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Spookies (German Edition)

Spookies (German Edition)

Titel: Spookies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Koppeel
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sie alle.“
    Aus dem Nebengang drang ein Poltern und Kyle setzte sich mit einem letzten Blick auf den Monitor in Bewegung. Nach drei Schritten blieb er stehen und sah noch einmal über die Schulter zurück.
    „Und sie reden dann alle Englisch.“
     
    Trafkers Geduld wurde noch eine gute Stunde auf die Probe gestellt, ehe das Geräusch eines Fahrzeugs sie endlich erlöste. Prompt sprang sie auf und machte ein paar Schritte auf den Hauptgang der Höhle zu, durch den Alex und Tim kommen würden.
    Kyle blieb direkt vor den Ventilatoren der improvisierten Klimaanlage sitzen, vor denen sie sich positioniert hatten, damit ihnen die ganze Tarnfarbe nicht verlief, sah aber ebenfalls erwartungsvoll zum Durchgang.
    „Wir hätten uns den ganzen Aufzug garantiert sparen können.“, merkte er zum gefühlten hundertsten Mal an. „Die sind sicher K.O., wenn Tim und Alex jetzt schon zurückkommen.“
    Trafker verzog den Mund.
    „Du bist so ein Miesmacher!“, das Auto fuhr in die Halle und auch Luis und Major Hawa erhoben sich. „Etwas mehr Begeisterung, wenn ich bitten darf!“
    Das Auto entlockte der Inspektorin wieder ein Stirnrunzeln, denn es handelte sich nicht um einen der beim Militär so beliebten Hummer oder Landrover Jeeps im Tarnlook, sondern um einen rostbraunen Uralt-Transporter mit offener Ladefläche, wie man sie hier in der Gegend auf jeder ausgefahrenen Straße finden konnte.
    „Reiner Selbstschutz.“, erklärte Trafker, als sie den erstaunten Blick der Inspektorin sah. „Wenn sie Jeeps auf der Straße fahren sehen, dann ballern sie und wenn sie einen irgendwo stehen sehen, sprengen sie ihn in die Luft. Schade ums Material.“
    Der Motor des Transporters erstarb röchelnd und es stiegen zwei Männer aus, wie sie unterschiedlicher nicht hätten sein können. In den Akten der CI`s gab es detaillierte Informationen über Vergangenheit und Charakterprofile der jeweiligen Mitglieder, allerdings würde man in diesen Akten drei Dinge niemals finden: Jedes Mitglied eines solchen CI`s besaß nur noch seinen Vornamen. Familiennamen waren so gründlich gelöscht, als hätten sie nie existiert. Genauso gründlich waren die Informationen zu den Orten gelöscht worden, aus denen sie kamen. Grobe Nationalitätenangaben mussten reichen. Als letztes gab es keinerlei Passbilder oder andere Fotografien in den Akten, was es eventuellen Dieben erschweren sollte, die betreffende Zielperson zu finden, es aber auch Inspektoren wie Hawa schwer machte, sich sofort in solch einem Kommando zu orientieren. Es war jedes Mal so, dass man im ersten Moment nur raten konnte, welchem Namen aus der Akte man nun gegenüberstand.
    Hawa wusste aus den Akten, dass Tim, eigentlich Timofej, Russe war, den Trafker aus einem Gulag in der sibirischen Taiga herausgeholt hatte. Bei Alex, Alexios, handelte es sich um einen Griechen, dem jede Schule und jedes andere Institut einen hohen IQ nachsagte und der neben Medizin auch Sprachwissenschaften studiert hatte, der sich aber beharrlich weigerte selbst zu sprechen und eventuelle Disziplinarversuchen schon mal mit den Fäusten beantwortete.
    Die Männer, die aus dem Transporter stiegen, waren eindeutig ihren Nationalitäten zuzuordnen, allerdings hatte Hawa sich die Männer bei ihren Vorgeschichten völlig anders vorgestellt.
    Alex hatte die für Griechen typisch schwarzen Haare, dunklen Augen und kantigen Züge. Allerdings war er ein Riese von einem Mann, beinahe zwei Meter groß und breit gebaut, mit Händen die so groß waren wie ein Kinderkopf. Der mediterrane, dunkle Teint und der grimmige Gesichtsausdruck komplettierten das Klischee einer riesigen Kampfmaschine, und bedienten nicht die Vorstellung des klugen Kopfes mit einem kleinen Autoritätsproblem.
    Tim bewegte sich von der Größe her irgendwo zwischen Luis und Kyle, war aber genau wie Luis eher athletisch, als breit gebaut und war mit seinen hellen, blonden Haaren, den blauen Augen mit der Nickelbrille und dem Grinsen auf den Lippen das genaue Gegenteil seines Kollegen.
    Trafker sprang ins Bild und riss Hawa aus ihren Betrachtungen.
    „Was habt ihr Schönes für mich?“
    Tim musterte ihren Aufzug mit einem wissenden Grinsen und warf dann Kyle, der immer noch vor der Klimaanlage saß, einen bedauernden Blick zu.
    „Ganz, wie du es gern hast, Chef!“, er rollte R, G und CH in typisch russischer Art und Weise. „Jung und noch nicht lange bei der Truppe.“
    Alex hatte jedem seiner Kameraden zugenickt, hatte bei Hawa gestutzt und sich dann

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