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Spitze sein, wenn's drauf ankommt

Spitze sein, wenn's drauf ankommt

Titel: Spitze sein, wenn's drauf ankommt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Herzog
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sollen, was ihnen weniger liegt. Wird zum Beispiel ein Top-Verkäufer, der die besten Verkaufszahlen in seinem Team hat, mit anderen Aufgaben betraut, kann es schnell zu einem Leistungseinbruch kommen. So erlebe ich in vielen Unternehmen, dass ein Verkäufer, der stark am Kunden ist, anschließend daran scheitert, als Führungskraft ein Team zu führen und zu fördern. Es wird von ihm erwartet, dass die Mitarbeiter seines Teams anschließend genauso gut verkaufen, wie er es damals gemacht hatte.
    Ein Top-Verkäufer ist nicht zwingend eine Top-Führungskraft. Beide Aufgaben verlangen verschiedene Kompetenzen und Fähigkeiten.
    Wichtig: Es geht hier nicht darum, dass du zukünftig nur noch das machst, was du am besten kannst und am liebsten machst. Das geht gar nicht. Es geht grundsätzlich darum, mehrheitlich das zu tun, was deinen Talenten und Stärken entspricht. Achte darauf, dass du deutlich mehr als 50 % deiner Zeit mit Aufgaben verbringst, bei denen du deine Stärken einsetzen kannst.
    Begeistert, Dienst nach Vorschrift oder innerlich gekündigt?
    Erledigst du täglich Aufgaben, die deinen Talenten und Stärken nur wenig entsprechen, ist deine Begeisterung sehr niedrig und du kannst selten deine persönliche Bestleistung bringen. Du hast in diesem Fall gar keine Lust dazu. Gallup Deutschland untersucht seit 2001 jährlich die „Stärke der emotionalen Bindung von Mitarbeitern“, auch „Engagement Index“ genannt. Dabei unterscheidet sie drei Typen von Mitarbeitern, die du in jedem Unternehmen antriffst.
Ohne emotionale Bindung (aktiv unengagiert): du hast deinen Job satt, hast innerlich gekündigt, bist frustriert, hast resigniert. Du arbeitest die dir zugeteilten Aufgaben oberflächlich oder gar nicht ab. Dein Motto: „Was interessiert mich die Firma? Hauptsache, ich krieg' mein Geld.“
Geringe emotionale Bindung (wenig engagiert): du machst Dienst nach Vorschrift. Du lehnst dich gerne zurück und wartest darauf, bis du neue Aufgaben zugeteilt bekommst. Diese führst du zufriedenstellend aus. Du bist „Abarbeiter“ und eher der „Chiller-Typ“. Dein Motto: „Ich falle weder negativ noch positiv auf. Dann geht's mir gut in diesem Laden.“
Hohe emotionale Bindung (hoch engagiert): du bist der Macher im Unternehmen, nutzt deine Talente und Stärken, bist flexibel und kundenfreundlich, gibst regelmäßig dein Bestes. Du suchst und übernimmst eigenverantwortlich neue Aufgaben, denkst mit und bringst das Unternehmen mit voran wie ein „Mitunternehmer“. Dein Motto: „Wer nicht auffällt, fällt weg. Ich gebe mein Bestes, mehr als von mir erwartet wird.“
    Die Gallup Studie kommt in ihrem Report vom 30. März 2010 zu folgendem Ergebnis: Die Situation in Deutschland ist besorgniserregend. So verspüren aktuell 89 % der Arbeitnehmer hierzulande keine echte Verpflichtung gegenüber ihrer Arbeit. Die Wahrscheinlichkeit, dass du dazu gehörst, ist sehr groß: 66 % aller Beschäftigten – also knapp 7 von 10 – machen lediglich Dienst nach Vorschrift, fast jeder vierte (23 %) hat bereits innerlich gekündigt. 42 Der Anteil der Beschäftigten, die nur eine geringe oder keine emotionale Bindung zu ihrem Job haben, nimmt seit 2001 kontinuierlich zu. Der gesamtwirtschaftliche Schaden, der daraus entsteht, ist riesig und wird auf über 250 Mrd. Euro jährlich geschätzt. Lediglich 11 % der Befragten – 1 von 10 – haben eine hohe emotionale Bindung zu ihrem Arbeitgeber. Bist du der eine? Wenn ja, wirst du innerlich angetrieben, Tag für Tag dein Bestes zu geben und alles für den Erfolg des Unternehmens zu tun, in dem du arbeitest. Gehörst du zu den unzufriedenen Mitarbeitern – immerhin knapp 9 von 10 – nutzt du nur einen Bruchteil deines Potenzials. Du bist wenig produktiv, wenig loyal und fehlst häufig wegen Krankheit oder Unwohlsein. Damit schadest du sowohl dem Unternehmen als vielmehr noch dir selbst. Du fühlst dich über- oder unterfordert und gehst mit wenig Freude deiner „sinnlosen“ Arbeit nach. Die Folgen: Depressionen, Burn-out, Migräne und und und.
    Motivierte Mitarbeiter sind nun einmal die wichtigste Ressource jedes Unternehmens. Begeisterte Mitarbeiter sorgen für begeisterte Kunden, die für hohe Umsätze sorgen. Lutz Thimm von der anerkannten Unternehmensberatung Kienbaum + Partner hat den Wert eines Mitarbeiters berechnet, der seine Talente und Stärken im Unternehmen einsetzen kann: Die Produktivität steigt um bis zu 40 %, der erwirtschaftete Gewinn um bis zu 49 % und der

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