in höchste Alarmbereitschaft versetzt worden, als Nick sah, wie Pavel aus dem schwarzen BMW in der Parkgarage ausgestiegen war. Aber bisher hatte der Kerl keine Anstalten gemacht, Milla wehzutun. Tatsächlich hatte er sie in keiner Weise bedroht. Das allein machte Nick kribbelig und nervös.
    Es wirkte eher, als suchte der Mann eine Vertraute. Anfangs hatte er über ein Geschäft gesprochen, und zwar über ein verdammt lukratives, soweit Nick das beurteilen konnte. Bildschöne Mädchen, die dem Vor zu Diensten sein sollten. Jede Menge von ihnen. Zhoglo mochte Jugendlichkeit, Frische, Vielfalt. Er verfügte über ein unbegrenztes Budget. Ludmilla hatte sich sichtlich entspannt, als sie auf das große Geld zu sprechen gekommen waren.
    Doch beim Trinken war Pavel

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