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Spiel Satz Tod - Kriminalroman

Spiel Satz Tod - Kriminalroman

Titel: Spiel Satz Tod - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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lief er rot an. »Ist doch egal. Sie hat wirklich gedacht, wir wären noch nicht so weit. Und die hier« – schon lag das Messer erneut unter McKenzies Kinn –, »die hier hat mich immer wieder aus dem Konzept gebracht.«
    Ich fürchtete, McKenzie werde jeden Augenblick in Ohnmacht fallen. Bei Rolands Worten wich die letzte Farbe aus ihrem Gesicht. Sie war jetzt weiß wie die Wand. Ihre Augenlider begannen zu flattern, sie hing immer schlaffer in seinen Armen.
    Hastig versuchte ich Rolands Aufmerksamkeit von dem Mädchen abzulenken. »Nancy hat die Vorstellung einfach abgesetzt? Das war sehr schlecht von ihr. Das kann sie doch nicht tun nach all der vielen Arbeit. Die Aufführung muss stattfinden, nicht wahr?«
    »Es war ein Riesenfehler«, stimmte er zu. »Und ohne jeden Grund.«
    »Genau! Völlig unbegründet! Aber das kriegen Sie doch hin. Sie können Larry begreiflich machen, dass Nancy dazukein Recht hat. Es ist noch nicht zu spät. Larry hat es noch nicht bekanntgegeben. Sie müssen ihn nur morgen früh abfangen und ihm erklären, dass Sie jetzt das Sagen haben. Ich kenne ihn, er wird darauf eingehen. Auf jeden Fall! Larry mag tatkräftige Leute, Männer, die ihr Ding durchziehen.«
    Roland zwinkerte und zuckte wie ein Junkie auf Entzug. Ich fragte mich, ob das vielleicht sogar zutraf, zumindest nahm er das Messer wieder von McKenzies Kehle.
    »Sie meinen, wir müssen die Aufführung nicht absetzen?«, fragte er nach einer langen Pause. »Einfach spielen?«
    »Richtig! Setzen Sie sich einfach über Nancy hinweg. Jeder wird das unterstützen.«
    »Sie hat es den Schülern schon gesagt«, stammelte er kaum hörbar.
    »Na und? Das nehmen Sie morgen früh zurück. Sie sind jetzt der Boss.«
    Unwillkürlich ging mein Blick zu Nancy hinüber, die nach wie vor ohne jede Bewegung auf der Bühne lag wie ein Walross im Sand. Was hatte er ihr angetan? Ob sie wohl noch atmete?
    Er folgte meinem Blick und starrte sie böse an. »Die wird sich das nicht gefallen lassen.«
    Offenbar lebte sie noch. Wenn ja, dann durfte Roland sich jetzt nicht auf sie konzentrieren.
    »Das tut sie nicht. Die halbe Schule versucht sie schon seit Jahren loszuwerden. Und wenn sie eine Theateraufführung im letzten Moment absagt, beweist das nur, dass sie ihren Job nicht versteht. Alle werden froh sein, wenn Sie einspringen.«
    »Die wird ausflippen«, sagte er jetzt wie ein kleiner Junge, der Angst hat, mit seiner Mutter Ärger zu kriegen.
    »Na und? Damit werden Sie doch fertig! Wenn Sie ihrbeweisen, wie gut Sie die Dinge im Griff haben, ist sie Ihnen vielleicht später dankbar. Die ist froh, wenn sie den ganzen Ärger los wird.«
    »Ich würde das schon hinkriegen«, flüsterte er atemlos, und seine Miene hellte sich ein wenig auf. »Ja! Und die muss sowieso den Mund halten! Bei dem, was ich von ihr weiß. Die hat zu tun, was ich will.«
    Ich zögerte, unsicher, wie ich diesen Sinneswandel am besten unterstützen sollte.
    Er warf mir einen merkwürdigen Blick zu, in dem sich Angst und Triumphgefühl mischten. »Ich wette, Sie haben keine Ahnung, wovon ich rede.«
    »Da haben Sie wohl recht«, gab ich zu und legte etwas Bewunderung in meine Stimme. Er sollte auf jeden Fall weitersprechen. »Sie sind mir von Anfang an immer einen Schritt voraus gewesen, und den anderen auch.«
    »Ja!«, erklärte er strahlend, und seine blauen Augen leuchteten. Wieder wies er mit dem Messer auf Nancy, was McKenzies Lage etwas erleichterte.
    »Die ist an allem schuld. Die und ihre Wutanfälle. Ich wette, Sie wissen nicht, dass sie an einem Anti-Aggressionstraining teilgenommen hat.«
    »Dabei scheint aber nicht viel herausgekommen zu sein«, ließ ich fallen und sagte zum ersten Mal, was ich wirklich dachte.
    Darüber musste er laut lachen. McKenzie erbebte unter seinem Griff. »Das stimmt. Sie hat Fred, diesen Idioten, umgebracht. Ohne es zu wollen. Er ist in ihrem Büro aufgetaucht, hat etwas von ihr verlangt und wollte sich absolut nicht abwimmeln lassen. Da hat sie ausgeholt und ihm eine reingehauen. Ich habe draußen gestanden und alles durch die Glasscheibe gesehen. Der alte Kerl ist umgefallen undmit dem Kopf auf ihren Schreibtisch geknallt. Der war tot, bevor er am Boden lag.« Ein Lachen entrang sich seiner Kehle.
    Mir blieb der Mund offen stehen. Er war so trocken, dass ich nicht schlucken konnte. Wut packte mich, und es juckte mich schrecklich in den Fingern, ihn in die Visage zu schlagen. Er muss weiterreden, sagte ich mir stattdessen.
    »Und was

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