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Spiel um Macht und Liebe (German Edition)

Spiel um Macht und Liebe (German Edition)

Titel: Spiel um Macht und Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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gerade einen guten Tag und schlug in der Zeitung die Aktienkurse auf. Wenn es einen Trieb in ihm gab, den er nicht ganz kontrollieren konnte, dann war es nicht wie bei vielen seiner Altersgenossen Sex. Beim Sex genoss er den Spaß, den er dabei hatte, und das Gefühl, eine Frau zu beherrschen, die auch noch seine Künste und Erfahrung genoss. Nein, Gregorys Schwäche lag in der Spannung und Aufregung, die er bei riskanten Spielen empfand.
    Er wettete nicht beim Pferderennen und ging auch nicht in Spielkasinos. Gregory setzte sein Geld beim Kaufen und Verkaufen von Aktien und Wertpapieren aufs Spiel.
    Im Lauf der Jahre hatte Gregory einige außergewöhnlich hohe Gewinne auf diese Weise erzielt, aber auch ein paar schwere Verluste hinnehmen müssen.
    Bei der Erinnerung an den letzten runzelte er unwillkürlich die Stirn. Dadurch hatte er fast das ganze Geld verloren, das er für dieses Spiel zurücklegte. Und zwei Monate hatte er äußerst sparsam leben müssen, doch heute war er wieder glücklich. Die Vorzeichen waren günstig, und mit lebhaftem Interesse vertiefte er sich in die Kurse.
    Dieses eine Mal schien das Glück auf Davinas Seite zu stehen. Als ihr Vater abends nach Hause kam, blieb ihr gar nicht die Zeit, Gregory zu erwähnen. Ihr Vater teilte ihr sofort knapp mit: „Ich bin morgen Abend nicht zum Essen da.“
    „Aber es ist dein Bridgeabend“, unterbrach Davina ihn.
    Unwillig presste ihr Vater die Lippen zusammen. „Ich wünschte, du würdest dir angewöhnen, mich ausreden zu lassen, Davina. Ja, es ist mein Bridgeabend, doch es hat eine kleine Änderung gegeben. Die Hudsons besuchen nächste Woche ihren Sohn, und deshalb möchten sie morgen die Gastgeber spielen, damit ich an ihrer Stelle nächste Woche hierher einlade.“
    Während sie das Essen für ihren Vater vorbereitete, summte Davina leise vor sich hin. Sie konnte ihr Glück nicht fassen und schloss die Augen. In Gedanken sah sie Gregory James vor sich: groß, gut aussehend und mit diesem Blick, der sie fast schmerzhaft erregte.
    Sie konnte es immer noch nicht ganz begreifen, dass er sie ausführen wollte.
    Nach dem Essen berichtete sie ihrem Vater von der Einladung, wobei sie sich den Zeitpunkt genau überlegt hätte. Atemlos sah sie ihn an, während er die Stirn runzelte. „Gregory James, sagst du? So so. Ein gescheiter junger Mann. Gute Manieren hat er auch. Das ist heutzutage ja nicht mehr selbstverständlich.“
    Ganz langsam stieß Davina die Luft, die sie angehalten hatte, wieder aus. Offenbar hielt ihr Vater etwas von Gregory. Das war fast zu viel Glück auf einmal.
    Sie brauchte den ganzen Nachmittag des nächsten Tages, um sich zu entscheiden, was sie anziehen sollte. Ein Kleid nach dem anderen wurde von ihr aussortiert, und sie wünschte sich, dass sie den Mut gehabt hätte, sich einmal etwas Gewagteres zu kaufen. Mandy hatte solche Kleider so selbstverständlich getragen, aber Davina gestand sich ein, dass ihr Vater nie zugestimmt hätte, dass sie so kurze Röcke oder so auffällige Farben trug.
    Schließlich entschied sie sich für einen cremefarbenen Leinenrock und eine dunkelblaue Bluse. Darüber würde sie die cremefarbene Jacke aus Mohairwolle tragen, die sie sich letzten Winter gestrickt hatte.
    Bei ihrer letzten Fahrt nach Chester hatte sie sich ein ausgefallenes Paar Schuhe gekauft. Das Leder war ein sehr helles Beige, und die Absätze waren nicht hoch, aber zierlich. Als Verschluss diente eine große goldene Schnalle vorn auf dem Schuh. Sie passten genau zu ihrem Aufzug, und Davina konnte sich glücklich schätzen, dass sie mit ihren kleinen Füßen auch ruhig auffälligere helle Schuhe tragen konnte.
    Natürlich war sie viel zu früh fertig. Das Haar hatte sie so glatt wie möglich gekämmt, und ihre Lider leicht grau geschminkt. Zusätzlich hätte sie gern einen schwarzen Kajalstift benutzt, doch sie fürchtete sich vor der abfälligen Reaktion ihres Vaters. Er hielt nichts von Make-up, doch ganz darauf verzichten wollte sie auch nicht.
    Als Gregory ankam, war ihr Vater noch zu Hause. Zu Davinas Überraschung und Freude lud er ihn zu einem Glas Sherry in sein Arbeitszimmer ein.
    Natürlich galt diese Einladung nicht für Davina, doch das machte ihr nichts aus. Sie ging nach oben, um einen letzten prüfenden Blick in den Spiegel zu werfen. Wenn doch ihr Haar nur glatter und fester wäre! Sie fragte sich, ob es besser wirken würde, wenn sie es heller tönte oder einen anderen Schnitt probierte. Und wenn sie doch nur etwas

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