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Spookies (German Edition)

Spookies (German Edition)

Titel: Spookies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Koppeel
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schief, als würde er gerade über etwas nachdenken.
    „Schwierig, weißt du?“, sinnierte er laut, während seine Männer dastanden, als wären sie Standbilder. „Du bist so ein hübscher Kerl und siehst aus, als könnte man wirklich seinen Spaß mit dir haben. Aber leider erwarte ich wichtigen Besuch und bin in Eile…“
    Er verstummte und Kyle starrte ihn reglos an. Ihm war klar dass sich der Korse trotz des Plaudertons gerade einfach nur entschied ob er ihn sofort umbringen lassen oder ihn für später aufheben sollte. Kyle wäre die sofortige Variante beinahe lieber.
    Schließlich seufzte Sofian und warf einen bedauernden Blick auf die Uhr. Dann sah er Kyle an und sein Blick wurde hart.
    „Weg mit ihm!“, kommandierte er und machte eine Geste nach oben. „Aber da wo es keinen Dreck macht!“
    Dann machte er auf der Hacke kehrt und seine Männer folgten ihm. Nur die beiden neben dem Stuhl blieben zurück. Er hatte kaum die Tür hinter sich geschlossen, als einer der Männer neben ihm geräuschvoll seine Waffe durchlud und der andere ihn brutal auf die Füße zerrte. Kyles Rippen protestierten heftig auf die ruckartigen Bewegungen und er hatte Mühe nicht über seine eigenen Füße zu stolpern, als ihm von der schnellen Bewegung schwindlig wurde.
    Sie befanden sich in einer Lagerhalle und die Männer stießen ihn unnachgiebig vor sich her auf eine Treppe an der Wand zu, die nach oben führte. Kyle gab sich nicht der Hoffnung hin mit auf den Rücken gefesselten Händen eine Chance gegen die Männer zu haben.
    „Ich könnte Hilfe gebrauchen.“, murmelte er vor sich hin, während er in Richtung der Treppe stolperte.
    „Tim und Alex suchen nach dir.“, antwortete Luis. „Irgendeine Ahnung wo du bist?“
    „Lagerhalle.“, murmelte Kyle und kassierte einen derben Stoß in den Rücken.
    Sie waren an der Treppe angekommen und der Mann mit der Pistole versetzte Kyle noch einen Stoß in den Rücken.
    „Rauf da!“, kommandierte er mit schwerem Akzent.
    „Schinde Zeit!“, wies Luis ihn an.
    Kyle war sich sicher, dass sich die Männer wohl nicht in ein Gespräch verwickeln lassen würden, weswegen er die einfachste Möglichkeit nutzte Zeit zu schinden und sich einfach schwer tat die Treppen hochzukommen.
    Es klappte zumindest sechs Stufen lang, dann bekam er wieder einen Schlag von hinten.
    „Vorwärts!“, knurrte einer der Männer und Kyle blieb nichts anderes übrig als Folge zu leisten.
    Er tat was er konnte, aber viel zu schnell hatten sie die Metallstufen hinter sich gebracht und traten auf das Dach hinaus. Kyle konnte im Mondlicht den Kirchturm in der Ferne ausmachen und die Baumwipfel waren deutlich näher, was bedeutete, dass die Lagerhalle ein ganzes Stück außerhalb des Dorfes lag.
    „Am Wald. Norden.“, murmelte Kyle, aber dann fiel sein Blick auf die dunklen Schlieren auf dem rauen Dachbelag und ihm wurde klar, dass das hier das Ende sein konnte.
    Es war deutlich, dass er nicht der Erste war, dessen man sich hier auf dem Dach entledigen würde und Kyle schickte ein Stoßgebet zum Himmel und versuchte beim Gehen über die Kante zu sehen, ob er eine Spur seiner Kameraden entdecken konnte.
    „Hier!“, sagte der Mann mit der Pistole und Kyles Atem beschleunigte sich automatisch.
    Er war gefangen und es wurde richtig brenzlig!
    Der Mann ohne Pistole versetzte ihm einen Tritt in die Kniekehle und Kyle fiel schwer zu Boden. Da seine Hände auf dem Rücken gefesselt waren gelang es ihm nur mit einem ruckartigen Anspannen der Bauchmuskeln nicht vornüber auf das Gesicht zu fallen. Die Pistolenmündung drückte sich in seinen Nacken und Kyle kniff die Augen fest zusammen, während ihm das Herz gegen die Rippen hämmerte.
    Im nächsten Augenblick gab es ein Geräusch wie eine platzende Melone und die Mündung verschwand schlagartig aus seinem Genick. Etwas fiel dumpf zu Boden und Kyle riss überrascht die Augen wieder auf. Der Mann war neben ihm zu Boden gestürzt, die blicklosen Augen weit aufgerissen und ein rotes Blutmal an der Schläfe. Kyle und der andere Mann starrten eine Sekunde auf den Toten, dann gab es ein weiteres schmatzendes Geräusch und auch der andere Mann stürzte zu Boden.
    Kyle starrte auch auf ihn und nur eine Sekunde später wurde die Dachtür aufgestoßen und Tim und Alex sprangen mit gezogenen Waffen auf das Dach. Kyle sah seinen Kameraden entgegen, dann wanderte sein Blick über die Schulter zum Kirchturm.
    In der Dunkelheit war es schwierig die Entfernung zu schätzen, aber

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