Spiel um Macht und Liebe (German Edition)
sich.
„Schon in Ordnung“, beruhigte er sie. „Ich werde dich nicht verführen. Soweit ich weiß, sollte das Verlangen von beiden Seiten kommen, damit auch beide Spaß daran haben. Ich begehre dich, Davina, und nichts würde ich lieber tun, als dich ins Bett zu bringen und dir all die Punkte zu zeigen, in denen dein Mann sich irrt. Aber das werde ich nicht tun, bevor du mir nicht sagst, dass du dich nach mir sehnst. Du hast nichts von mir zu befürchten, Davina.“
Aber vor sich selbst musste sie sich in Acht nehmen. Das erkannte Davina. Ihr Verstand riet ihr,die Einladung auszuschlagen, doch sie hörte nicht auf diese warnenden Stimmen.
Ihr Vater war an diesem Wochenende gerade Golfspielen, und da sie heute Abend keine Gäste hatten, würde Gregory wahrscheinlich erst in den frühen Morgenstunden nach Hause kommen. Folglich würde ihr niemand Fragen stellen, wo sie den Abend über gewesen war.
Trotzdem konnte sie Matts Blick nicht standhalten, als sie mit heiserer Stimme sagte: „Danke, ich … Ich komme gern. Es gibt viele Dinge, die wir besprechen müssen. Über den Garten“, fügte sie schnell hinzu, um schuldbewusst noch einmal den Grund des Besuchs klarzustellen. „Ich habe mir überlegt, den Garten in mehrere Bereiche zu unterteilen …“ Sie verstummte und wusste, dass sie rot wurde, obwohl sie nichts als die Wahrheit sagte.
„Ich habe ein paar Bücher, die dich vielleicht interessieren“, sagte Matt ihr. „Ich könnte ein paar zu unterschiedlichen Themen heraussuchen.“
„Du … Du bist sehr nett.“ Davina schluckte und hoffte, ihre Stimme würde nicht so zittern und sie würde nicht wieder erröten.
Er lachte jetzt leise und blickte sie belustigt an, als er sich über sie beugte. Mit den Fingerspitzen berührte er ihre heißen Wangen und strich bis zu den Mundwinkeln. „Du zitterst“, sagte er und ließ sie nicht aus den Augen. „Du wirst noch mehr zittern, wenn wir uns lieben und du meinen Namen auf dem Gipfel der Lust ausstößt.“
Es gelang ihr nicht, die Wirkung seiner Worte auf sie zu verbergen. Und sie konnte auch nicht das glühende Verlangen unterdrücken, das sie bei seinen verlockenden Versprechungen durchzog.
Nachdem er gegangen war, ließ sie das Geschehene noch hundertmal an sich vorüberziehen. Am seltsamsten an dem Ganzen kam ihr nicht einmal vor, dass er gesagt hatte, dass er sie begehrte, sondern dass sie ihm geglaubt hatte. Ihr Körper hatte darauf reagiert, auf jedes Wort, das er ihr gesagt hatte.
Sogar jetzt noch konnte sie es spüren. Sie konnte sich dazu bringen, noch einmal ein kurzes erregendes Gefühl zu bekommen, indem sie die Augen schloss und sich den Klang seiner Stimme ins Gedächtnis rief. Sie musste nur an ihn und seine Worte denken. An seine Gesten und seine Versprechungen.
Ihr Herz schlug wild. Was ging eigentlich in ihr vor? Sie konnte sich nicht mit Matt einlassen. Das kam gar nicht infrage. Sie gehörte nicht zu diesen Frauen. Zum einen war sie verheiratet, und wenn ihre Ehe auch nicht so war, wie sie es sich erhofft hatte, so bedeutete das noch nicht, dass sie sich dem nächstbesten Mann an den Hals werfen durfte.
Wo blieb ihr Verstand? Ihre Vorsicht? Besaß sie keine Beherrschung und keinen Stolz mehr? Konnte sie alle Grundsätze ihres Lebens wegwerfen, nur weil ein Mann behauptete, er begehre sie? Noch nie hatte sie sich so gefühlt. Nie zuvor hatte sie gemeint, benachteiligt zu sein, weil ihre Ehe sexuell so unbefriedigend war. Im Grunde war sie ja erleichtert gewesen, als Gregory nicht mehr mit ihr schlief. Sex bedeutete ihr nicht viel, das wusste sie. Starkes sexuelles Verlangen war ihr fremd, warum also überkam sie mit einem Mal dieses starke und übermächtige Gefühl von Begierde und Erregung?
Ihre Haut brannte wie Feuer, als sie voller Selbstverachtung die Augen schloss. Sie sollte sich schämen, und das tat sie auch. Ganz sicher würde sie nicht zu Matt zum Abendessen fahren. Natürlich würde er dafür Verständnis haben, wenn sie nicht kam. Aber wie würde er es auffassen? Würde er denken, sie sei enttäuscht, weil er versprochen hatte, sie nicht zu verführen? Bei dem Gedanken errötete sie noch mehr.
Dennoch gestand sie sich erst in dem Moment, in dem sie sich umzog, ein, dass sie doch zu ihm fahren würde.
Langsam und nervös fuhr sie durch den Ort. Immer wieder rief sie sich in Erinnerung, dass nichts geschehen würde. Sie würden nur über den Garten sprechen, trotzdem schlug ihr Herz wie wild. Ihr ganzer Körper bebte
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