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Spiel Satz Tod - Kriminalroman

Spiel Satz Tod - Kriminalroman

Titel: Spiel Satz Tod - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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wirklich, dass Freds Mörder hier bei uns frei herumläuft?«
    Sie schaute den Gang auf und ab, als erwarte sie, dass sich ein übler Typ in einer Ecke herumdrücke.
    »Es ist eine Möglichkeit«, sagte ich schließlich. »Ich bin zu der Überzeugung gekommen, dass es jemand ist, der etwas mit der Schule zu tun hat. Jemand, der sich frei von Verdacht wähnte, bis ich anfing, meine Fragen zu stellen.« »Und was hast du herausgefunden?«
    Ich seufzte. »Überhaupt nichts. Es ist geradezu unheimlich. Ich habe nichts erfahren, was ich für wichtig halte. Es muss aber etwas geben. Etwas, das ich gesagt oder gehört habe, muss jemanden in Angst versetzt haben. Ich wünschte, ich wüsste es. Ich will nicht, dass du per Zufall denselben wunden Punkt berührst.«
    Sie presste die Lippen zusammen und machte ein trotziges Gesicht. »Bist du sicher, dass das Ganze nicht einfach ein Zufall ist und mit Fred gar nichts zu tun hat?«
    »Ich weiß überhaupt nicht mehr, was ich denken soll. Aber geh bitte kein Risiko ein. Außerdem«, fügte ich als Ablenkung hinzu, »hast du jetzt Besseres zu tun.«
    »Was meinst du damit?«
    »Nancy wird diesen Elefanten keinen Tag von der Bühne nehmen, damit ihr euer Sprachprogramm aufführen könnt.«
    Zornig blickte sie mich an, und tiefe Röte stieg langsam von unten her in ihre Wangen, die aufblühten wie ein rosafarbener Sonnenuntergang. Sie knirschte mit den Zähnen.
    »Das wollen wir doch mal sehen!«, zischte sie. Dann tippelte sie in Richtung ihres Klassenzimmers davon.
    Als die Mittagspause begann, blieb ich an meinem Schreibtisch sitzen, während die Schüler den Raum verließen, und überlegte, wie ich nun weiter vorgehen wollte. Ich hatte meine Nase in eine Sache gesteckt, die zweifellos bei der Polizei besser aufgehoben war. Dabei hatte ich mir ziemlich heftig die Finger verbrannt. Ich wusste, dass Colin, wenn er überhaupt noch mit mir sprach, mir raten würde, mich um meine Arbeit zu kümmern, möglichst nicht aufzufallen und die Augen offen zu halten, bis die Polizei den Fall gelöst hatte. Das Gleiche hatte mir Alan gesagt, als ich mich weigerte, mich freistellen zu lassen und in Dallas unterzutauchen, bis der Sturm sich legte. Meine innere Stimme sagte mir, ich hätte Laura den richtigen Rat gegeben und sollte ihn besser auch selbst befolgen. Den Kopf einziehen und mich um nichts kümmern als um meine eigene Sicherheit.
    Mit einem Seufzer stand ich auf und machte mich auf die Suche nach Ed Jones.
    In seinem Klassenzimmer und im Lehrerzimmer war er nicht. Schließlich fand ich ihn hinter einem der Container auf der Rückseite der Schule, wo er heimlich eine Zigarette rauchte, wie es sonst nur Teenager tun. Ich starrte konzentriert auf die Zigarette, als ich mich Ed näherte. Immerhin konnte sie von Hand gerollt sein und vielleicht nicht einmal Tabak enthalten. Als er meine Schritte hörte, blickte er schuldbewusst auf und ließ die Hand sofort sinken, wobei erdie brennende Zigarette in der hohlen Hand zu verstecken suchte.
    »Hi, Ed«, sagte ich. »Was machen Sie denn hier?«
    »Ach, nur eine kleine Pause, ein bisschen Sonne tanken. Ich bin gern draußen und fühle mich gar nicht wohl, wenn ich längere Zeit im Haus bin.«
    Da musste er aber einen starken Sunblocker benutzen, dachte ich bei mir, wenn seine Haut dabei so blass blieb. Nach den vielen Kippen am Boden zu urteilen, kam er entweder häufig hierher oder rauchte immer mehrere hintereinander. Er folgte meinem Blick und begann mit dem Fuß Erde auf die Kippen zu scharren.
    »Was treibt die Tennismannschaft?«, fragte er mit einer Mischung von Spott und Interesse in der Stimme. Vielleicht hoffte er, ich sei gekommen, ihn um seine Hilfe zu bitten.
    »Es läuft sehr gut. Übrigens haben wir in dieser Woche unser erstes Turnier.«
    »Also, Sie könnten wirklich jemanden gebrauchen, der dieses Spiel aus dem Effeff kennt. Es genügt nicht, wenn man selber gut spielt, man muss eine Strategie für die Matches entwickeln, die Spieler auswählen und motivieren. Vielleicht wissen Sie das nicht, aber ich war in diesem Sommer stellvertretender Trainer eines Tenniscamps in Wimberley. Ich habe eine Menge Erfahrung.«
    Das ignorierte ich und beobachtete ihn genau. Er war sicher launenhaft und vielleicht auch verbittert. Aber konnten in Ed Jones noch gefährlichere Züge stecken? Bislang sah ich davon nichts.
    »Ich habe letzte Woche mit einigen Leuten geredet, Ed. Einer hat erwähnt, dass Sie kürzlich mit Trainer Fred ein Gespräch

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