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Spiel um Macht und Liebe (German Edition)

Spiel um Macht und Liebe (German Edition)

Titel: Spiel um Macht und Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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8. KAPITEL
    Davina war natürlich froh, dass nichts geschehen war. Aber obwohl sie sich das in den vier Tagen nach dem Abend mit Matt oft gesagt hatte, musste sie es sich immer und immer wieder versichern.
    Und aus welchem Grund? Wieso musste sie das immer wiederholen, als schütze sie sich damit? Sie wusste doch, dass sie das Richtige getan hatte. Weshalb also wachte sie nachts auf? Dann schmerzte ihr ganzer Körper, und diese Anspannung wurde sie einfach nicht los. Wieso musste sie immer wieder an das kleine Wohnzimmer in Matts Hütte denken, an den kräftigen Geschmack des Weins, das würzige Essen? All diese sinnlichen Genüsse hätten zu noch größerer sinnlicher Freude geführt, wenn sie es zugelassen hätte. Sie stellte sich vor, wie Matt sie hielt und küsste, wie er sie auszog und sie beide ein Glas Wein teilten. Matt leckte ihr die Tropfen von den Lippen, und seine Zunge war warm und fest. Während Davina vor Erregung schwindlig wurde, überkam sie gleichzeitig ein tiefes Schuldgefühl.
    Sie begehrte ihn, das konnte sie nicht länger leugnen. Aber sie schämte sich deswegen. Ihr Verlangen beschämte sie und die Tatsache, dass er dieses Verlangen erkannt hatte.
    Doch das brennende Gefühl in ihr ließ sich nicht verdrängen, obwohl sie mit aller Kraft dagegen ankämpfte. Selbst wenn sie den ganzen Tag über körperlich schwer arbeitete, konnte sie abends im Bett nicht einschlafen.
    Am Tag, als Matt wieder kommen sollte, um im Garten zu arbeiten, ging Davina einkaufen. Ich will mich gar nicht erst in Versuchung führen, sagte sie sich energisch, zumal ihre Selbstbeherrschung anscheinend nicht sonderlich stark ausgeprägt war.
    Ihr Vater war immer noch im Urlaub, aber Gregory war dieses eine Mal früh zu Hause und überraschte sie, als er ankam, während sie noch die Einkäufe auspackte.
    Sie wollte ihn gerade fragen, was er zum Abendessen wünschte, als das Telefon klingelte. Überraschenderweise sagte er sofort: „Ich gehe ran“, und hob den Hörer auf. Absichtlich kehrte er Davina dabei den Rücken zu und zeigte ihr damit, dass sie den Raum verlassen sollte. Unwillkürlich tat sie es auch. Schließlich brachte es ihr nichts, sich gegen ihn aufzulehnen.
    Das Gespräch war nur kurz, doch als er in die Küche kam, hatte sein Gesicht mehr Farbe, und Davina erkannte sofort die kaum verhohlene Aufregung, die seine Augen glitzern ließ.
    „Ich werde doch nicht zum Essen bleiben“, sagte er ihr. „Ich muss noch weg.“
    Natürlich wusste sie Bescheid. Ungewöhnlich war nur, dass eine dieser Frauen ihn zu Hause anrief. Vielleicht hatte er Angst, Davinas Vater könne den Anruf entgegennehmen.
    Sie erwiderte nichts, doch als er fortfuhr, hatte sie einen schalen bitteren Geschmack im Mund. Nicht, weil ihr seine offensichtliche Untreue wehtat. Sie hatte diese Gefühle schon vor Jahren verdrängt. Nein, sie fühlte sich von seiner Gedankenlosigkeit verletzt. Er behandelte sie nicht einmal mehr mit einem Rest von Rücksicht und Anteilnahme.
    Ob sie wusste, wohin er ging, war ihm völlig egal. Sie bedeutete ihm nicht einmal mehr so viel, dass er sich die Mühe gab, seine Untreue vor ihr zu verbergen.
    Sie fuhr nicht zu Matt. Das konnte sie nicht. Innerlich fühlte sie sich zu verletzlich und gekränkt. Doch als sie schlaflos im Bett lag, erinnerte sie sich daran, dass er ihr gesagt hatte, sie sei erwachsen und könne ihre eigenen Entscheidungen treffen. Mit einem Mal überlegte sie, was schlimmer war: sich selbst zu verachten, weil sie sich nach einem anderen Mann sehnte, oder sich selbst zu verachten, weil sie nicht den Mut aufbrachte, sich selbst als Menschen mit Schwächen zu sehen.
    Wenn sie sich auf eine Affäre mit Matt einließ, wem schadete sie damit? War es wirklich verachtenswerter, wenn sie der Erregung, die er in ihr auslöste, nachgab, als das Zusammenleben mit Gregory, der sie so schlecht behandelte?
    Sie war kein Kind mehr, sondern eine Frau. Spöttisch musste sie lächeln. Innerlich kam sie sich nicht wie eine Frau vor. Aber bei Matt konnte sie vielleicht lernen, wie es war, sich als Frau zu fühlen.
    Wollte sie das wirklich? Eine kurze, oberflächliche Affäre mit einem Mann, der sie nicht liebte und den sie nicht liebte?
    Doch was war Liebe? Es gab viele Arten von Liebe, und in Matt hatte sie einen Mann gefunden, der Frauen auf eine Art liebte, zu der ihr Vater und Gregory nie in der Lage waren.
    Sie wusste, dass eine Beziehung zu Matt nicht von Dauer sein konnte. Er war zu rastlos, das

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