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Spiel um Macht und Liebe (German Edition)

Spiel um Macht und Liebe (German Edition)

Titel: Spiel um Macht und Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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Bank von der Umwandlung von Carey’s halten würde. Es war verblüffend, wie eng Leos Plan sich an die Leitlinien von Saul hielt, die er in seinem Brief an Davina beschrieben hatte. Saul …
    Was mochte er gerade tun? Sie hatte dieses intensive Verlangen, diesen Drang, einen anderen Menschen mit all seinen Gedanken und Gefühlen kennenzulernen, seit Matt nie wieder empfunden.
    „Du hättest den Fisch sehen sollen, den ich heute Nachmittag gefangen habe. Er war so groß.“ Tom hielt Josey angeberisch die Hände vor das Gesicht.
    „Und wo ist er dann jetzt?“, fragte sie verächtlich nach.
    „Dad wollte, dass ich ihn zurückwerfe …“
    Saul bemerkte den prüfenden Blick, den Josey ihm zuwarf. Er und Tom hatten den Nachmittag mit Angeln verbracht, und anschließend hatten sie mit einer anderen britischen Familie zusammen gegrillt.
    Josey hatte es abgelehnt, mit ihnen mitzukommen. Sie hatte gesagt, sie müsse noch Schularbeiten erledigen. Die Anzeichen dafür waren jetzt auf dem Küchentisch zusammen mit den Resten der Mahlzeit, die sie sich selbst gemacht hatte. Saul hatte sich nicht mit ihr gestritten und sie auch nicht zu überreden versucht, ihre Meinung zu ändern.
    Sie ist mir gegenüber immer noch sehr misstrauisch, stellte er fest. Und sie testet mich in vieler Hinsicht, aber wer kann ihr das verübeln? Er musste seine Qualitäten als Vater erst noch beweisen und sich ihren Respekt und ihr Vertrauen verdienen. Und ihre Liebe?
    Allmählich begriff er, dass Tom eine umgängliche, ausgeglichene natürliche Art hatte. Aber Josey ähnelte Saul sehr stark.
    Sie war jetzt ein Teenager, ein Mädchen an der Schwelle zum Frauwerden. Einen Moment noch war sie seltsam verletzlich und verlegen, und im nächsten regte sie sich auf und war wütend. Genau wie Saul war der Drang ganz fest in ihr verwurzelt, dass sie sich hin und wieder in sich selbst zurückziehen musste. Saul hatte den schnellen, überraschten Blick gesehen, als er ihre Entscheidung, nicht mitzukommen, sofort akzeptiert und nicht versucht hatte, sie noch zu überreden.
    „Hast du viel geschafft?“, fragte er sie jetzt und beobachtete sie, als sie sich das Haar aus dem Gesicht strich. Er bewunderte fast, wie sich ihr frauliches Aussehen entwickelte. Gleichzeitig erschreckte ihn das. Sie wurde so schnell erwachsen. Wie viel Zeit hatte er bereits verloren! Vor Angst wurde ihm ganz kalt, als er daran dachte, wie leicht er diese Chance auch noch vertan hätte.
    „Na ja, einiges. Ich dachte, ich könnte morgen freinehmen und nach Aix fahren. Es gibt einen Zug …“
    „Die Baileys haben Tom eingeladen, den morgigen Tag mit ihnen zu verbringen“, sagte Saul ihr. „Sie fahren an die Küste. Ich könnte dich nach Aix fahren, und dann könnten wir uns später irgendwo zum Lunch treffen.“ Aus dem Augenwinkel heraus beobachtete er und bereitete sich innerlich schon auf ihr Ablehnen vor und verspannte sich innerlich, als sie nur beiläufig die Schultern hob.
    „Wenn du willst …“
    Saul stieß die Luft aus, die er angehalten hatte. Mit der gleichgültigen Bemerkung konnte sie nicht die Freude verstecken, die sich über ihre Haut zog. Die heranwachsende Frau war im Moment vollkommen von dem Kind verdrängt worden.
    Es würde noch lange dauern, bevor sie ihn wirklich annahm und sich bei ihm mit derselben Lockerheit einhakte, wie zum Beispiel Susan Bailey es bei ihrem Vater tat. Sie hatte den Kopf an seine Schulter gelehnt und zu ihm aufgelacht, als sie irgendeine Kleinigkeit von ihm erbeten hatte.
    Aber wenigstens gab es zwischen ihnen erste, zarte Ansätze einer Beziehung und einer vertrauensvollen Liebe, von der Saul wusste, dass sie sie eines Tages teilen würden.
    Oh, sie würde ihn für die Vergangenheit bezahlen lassen und es ihm schwer machen, sich die Zukunft zu verdienen. Immer wieder würde sie ihn testen, bis sie sicher war, dass sie ihm vertrauen konnte, doch das war seine eigene Schuld und nicht ihre.
    Innerlich dankte er dem Schicksal, dass er diese Chance bekommen hatte, die beiden wiederfür sich zu gewinnen. Und Davina.
    Davina. Als er aus England abgefahren war, hatte er sich fest vorgenommen, nicht an sie zu denken und keinerlei Mitgefühl und Sehnsucht für sie zu empfinden. Doch der Schmerz und das Verlangen nach ihr, die Liebe zu ihr waren immer da, und er erkannte, dass sie auch niemals vergehen würden.
    „Dad? Ich habe Hunger.“
    „Denkst du eigentlich nie an etwas anderes als an deinen Magen?“ Er hörte, wie Josey auf Toms

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