Spitze sein, wenn's drauf ankommt
konntest es doch mal. Du bist doch schon mal drüber gesprungen.‘ Ich versuche, den Weg wiederzufinden, wie ich es damals für meine Bestleistung gemacht habe.“
Technik 3: Ach, was soll's? Oder „LMAA“
Die „Ach, was soll's“-Technik hat auch den wunderbaren Namen „LMAA“-Technik – „Lächle Mehr Als Andere“). Ich weiß, du kennst für diese Abkürzung sicher eine weitere Aufforderung. Das ist die „Straßenfassung“ dazu und spiegelt sogar noch deutlicher wieder, um was es hier geht. Diese dritte Technik ist eine der besten Techniken, die es gibt. Besonders wirksam ist sie, wenn es darum geht, Vorträge zu halten und Verkaufsgespräche zu führen.
Auch du kannst vor anderen Menschen reden
Regelmäßig kommen Teilnehmer aller Altersklassen nach Vorträgen zu mir und sagen: „Ich bewundere dich!“ Ich frage: „Wofür?“ „Du sprichst hier vor Hunderten von Menschen. Das könnte ich niemals. Auf der Bühne würde ich sterben.“ Ich zucke zusammen und antworte: „Auch du kannst vor so vielen Menschen sprechen. Das ist viel leichter als du denkst.“
Wenn du mit deinen Freunden zusammensitzt und ihr unterhaltet euch über das Alltagsgeschehen, dein Hobby oder den letzten Kinofilm von Till Schweiger, der dir gut gefallen hat, dann sprühst du doch förmlich vor Energie und bist in deinem Element. Du erzählst mit Händen und Füßen über den Film „Zweiohrküken“ und machst dir dabei keine Gedanken, was deine Freunde von dir denken. Ihr habt Spaß und alles ist gut.
Jetzt stelle dir vor, du bist „Animateur“ in einem großen Kino und hast die Aufgabe, 400 Kinobesucher vor Filmbeginn auf diesen einzustimmen. Was passiert? Sofort kommen Gedanken wie: „Was werden die von mir denken? Was ist, wenn ich ein Blackout habe, mich verspreche, mich zum Narren mache und die mich auslachen?“ Deine Reaktion ist ganz natürlich. Das geht vielen Menschen zunächst so. Entscheidend ist jedoch, wie du mit der aufkommenden Angst umgehst. Es wird in deinem Leben immer wieder Situationen geben, wo du vor anderen Menschen sprechen wirst. Deshalb ist es sinnvoll, dass du die passende Technik parat hast, um damit umzugehen.
Wenn du einen Vortrag zu halten oder ein Verkaufsgespräch zu führen hast und du gehst bereits mit einer negativen Grundhaltung an diese Aufgabe heran, wirst du höchstwahrscheinlich scheitern. Darauf gebe ich dir Brief und Siegel. Gerade Schüler erzählen mir häufig, dass sie große Angst davor haben, sich im Unterricht zu melden und vor der Klasse zu sprechen, Gedichte aufzusagen, Referate zu halten etc: „Wenn das falsch ist, was ich sage, blamiere ich mich. Dann sage ich lieber gar nichts!“, heißt es.
Akzeptiere stets das Schlimmstmögliche und erwarte das Bestmögliche!
Wenn ich einen Vortrag halte, kommt es selbstverständlich vor, dass ich mich verspreche – z.B. Worte vertausche oder grammatikalische Fehler mache. Einige Zuschauer lachen als Reaktion darauf. Ich denke mir dann niemals: „Oh Gott, die lachen mich aus. Wie peinlich.“ Stattdessen sage ich mir: „Cool, die Stimmung ist richtig gut. Die Menschen haben Spaß. Was will ich mehr?“
Wenn ich merke, dass bei mir eine leichte Angst aufkeimt, stelle ich mir die folgende Frage: „Was ist das Schlimmstmögliche, was mir in dieser Situation passieren kann?“
Im schlimmsten Fall buhen mich die Zuschauer bei meinem Vortrag aus. Die Veranstalter werfen mich raus und ich verliere meinen Auftrag. Und dann? Selbstverständlich wäre ich enttäuscht, keine Frage. Ich gehe jedoch einen Schritt weiter, analysiere die Situation und frage mich: „Habe ich deshalb keine weiteren Aufträge mehr? Doch. Habe ich deshalb nichts mehr zu essen? Doch. Habe ich deshalb keine Freunde mehr? Doch.“
Diese Fragen stelle ich mir, weil wir immer auch Verlustängste haben. Diese Fragen klingen im ersten Moment extrem – vielleicht erscheinen sie dir auch blödsinnig – sie sind jedoch wichtig, um dir klar zu machen, dass dir nur wenig passieren kann, wenn du scheitern solltest. Wenn du weißt, dass dir nur wenig passieren kann, bist du bereit, dass Schlimmstmögliche zu akzeptieren. Bist du bereit, dass Schlimmstmögliche zu akzeptieren, fällt deine Angst zusammen. Anschließend gehst du weiterhin davon aus, dass dasBestmögliche eintritt, in meinem Fall: dass ich einen klasse Vortrag halte und die Zuschauer anschließend begeistert sein werden.
Du fällst hin. Dein erster Gedanke: „Hat mich jemand gesehen?“
Es ist
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