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Spiel um Sieg und Liebe

Spiel um Sieg und Liebe

Titel: Spiel um Sieg und Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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dunkler, als er sie noch fester an sich presste. »Denk daran, Amy, keiner kennt dich so gut wie ich. Hat dein Mann jemals herausgefunden, wie du wirklich bist? Hat er gewusst, wie er dich zum Lachen bringen kann? Oder zum Stöhnen?«, fügte er rau hinzu.
    Amy wurde ganz steif in seinen Armen. Die Musik war jetzt beinahe noch lauter geworden, und unwillkürlich hob sie die Stimme. »Ich habe nicht die Absicht, mit dir über meine Ehe zu reden.«
    »Ich will auch gar nichts über diese verdammte Ehe wissen.« Plötzlich war Zorn in ihm. Zorn darüber, dass sie damals weggelaufen war, aber auch darüber, dass Amy es immer noch schaffte, ihn aus der Reserve zu locken, und dass er nicht dagegen ankam. »Warum bist du zurückgekommen?«
    Seine Finger bohrten sich schmerzhaft in ihren Arm. »Warum, zum Teufel, bist du zurückgekommen?« »Um Tennis zu spielen.« Mit aller Kraft stemmte sie sich gegen ihn. »Und um zu gewinnen.« Sie spürte, dass auch in ihr Wut hochstieg. Immer noch war Tad der einzige Mann, bei dem sie die Kontrolle über sich verlieren konnte. »Ich habe das Recht, hier zu sein und das zu tun, was ich gelernt habe. Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig.«
    »Du bist mir noch viel mehr schuldig.« Tad sah den Zorn in ihren Augen, und es bereitete ihm ein grimmiges Vergnügen, sie noch mehr zu reizen. »Du wirst für die drei Jahre bezahlen, in denen du die Lady gespielt hast.«
    »Was weißt du denn schon davon?« Ihre Augen waren nur noch Schlitze, und ihr Atem ging schnell. »Ich habe bezahlt, Starbuck, das kannst du mir glauben. Mehr, als du dir vorstellen kannst. Aber jetzt ist Schluss damit. Hast du verstanden?« Zu Tads Überraschung war plötzlich ein Schluchzen in ihrer Stimme. Schnell schüttelte sie den Kopf und unterdrückte die aufsteigenden Tränen. »Ich habe genug für meine Fehler bezahlt.«
    »Welche Fehler?« Seine Wut war verraucht. Er griff nach ihren Schultern und schüttelte sie leicht. »Welche Fehler, Amy?«
    »Das fragst du auch noch? Ich meine dich – ja, dich!«
    Als er für einen Moment den festen Griff lockerte, riss sie sich los und bahnte sich den Weg durch all die Menschen hinaus ins Freie. Die Tür war noch nicht wieder ins Schloss gefallen, da hatte Tad sie schon eingeholt.
    »Lass mich in Ruhe!« Sie wehrte sich gegen seine Hände, aber er hatte ihre Handgelenke bereits gefasst und ließ sie nicht wieder los.
    »Noch einmal läufst du mir nicht weg.« Seine Stimme war jetzt gefährlich ruhig. »Nicht noch einmal.«
    »Hat das deinen Stolz verletzt, Tad? Dass eine Frau es tatsächlich fertig gebracht hat, dich zu verlassen und einen anderen zu heiraten?«
    Der ganze Schmerz, den er damals empfunden hatte, schien zurückzukommen. »Ich hatte niemals deine Art von Stolz, Amy.«
    Er zog sie fest an sich, als müsse er sich beweisen, dass er immer noch Macht über sie hatte, und wenn es auch nur eine rein körperliche war. »Deine Selbstdisziplin, die so ängstlich darauf bedacht war, nur ja keine Gefühle zu zeigen. Bist du darum weggelaufen, Amy? Weil ich hinter die Fassade geschaut hatte? Weil ich genau wusste, dass du in meinem Bett nicht mehr die perfekte Lady bist?«
    »Ich habe dich verlassen, weil ich dich einfach nicht mehr wollte.« Wütend versuchte sie, sich gegen seine Kraft durchzusetzen. »Ich wollte dich …«
    Tad presste so überraschend seine Lippen auf ihren Mund, dass ihr keine Möglichkeit der Gegenwehr blieb. Und dann war es zu spät. Sie küssten sich so rau und leidenschaftlich, als wollten sie mit diesem einen Kuss alles nachholen, was sie in den drei Jahren versäumt hatten. Es war nicht anders als früher. Von Anfang an waren sie wehrlos ihren Gefühlen füreinander ausgeliefert gewesen, sobald sie allein in einem Raum waren. Nichts hatte sich geändert.
    Amy war sich gar nicht bewusst, dass sie sich jetzt ungehemmt an Tad presste, die Hände in seinem Nacken verschränkt. Jetzt war sie wieder zu Hause. Nie hatte sie sich in ihrem Leben lebendiger gefühlt, als wenn sie mit Tad zusammen war. In seiner Gegenwart schien ihr die Zeit ihrer Ehe wie ein schlechter Traum, in dem eine andere Frau an ihrer Stelle gestanden hatte.
    Es hatte ihr nie genügt, nur Tads Lippen zu spüren, und so war sie nicht erstaunt, als es auch jetzt nicht anders war. Die Band drinnen im Lokal spielte einen solch ohrenbetäubenden Trommelwirbel, dass die Fensterscheiben klirrten. Aber Amy hörte nur Tads leises Stöhnen, als sie ihren Körper fester an ihn

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