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Spiel um Macht und Liebe (German Edition)

Spiel um Macht und Liebe (German Edition)

Titel: Spiel um Macht und Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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werten Firma vorhatte. Gleichzeitig verspürte er den Drang, sie vor diesem Wissen zu schützen. Sein Neid war beinahe so groß wie seine Verwirrung, denn er erkannte, wie lange es her war, seit er sich von so einer Selbstlosigkeit hatte antreiben lassen. Falls er so etwas überhaupt schon einmal erlebt hatte.
    Es nützte ihm nichts, sich einzureden, dass die Geschäftswelt von Betrug und Täuschung angetrieben wurde und dass jemand wie Davina James in dieser Welt innerhalb weniger Tage untergehen würde. Ein Blick auf sie reichte, um die Last, die er auf den Schultern spürte, fast unerträglich zu machen.
    „Es wird nicht klappen“, sagte er ihr barsch.
    Sie neigte den Kopf zur Seite und blickte ihn an. „Weil Sie es nicht zulassen werden“, sagte sie herausfordernd.
    „Wie Sie bereits festgestellt haben, besitze ich nicht die Macht dazu. Aber wenn Sie mir nicht glauben, dann fragen Sie doch Ihren Liebhaber.“
    „Giles ist nicht mein Liebhaber.“
    Das schnelle Leugnen erschreckte sie beide. Davina sah zur Seite und errötete.
    „Sie können mich durch nichts davon abhalten, auf meinen Forderungen zu bestehen“, sagte sie ihm rasch.
    „Wenn das stimmt, dann sind Sie verrückt“, sagte Saul.
    Es war nur gut, dass sie nicht wusste, was Sir Alex mit Carey’s tun wollte. Dann hätte sie niemals verkauft, aber irgendwann würde sie keine andere Wahl haben. Andere werden sie zu einer Entscheidung zwingen, stellte Saul grimmig fest.
    „Selbstverständlich werde ich Ihre Bedingungen an Sir Alex weiterleiten, aber ich kann Ihnen schon jetzt sagen, dass er nicht zustimmen wird.“
    Als er sich gerade abwenden wollte, hielt er inne.
    „Übrigens“, sagte er, „habe ich erfahren, dass Sie einige der Haftpflichtversicherungen der Firma gekündigt haben. Dadurch kommt Carey’s in eine ziemlich gefährliche Lage, falls einige Ihrer Angestellten beschließen, Sie wegen unzumutbarer Arbeitsbedingungen zu verklagen.“
    Davina musterte ihn misstrauisch. Wie hatte er das herausbekommen? Die Beiträge dieser Versicherungen waren so hoch geworden, dass Giles darauf bestanden hatte, sie zu kündigen. Sie hatte sich dabei nicht wohlgefühlt, aber sowohl Giles als auch Philip hatten ihr gesagt, dass sie keine andere Wahl habe.
    Es bedrückte sie, dass so viele der Frauen bei Carey’s einen Hautausschlag bekamen, obwohl Giles ihr versicherte, es sei keine Verbindung zwischen den Erkrankungen und der Arbeit entdeckt worden.
    Saul ging bereits von ihr fort, doch dann blieb er stehen und wandte sich noch einmal um. „Eines noch.“ Er lächelte jetzt, und eine nervöse Unruhe kribbelte überall in ihr. Die feinen Härchen in ihrem Nacken richteten sich auf. „Zu diesem Kostüm. Nehmen Sie meinen Rat an. Wenn Sie es das nächste Mal tragen …“
    Davina sah ihn starr an und weigerte sich, der Spannung nachzugeben, die sie erfasste.
    „ … dann so, wie es gemeint ist. Ohne BH.“
    Er blickte absichtlich auf ihre Brüste und musterte sie einen Augenblick, bevor er sich wieder abwandte und sie zitternd vor Wut und bitterer Verachtung zurückließ. Sie wusste, dass sie zu erbost war, um ein klares Wort herauszubekommen.
    Diese letzte Bemerkung hatte sie tief getroffen und verletzt, und genau das hatte er beabsichtigt.
    Sie hörte seine Wagentür zuschlagen und den Motor anspringen.
    „Sir Alex wird sich darauf niemals einlassen“, hatte er ihr gesagt, und sie hatte erkannt, dass er das wirklich glaubte.
    Mit einem Mal fühlte sie sich zu Tode erschöpft. Sie fühlte sich allein und sehr ängstlich. Machte sie alles nur noch schlimmer? Hätte sie weniger angriffslustig und eher passiv auftreten sollen? War es falsch, dass sie ihren Gefühlen vertraute, die ihr sagten, dass man ihr etwas verheimlichte? Sie vermutete, dass es Sir Alex viel wichtiger war, Carey’s zu kaufen, als er sie wissen lassen wollte.
    Sie sehnte sich danach, mit jemandem zu reden und sich jemandem anzuvertrauen. Will ich, dass jemand mir die Last abnimmt? fragte sie sich selbst. Bin ich wirklich so schwach und verängstigt, dass ich bei den ersten Schwierigkeiten bereits aufgebe? Was war aus dem Hochgefühl geworden, das sie heute Morgen noch empfunden hatte? Ihrer Entschlossenheit?
    Saul Jardine war also ein mächtiger und sehr gerissener Mann. Na und? Er war nur ein Mensch. Und er musste auch wunde Punkte haben, oder nicht?

19. KAPITEL
    Ursprünglich hatte Leo vorgehabt, nach dem Kongress von Edinburgh direkt nach Cheshire zu fahren und dort

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