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Spiel um Macht und Liebe (German Edition)

Spiel um Macht und Liebe (German Edition)

Titel: Spiel um Macht und Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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nach seinem Hemd und zog es wieder an. Während er ihr zeigte, wo er den tief liegenden Garten anlegen wollte, achtete er darauf, einen bestimmten Abstand zu ihr zu bewahren.
    Als sie ihm später eine Tasse Tee brachte, erzählte er ihr, dass er eine Zeit lang für die Gartenbaufirma arbeite. Und sie erfuhr, dass er mit Owen Graham, dem Besitzer der Firma, zusammen auf der Grundschule gewesen war. Matt war ein Wanderer, ein Mann, der immer weiterzog und sich niemals sehr lange auf eine Person oder einen Ort beschränkte.
    Sofort hatte sie sich zu ihm hingezogen gefühlt. Er hatte eine offene, herzliche Art, die ihre ungestillte Sehnsucht nach Zuwendung weckte. Zunächst fühlte sie sich allerdings nicht sexuell zuihm hingezogen. Schon lange zuvor hatte sie aufgehört, sich als sinnliche Frau zu sehen. Und begehrenswert fühlte sie sich erst recht nicht. Mit Gregory schlief sie überhaupt nicht mehr, und sie hatte kein Interesse, mit einem anderen Mann dieselben schrecklichen enttäuschenden Erfahrungen ihrer Flitterwochen zu machen.
    Gregory hatte seine anderen Frauen. Davina hatte gelernt, die Anzeichen dafür zu erkennen. Einerseits war sie oft zutiefst darüber enttäuscht, dass ihre Träume von einer Ehe sich in Enttäuschungen und Kränkungen aufgelöst hatten. Aber auf der anderen Seite wusste sie, dass Gregory sich nicht sehr von anderen Ehemännern unterschied.
    Vielleicht waren sie nicht so oft untreu wie Gregory, doch Davina gab sich und ihrer Unfähigkeit, seine Lust zu erwidern, die Schuld daran, dass er sich mit anderen Frauen tröstete. Das musste sie wohl hinnehmen.
    Der Gedanke an eine Scheidung und eine neue Beziehung zu jemand anderem war für sie so abwegig wie ein Flug zum Mars.
    Dabei war sie nicht einmal sonderlich unglücklich. Nicht mehr.
    Sie hatte gelernt, mit ihrer Enttäuschung zu leben. Ich bin eben kein abenteuerlustiger Mensch, sagte sie sich immer wieder, wenn sich die kleine enttäuschte Stimme in ihr einen Weg durch die dicken Mauern der Verdrängung bahnte.
    Sie hatte sich Gregorys Beharrlichkeit gebeugt und Owens Firma die Pflege des Gartens übertragen. Dabei war sie überzeugt, dass Gregory mehr an das Aussehen des Gartens dachte als daran, ihr Arbeit zu ersparen, zumal ihr diese körperliche Arbeit Spaß gemacht hatte.
    Eines Tages begutachtete sie gerade einige Hortensien, die sie mit pinkfarbener Klematis zusammengepflanzt hatte. Gerade zeigten sich die ersten Blüten der Klematis im Kontrast zu den blasseren Hortensienknospen. Davina blickte auf und sah, dass Matt über den Rasen auf sie zukam.
    Merkwürdigerweise fühlte sie sich mit einem Mal verlegen und nervös. Sie errötete etwas, als er zu ihr trat, doch er schien es nicht zu bemerken.
    „Eine schöne Zusammenstellung“, begrüßte er sie freundlich. „Sie haben einen guten Blick für Farben.“
    „Ich nicht“, gab Davina zu und entspannte sich etwas. „Ich fürchte, ich habe es abgeguckt.“
    „Trotzdem ist die Wirkung schön, und es ist nichts Schlimmes dabei, wenn man abguckt. Auf diese Weise habe ich mir einige meiner besten Aufträge an Land gezogen.“
    Während der kurzen Unterhaltung erfuhr Davina, dass Matt ein Künstler war, der sein kärgliches Einkommen dadurch aufbesserte, dass er unterschiedliche Arbeiten für eine Reihe von Freunden erledigte.
    Er war ein Mann voller Gegensätze. Körperlich massiv und sehr kräftig, in seinen Bewegungen jedoch geschickt und fließend. Obwohl er mit den Händen arbeitete, verriet seine Sprache, dass er aus der oberen Gesellschaftsschicht stammte.
    Sie wusste, dass er niemals geheiratet hatte, und vermutete, dass Freiheit ihm wichtiger als alles andere war. Er war anscheinend schon rund um die Welt gereist, und offenbar sowohl sehr intelligent als auch künstlerisch begabt. Am meisten verblüffte Davina jedoch, dass Geld und Besitz ihm überhaupt nichts zu bedeuten schienen.
    Er besaß kein Auto und lebte in einem kleinen Cottage, das er von einem Bauern gemietet hatte. Oft lachte er über die kärgliche Ausstattung, den veralteten Ofen und das Heißwassersystem.
    Auch Davina musste lachen, wenn er die Duschvorrichtung beschrieb, die er vor dem Haus angebracht hatte. Dann verkrampfte sich plötzlich ihr Magen, als sie mit einem Mal innerlich ein Bild sah, wie dieser muskulöse Mann dort stand. Sein Körper glänzte, und auf seiner gebräunten Haut schimmerten die hellen Härchen, die sie jetzt auf seinen Unterarmen erkennen konnte.
    Ihr Mund fühlte sich wie

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