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Spiel um Macht und Liebe (German Edition)

Spiel um Macht und Liebe (German Edition)

Titel: Spiel um Macht und Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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verstieß. Der Konzern sollte seine Macht nicht dazu nutzen können, gegen statt für die Menschheit zu arbeiten.
    Die Regierung hatte ihm zunächst keinen Glauben schenken wollen und das alles für einen Witz gehalten, aber schließlich hatte Leo sie überzeugen können. Als Hauptaktionär eines solchen Unternehmens genoss er einige Vorteile. Und zum ersten und letzten Mal in seinem Leben hatte er seine Macht ausgenutzt, um seine Pläne durchzusetzen.
    Natürlich hatte es Widerstand gegeben. Einige wollten seine Vorschläge überhaupt nicht hören. Andere konnten seine Ankündigung nicht glauben, dass er selbst keinen Gewinn mehr aus dem Konzern ziehen wolle und seine Aktien an einen Wohltätigkeitsfonds übertragen werde.
    Er hatte ruhig gesagt, dass er nicht noch mehr Geld brauche.
    Erst gegen Ende des Monats würde der Presse das alles offiziell mitgeteilt werden. Bis dahin blieb Zeit, um allen Kleinaktionären zu versichern, dass ihr Geld nicht in Gefahr war. Aber dann …
    Er griff nach dem Hörer. Sicher war es wieder einmal Wilhelm.
    Es verblüffte ihn, statt seinem Bruder Davinas Stimme zu hören. Sie klang so verunsichert und zögernd. Und als er sich erst von der Überraschung erholt hatte, versicherte er ihr schnell, dass ihr Anruf überhaupt nicht ungelegen komme und dass er sich freue, von ihr zu hören.
    „Im Grunde ist es ein großes Glück, dass Sie anrufen. Ich hatte nämlich vor, Sie zu sprechen.“
    Eigentlich hatte er vorgehabt, nach Cheshire zu fliegen, und in seinem Notizbuch stand die Erinnerung, sich einen Flugplatz für den nächstbesten Flug zu reservieren.
    Es gab einiges, worüber er mit Davina sprechen musste. Dinge, die sie beide betrafen. Und außerdem …
    Außerdem was? Außerdem … war Christie in Cheshire. Leo kämpfte gegen das drängende Verlangen und die Sehnsucht an, die seinen Körper bei diesem Gedanken durchzogen, und versuchte, sich auf das Gespräch mit Davina zu konzentrieren.
    Er schnappte nur das Wort „Darlehen“ auf und bemerkte die Anspannung in ihrer Stimme. Da unterbrach er sie schnell. „Davina, ich bin immer noch bereit, Ihnen ein Darlehen zu gewähren, aber bevor wir darüber sprechen, muss ich Ihnen einen Vorschlag unterbreiten. Schon jetzt werde ich Ihnen kurz sagen, worum es geht, und wenn es Sie interessiert, dann fliege ich nach England, damit wir alles in Ruhe durchsprechen können.“
    Zwei Stunden später legte sie den Hörer endlich auf. Davina hatte kaum glauben können, was er getan hatte. Sie blickte die Wand an und war völlig in Gedanken versunken. Gleichzeitig versuchte sie, ihren rasenden Herzschlag wieder unter Kontrolle zu bekommen.
    Leos Vorschlag war so unerwartet und überwältigend, dass sie zuerst gedacht hatte, sie müsse sich verhört haben.
    Er wollte Carey’s als Grundstein benutzen, mit dem sie beide ein neues Unternehmen gründen konnten. Aber im Gegensatz zu Hessler-Chemie und Carey’s würden die Medikamente dieser Firma nicht aus chemischen Rohstoffen hergestellt, sondern von sorgfältig erprobten natürlichen Heilmitteln ausgehend entwickelt werden.
    „Wenn möglich, werden wir einen Weg finden, diese natürlichen Stoffe im Labor zu kopieren, und natürlich werden wir besonders Pflanzen, die bedroht sind, durch chemische Stoffe ersetzen. Aber wir werden immer der Natur folgen, anstatt zu versuchen, sie und ihr Werk durch stärkere und damit auch gefährlichere Arzneimittel zu verbessern.“
    „Wir werden“, hatte er fortgesetzt, „keine Organisation sein, die darauf abzielt, möglichst hohe Gewinne zu machen. Unser Ziel wird darin bestehen, der Menschheit zu helfen und die Erleichterungen für Schmerzen und Krankheiten anzubieten, die wir herstellen können.“
    „Es wird nicht leicht werden“, hatte er sie gewarnt, als Davina überglücklich reagierte und ihre Freude über seine Vorschläge nicht verbarg. „Wir werden uns anfangs gegen Widerstände aus der Bevölkerung wehren müssen und auch gegen die chemische Industrie ankämpfen müssen. Es liegt in der Natur des Menschen, dass er Veränderungen fürchtet und ihnen mit Misstrauen und Verachtung begegnet. Aber mit Beharrlichkeit können wir es schaffen.“
    Erst nachdem sie sich etwas beruhigt hatte, kam Davina der Gedanke, weswegen Leo sich für sein neues Unternehmen ausgerechnet einen Ort wie Chester aussuchte. Sie dachte nach,beschloss dann aber, dass sie ihn das fragen wollte, wenn er bei ihr war.
    Erschöpft gähnte sie. Sie war sich nicht sicher, was die

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