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Spiel ohne Regeln (German Edition)

Spiel ohne Regeln (German Edition)

Titel: Spiel ohne Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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ist alles furchtbar schnell passiert, und als ich dann wieder daran dachte, dich anzurufen, hatte ich keinen Empfang, aber ich konnte nicht anhalten … «
    »Warte eine Sekunde«, unterbrach er sie. »Nur dass ich das richtig verstehe: Du hast Zhoglos Gast bei deinem Bankett gesehen. Du entschiedst dich dafür, mich nicht anzurufen. Dann hast du dieses Gespräch mit seiner Geliebten belauscht. Du entschiedst dich erneut, mich nicht anzurufen. Und dann bist du ihrem verfluchten Wagen gefolgt?«
    Die anderen Männer im Raum wechselten vielsagende Blicke. Seth landete auf dem Boden und stieß ein leises Pfeifen aus.
    »Das trifft es in etwa«, bestätigte sie einfältig. »Ich verlor sie eine Weile aus den Augen, als dieser schwarze Mercedes-Geländewagen kam und sie abholte und ich nicht schnell genug vom Parkplatz runterkonnte, um zu sehen, wohin sie … «
    »Bist du komplett verrückt geworden?« Nick war inzwischen aufgesprungen und brüllte ins Telefon. Seth zog eine Grimasse und fuhr sich in einer Hör-auf-damit-Geste mit dem Finger über den Hals. Davy schwenkte die Arme und befahl lautlos: Bleib cool, bleib cool!
    Becca schwieg für einen Moment. »Ganz und gar nicht«, sagte sie mit ihrer hochmütigsten Stimme. »Ich habe versucht zu helfen. Das ist etwas komplett anderes.«
    »Von wegen!«, brüllte er.
    »Ich war eigentlich gerade auf dem Weg zu dem Hotel, wo wir uns treffen wollten, aber wenn du mich weiter anschreist, fahre ich lieber nach Hause.«
    »Nein!« Er holte tief Luft und atmete langsam aus, während er versuchte, sich in den Griff zu bekommen – was dem Kampf mit einem gigantischen, muskulösen, glitschigen Oktopus glich. »Da ist es nicht sicher. Fahr zu dem Hotel! Wir treffen uns dort.«
    »Wozu? Damit du mich weiter anbrüllen kannst?«
    Er sprach langsam und bedacht, wenn auch mit zusammengebissenen Zähnen. »Bitte, fahr zum Hotel! Du hast mich zu Tode erschreckt.«
    »Das tut mir leid«, murmelte sie, nun doch ein wenig zerknirscht. »Einverstanden. Ich werde dir den Rest der Geschichte im Hotel erzählen. Bis dann! Tschüss!«
    Die Verbindung wurde unterbrochen, und die Kraft, mit der er das Telefon ans Ohr gehalten hatte, verpuffte. Sein Arm sank schlaff nach unten, seine Knie gaben nach, und er fiel wieder auf seinen Stuhl.
    Puh! Sie war weder entführt noch gefoltert oder ermordet worden. Sie war nicht vor ihm geflüchtet. Und sie belog ihn auch nicht. Sie hatte nur nicht alle Latten am Zaun. Aber das war ein vollkommen anderes Problem.
    Er bezwang den bizarren Drang, in Tränen auszubrechen. Nicht vor diesen Männern, die ihn ohnehin schon mit belustigten Blicken musterten.
    »Die Braut hat Mumm«, stellte Davy trocken fest.
    »Sie ist total durchgeknallt«, kommentierte Aaro.
    »Mit denen hat man am meisten Spaß«, bemerkte Seth genüsslich. »Also hat sie sich an die Fersen der Geliebten dieses Dreckschweins geheftet, hm? Ganz schön heiße Nummer. Ich kann es nicht erwarten, das Mädchen kennenzulernen. Sie scheint ein echter Knaller zu sein. Ich werde Margot sagen, dass sie euch an unserem Tisch platzieren soll.«
    Nick hörte das kaum. »Ich hau ab«, verkündete er abwesend.
    »Ja, tu das«, meinte Seth. »Wir haben die Situation unter Kontrolle. Wir werden die Videoaufnahmen aus Pavels Haus analysieren und überlegen uns heute Abend einen Plan. Aaro hält vor den Ludmilla-Monitoren die Stellung. Also, ab mit dir! Amüsier dich ein bisschen! Schnapp sie dir, Tiger! Zeig der Mieze, wer der Boss im Ring ist!«
    Nick hatte keine Energie mehr übrig, um auf Seths Gefrotzel einzugehen. Er wandte sich Davy zu. »Kannst du diesen Typen überprüfen, den sie bei dem Bankett gesehen hat? Richard Mathes ist sein Name. Ein angesehener Chirurg.«
    »Wird erledigt«, versprach Davy. »Und, Nick?«
    Er unterbrach seinen Sprint zur Tür und drehte sich um. »Was?«, fragte er unwirsch.
    »Krieg dich wieder ein«, ermahnte Davy ihn ruhig. »Behalt die Nerven, und halt dich bei ihr zurück!«
    Als wenn das so einfach wäre! Genauso gut könnte man einem Feuer befehlen, nicht heiß zu sein. Man konnte sich den Mund fusselig reden, trotzdem hätte es keinen Zweck.

21
    Nicks riesiger schwarzer Pick-up ragte bedrohlich wie ein gigantisches, glänzendes, angriffsbereites Raubtier neben den braven Limousinen auf, die in Reih und Glied vor dem Hotel parkten.
    Becca zerrte ihren Koffer aus dem Kofferraum ihres Miezekätzchens von einem Leihwagen. Morgen musste sie ihn zurückgeben und wieder auf den

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