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Spiel um Macht und Liebe (German Edition)

Spiel um Macht und Liebe (German Edition)

Titel: Spiel um Macht und Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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„Ich weiß nicht, was über mich gekommen ist. Aber es war schon so lange her, und sie … sie … ich habe sie vergewaltigt, Davina“, sagte er rau. „Ich habe meine eigene Frau vergewaltigt. Anschließend wollte ich mich umbringen. Ich bin doch nicht gewalttätig. Noch nie … Oh, nein. Kein Wunder, dass sie sagte, dass sie sich scheiden lassen will. Sag doch etwas, auch wenn du nur findest, dass man mich erschießen müsste.“
    Davina zwang sich zu einem zaghaften Lächeln. „Nein. Nein, das finde ich nicht.“
    „Aber du bist schockiert und angewidert.“
    Sie atmete tief durch. Ja, sie war schockiert, und sie hätte tatsächlich von einem Mann wie Giles niemals ein solches Verhalten erwartet. Ganz bestimmt war sie auch nicht der Ansicht, dass einige Frauen es absichtlich darauf anlegten, Männer zur Gewalt zu bringen. Doch beim Anblick von Giles, der zusammengesunken im Sessel saß und dem man sein Schuldgefühl und die Verzweiflung so offensichtlich ansehen konnte, fühlte sie eher Mitleid als Ekel. Mitleid für ihn und vor allem für Lucy. Sie streckte zögernd die Hand aus und hielt in der Bewegung an, als er zurückzuckte.
    „Um Himmels willen, fass mich nicht an“, warnte er sie. „Ich sollte nicht einmal hier sein und dich damit belasten.“
    „Du kannst jederzeit nach Hause“, sagte sie ihm ruhig. „Sprich mit Lucy. Versuch …“
    „Nach Hause gehen. Sie wartet dort wahrscheinlich schon mit der halben Ortspolizei auf mich.
    Weißt du, es ist jetzt ein Verbrechen, seine Ehefrau zu missbrauchen. Oh, ich hätte nie gedacht, dass ich zu so etwas fähig bin. Ich wollte doch nur … Dass ich so die Beherrschung verlieren konnte … Und ich habe sie so geliebt, Davina. Sie war alles für mich, aber seit wir Nicholas verloren haben, hat sie sich gegen mich gewandt. Sie gibt mir die Schuld an dem, was geschehen ist. An ihrer Schwangerschaft und allem anderen.“
    Er seufzte verzweifelt auf. „Ich habe versucht, geduldig zu sein und Verständnis zu zeigen. Ich wollte ja warten, und das, was letzte Nacht geschehen ist, sollte niemals passieren.“
    Unvermittelt stand er auf und wandte ihr den Rücken zu, doch Davina sah noch die Tränen in seinen Augen. Unbewusst stand sie auch auf und ging zu ihm. Sie nahm ihn in den Arm, weil sie nicht anders konnte, als ihn zu trösten.
    Zunächst sträubte er sich gegen die Berührung, und sein Körper war starr und verspannt. Aber dann umarmte er sie plötzlich, und sein Körper bebte vor Kummer, während sie ihn im Arm hielt und wiegte. Sie konnte die Nässe seiner Tränen auf der Haut spüren, und sein Kopf lag schwer an ihrem Hals.
    „Oh, Davina, wie kannst du es ertragen, in meiner Nähe zu sein, nach dem, was ich getan habe?“
    „Schsch. Es wird alles wieder gut“, tröstete sie ihn.
    „Davina.“
    Sie spürte seine Lippen an ihrem Hals, und die zarte Berührung rief ihr Erinnerungen an einen anderen Mann in der Vergangenheit ins Gedächtnis.
    „Davina.“ Diesmal sprach er ihren Namen heiserer aus, und der Druck seiner Lippen war fester und sinnlicher. Sie fühlte seine Hand an ihrer Brust, und ihr fiel auf, wie viel größer eine Männerhand im Vergleich zu der einer Frau war. Sie war wie geschaffen, um eine weibliche Brust zu umfassen.
    Später versuchte sie sich damit zu beruhigen, dass es weder seine Schuld noch ihre gewesen sei. Die Reaktion ihres Körpers war nur ein viel zu lange unterdrücktes Verlangen gewesen. Immerhin war er ein Mann, den sie mochte, bei dem sie sich geborgen und wohlfühlte. Und was auch immer zwischen Lucy und ihm in der vergangenen Nacht vorgefallen sein mochte, Davina glaubte nicht daran, dass er wirklich gewalttätig war. Im Grunde waren seine Berührungen fast zögernd und unsicher. Vielleicht lag es daran, dass ihr Körper sich nach mehr sehnte und die Funken der Erregung immer mehr anfachte.
    Sicher hatte sie nicht im Entferntesten daran gedacht, mit Giles zu schlafen, als sie ihn zu sich nach Hause brachte. Aber jetzt liebkoste er zärtlich ihre Brust, und sie spürte sein körperliches Verlangen. Mit den Lippen fuhr er ihren Hals entlang, und sie spürte dieses winzige und doch verräterische Zittern in sich. Statt von ihm zurückzutreten, drängte sie sich dichter an Giles heran und schmiegte sich an ihn, als seien erst Tage und nicht Jahre vergangen, seit sie zum letzten Mal so berührt und umarmt worden war.
    Er küsste sie sanft und behutsam, sodass sie meinte, von dem leichten Whiskyduft in seinem Atem

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