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Spiel um Macht und Liebe (German Edition)

Spiel um Macht und Liebe (German Edition)

Titel: Spiel um Macht und Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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miteinander. Karen war zu erschöpft, und so arbeitete Saul stattdessen.
    Sie hatten seit über einer Woche keinen Sex mehr gehabt, doch während sein Körper dies spürte, griff Saul nach den Akten, die er sich mit nach Hause genommen hatte, und bald schon war er so in seine Arbeit vertieft, dass er seinen Plan vergaß, Karen zu wecken und zu liebkosen, bis sie mit ihm schlafen wollte.

10. KAPITEL
    Saul wurde befördert und bekam eine Gehaltserhöhung. Er hatte vor, Karen zur Feier des Tages ins „Le Circe“ zum Essen auszuführen, doch als er sie anrief, sagte sie ihm, dass sie für eine Woche geschäftlich wegmüsse. „Wir wollen Ideen für einen Werbefeldzug für unseren wichtigsten Kunden sammeln.“
    Karens Stimme klang ungewöhnlich aufgeregt. Sie war ausgewählt worden, die Gruppe zu leiten, die etwas ganz Neuartiges für diese Werbung erfinden sollte. Es war eine atemberaubende Chance, und sie hatte nicht damit gerechnet, auch nur im Entferntesten eine solche Aufgabe auf ihrer Karrierestufe zu bekommen.
    Genau genommen hatte man ihr gesagt, die Wahl sei wegen ihres Talents auf sie gefallen. Brad Simmons, der zuständige Direktor, hatte sie in sein Büro gerufen, um ihr die Neuigkeit mitzuteilen. Und an diesem Abend ging er mit ihr essen, um mit ihr über die Eigenarten dieses speziellen Kunden zu sprechen.
    Saul versuchte, seine Enttäuschung nicht zu zeigen. Als er den Hörer auflegte, sagte er sich, dass Karen ein gutes Recht hatte, sich zu freuen. Er redete sich ein, dass er nicht das Gefühl bekommen durfte, dass seine Beförderung nicht so wichtig war.
    Alle sagten, wie glücklich sie sein mussten, und sahen in ihnen das ideale junge Paar. Sie bekamen mehr Einladungen, als sie annehmen konnten. Jeder wollte sich mit ihrer Gesellschaft schmücken. Sauls Arbeitgeber blickten wohlwollend auf ihn, und er war bereits im „Wall Street Journal“ als jemand erwähnt worden, den man im Auge behalten müsse. Von den Teilhabern bekam er Lob für seine Arbeit, und andere Firmen hatten sich bereits vorsichtig an ihn gewandt und gebeten, für sie zu arbeiten.
    Dennoch wachte er nachts mit diesem Schmerz in der Brust auf und wusste, dass in seinen Träumen ein Kind geweint hatte. Und während er neben der schlafenden Karen lag, kämpfte er gegen das Gefühl an, dass sein Leben leer war. Wie konnte er so denken? Er hatte alle Ziele erreicht, die er sich für dieses Alter gesetzt hatte, und sogar noch mehr. Er war mit einer Frau verheiratet, von der er wusste, dass sie für ihn eine gute Partnerin war. Sie wurden von ihren Freunden beneidet, und er hörte bei den Telefonaten mit seinem Vater am Klang seiner Stimme, wie froh und stolz er auf den Erfolg seines Sohns war.
    Ja, er besaß alles, was er sich als Ziel gesetzt hatte. Alles, wonach er sich gesehnt hatte. Aber tief drinnen empfand er eine Art Verlust, als sei ihm etwas abhandengekommen.
    Und dann verlor Karen ihren Job.
    Saul kam an einem Freitag nach Hause und fand sie im Apartment. Sie war weiß vor Wut und lief hin und her.
    Sie sei entlassen worden. Gefeuert, sagte sie. Und weshalb? Weil sie absichtlich hereingelegt worden war. Die Agentur hatte bereits gewusst, dass sie McCall als Kunden verlieren würden, und so hatte man sie mit voller Absicht fallen lassen. All diese Lügen, die man ihr erzählt hatte, all das Lob. Und dabei hatten sie die ganze Zeit schon gewusst …
    Zuerst war sie so erbost, dass sie kaum zusammenhängend sprechen konnte, dann brachte sie nach und nach die ganze Geschichte heraus. Die Agentur hatte in letzter Zeit einige ihrer besten Kunden verloren, und Brad Simmons hatte gewusst, dass sie auch den größten und wichtigsten Kunden, McCall, verlieren würden.
    „Er hat mich reingelegt. Das hätte ich mir denken müssen. Er mochte mich nie und wollte mich ins Verderben laufen lassen. Mich hat er benutzt, um sich selbst freizustrampeln.“
    Saul hatte Karen noch nie so wütend erlebt. Ihre Augen leuchteten vor Zorn, und ihr Körper stand so unter Spannung, dass er sich nicht traute, sie zu berühren. Ihr Gesicht war weiß wie die Fliesen im Bad.
    „Das ist nicht das Ende der Welt“, tröstete er sie. „Du wirst einen anderen Job finden.“
    Sie fuhr zu ihm herum und sah ihn voller Verachtung an. „Du meinst, es ist nicht das Ende deiner Welt“, schrie sie. „Und was einen anderen Job betrifft: Welche Agentur würde mich jetzt noch einstellen? Ich bin beruflich gestorben, Saul. Alle werden sich bei mir an die Werbefrau

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