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Spielwiese: Peter Nachtigalls siebter Fall

Spielwiese: Peter Nachtigalls siebter Fall

Titel: Spielwiese: Peter Nachtigalls siebter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franziska Steinhauer
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Absperrung, grüßte nach allen Seiten und kam direkt auf sie zu.
    »Wer ist das?«, erkundigte sich Mangold flüsternd.
    »Staatsanwalt Jörn Halberstadt«, zischte Ankekatrin Kruse rasch zurück.
    »Der neue Hauptkommissar, nehme ich an«, stellte der Staatsanwalt statt einer Begrüßung fest. »Und dann gleich so ein Fall.«
    »Eine imitierte Kreuzigungsszene. Todesursache war ein Stich direkt ins Herz. Der Täter hat dieses Arrangement sorgfältig vorbereitet. Wir gehen davon aus, dass das Opfer für etwas bestraft werden sollte«, erklärte Mangold.
    »Wer? Johannes Schaber? Der Leiter der brasilianischen Abordnung?«
     
    Endlich Ferien!
    Für ein paar Wochen raus aus dieser Atmosphäre.
    Andy hatte sich nicht ein einziges Mal bei ihr blicken lassen!
    Dabei musste selbst ihm aufgefallen sein, wie sich ihr Bauch vorwölbte. Wahrscheinlich hatte er einfach keinen Blick mehr dafür. Diese Klette Susanne hing ja seit Neuestem an ihm und nahm ihm jede Gelegenheit für ein privates Gespräch mit anderen.
    Diese picklige Brünette mit der albernen, lauten Lache! Die so ungeschickt war, dass die › Gruppe Leichtathletik/Hürden ‹ sie rausgeworfen hatte, weil sie nur zufällig und mit viel Glück manchmal über eines der Hindernisse kam. Und nun sollte Andy aus ihr was zaubern! Eine reaktionsschnelle Torfrau!
    Ha! Bestenfalls anhexen konnte er ihr was.
    Wie er das ja auch bei ihr gemacht hatte. Anhexen und sich unsichtbar machen – das waren die Kunststücke, die Andy so richtig gut beherrschte.
     
    Nicht mehr lang und sie war wieder zu Hause.
    Es gab kein Zurück mehr – diesmal musste sie ihrer Mutter endlich die Wahrheit beichten. Bei dem Gedanken an deren zu erwartende Reaktion bekam sie wie immer eine Gänsehaut.
     
    Ihre Hände legten sich wie automatisch schützend auf die Wölbung unter dem Nabel.
    Eine neue Überlegung schob alle anderen zur Seite. Schließlich war dieses Wesen auch ein Teil von ihr!
    Nachdem die Morgenübelkeit verschwunden war, fiel es ihr leichter, diesen Aspekt zu bedenken. Irritiert stellte sie fest, wie sehr sie sich schon an die Vorstellung gewöhnt hatte.
    Ich bekomme ein Baby!
    Strahlende, glückliche Gesichter stiegen aus der Erinnerung auf, Freundinnen, Bekannte, die selig ihr Neugeborenes in den Armen hielten.
    Konnte sie mit einem Kind glücklich sein?
    Konnte sie wirklich über ein Kind glücklich sein?
    Wäre sie nicht ohne ein Kind am glücklichsten?
    Und was sollte sie nun tun?
    Ratlos lehnte sie den Kopf an die kühle Scheibe und lauschte tief in sich hinein, während ihre Gedanken sich im Rhythmus des Zuges im Kreis drehten.
     
    Drei Stationen später stieg sie aus.
    In dem Moment, in dem sie ihren Bruder ungelenk auf sich zukommen sah, wurde ihr bewusst, dass sie einen wichtigen Punkt noch gar nicht bedacht hatte.
    Vererbung!
    Würde ihr Baby so werden wie Mark?
     
    »Da bist du ja!« Ihre Mutter tauchte unerwartet an ihrer Seite auf.
    »Gib Mark deinen Koffer, Schatz. Lass dich mal anschauen!« Manuela wurde einmal um die eigene Achse gewirbelt.
    »Ist die Küche endlich besser geworden? Du hast ein bisschen zugelegt. Und gut siehst du aus«, freute sich die ahnungslose Frau. Manuela nickte und fühlte sich nicht wohl in ihrer Haut.
    »Wie schön, dich mal wieder ein bisschen länger bei mir zu haben. Wir werden es uns so richtig gemütlich machen.«
    Mark drückte seiner Schwester einen flüchtigen Kuss auf die Wange, riss den Koffer an sich und trabte los.
    »Es geht wieder besser mit ihm. Die neuen Medikamente wirken gut, die Nebenwirkungen halten sich in Grenzen.«
    Noch heute Abend, nahm Manuela sich vor.
    Sie musste es jetzt hinter sich bringen!
     
    Ankekatrin Kruse saß vor Mangolds Schreibtisch und trommelte ungeduldig mit den Fingern einen unregelmäßigen Rhythmus auf die Arbeitsplatte. Unter dem eilig hereingestellten zweiten Tisch hockte ein Techniker. Ihrer Meinung nach schon viel zu lang.
    Außerdem nervte der Mann mit seinem ausgeprägten Hang zur Kommunikation.
    »Sie wollen in diesem winzigen Büro tatsächlich zu zweit arbeiten? Am Platzmangel sind schon zu DDR-Zeiten die besten Ehen gescheitert«, kommentierte er die Neumöblierung und reichte ihr feixend ein Kabel. »Stecken Sie das mal hinten am Monitor ein und fahren Sie den PC ganz normal hoch.«
    »Wir wollen ja nicht zusammen leben, sondern gemeinsam arbeiten.«
    »Ich dachte, Sie sind im Team von Hauptkommissar Lentsch. Wurden Sie da extra abgezogen? Warum?«
    »Herr Lentsch arbeitet

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