Spookies (German Edition)
zu können, müssen sie wissen, Major. Einfache Charaktere neigen daher dazu mich zu langweilen.“
„Sie haben den weiten Weg hier raus wegen unserem Unterhaltungswert gemacht?“
Wieder das Schulterzucken.
„Das mag mein persönliches Motiv sein,“, gab Hawa freimütig zu. „aber in erster Linie soll ich mich davon überzeugen, dass sie hier keine Psychopaten züchten nur um der lieben Rache Willen.“
Zum ersten Mal verblasste das Lächeln auf Trafkers Gesicht und die Bernsteinaugen wurden kalt.
„Sollte ich wissen, was sie meinen?“
Hawa genoss diese Spannung. Es war sehr lange her, dass ihr eine solche Gelegenheit in die Hände gefallen war.
„Sie sollten wissen, dass ich weiß was unter den Tüchern und Rollkragen ist, die sie so gerne tragen.“
Trafkers Blick wurde noch kälter und Hawa kam für eine Sekunde der Gedanke, dass sie zu weit gegangen war. Dann ging ein unmerklicher Ruck durch Trafker und das Lächeln erschien wieder auf ihrem Gesicht, als ob nie etwas gewesen war. Hawa konnte nicht anders, als ihr Gegenüber für so viel Selbstbeherrschung zu bewundern.
„Wie lange haben sie vor zu bleiben, Major Hawa?“, erkundigte sie sich freundlich und Hawa ging nur zu gern auf das Spiel ein.
Sie griff in eine der Außentaschen ihres Koffers und legte ein zusammengefaltetes Blatt Papier auf den Tisch.
„Dieser vom Rat erteilte Befehl gibt mir die Möglichkeit mich für drei Tage in ihrem Kommando umzusehen.“, sie schob das Blatt Papier in Trafkers Richtung. „Ich hoffe dabei natürlich auf ihre Zusammenarbeit.“
Trafker nickte und erhob sich ohne einen Blick auf den Befehl geworfen zu haben.
„Natürlich.“, sie warf ihre Flasche mit einem zielsicheren Wurf in eine grüne Mülltonne. „Machen sie was sie wollen, nur stehen sie nicht im Weg. Es wird Zeit, dass wir endlich fertig werden und aus dieser rattigen Wüste rauskommen.“
„Sind wir in Schwierigkeiten?“, fragte Luis in beiläufigem Ton, aber mit einem demonstrativen Seitenblick auf Major Hawa, die sich auf einen Beobachtungsposten in einer Ecke der Höhle zurückgezogen hatte und etwas in einen kleinen Laptop tippte, den sie aus den Tiefen ihres Koffers gezaubert hatte.
Kyle war unter unterschwelligem Protest nach hinten in die eine Nebenhöhle verschwunden, in der sie ihre Schlafzelte aufgestellt hatten, um seins für die Inspektorin zu räumen und zu Luis zu ziehen, und Luis und Trafker saßen an den Monitoren und warteten auf Alex` und Tims Signale um die Kameras in Betrieb zu nehmen.
„Du brauchst dir keine Sorgen zu machen.“, antwortete sie etwas verspätet. „Sie hat es nur auf die zwielichtigen Typen abgesehen, du bist wahrscheinlich zu unbedenklich für ihren Geschmack.“
Luis verzog den Mund und tippte den Befehl an die externe Batterie mit dem Ladevorgang zu beginnen.
„Gib mir ein paar Minuten, dann könnte ich auch noch schnell was anstellen, das mich auf die dunkle Seite der Macht katapultiert.“
Trafker boxte ihm freundschaftlich gegen den Oberarm, behielt aber die zunehmende Ladeskala im Auge.
„Wag es ja nicht! Einen Exoten unter uns muss es doch geben.“, dann wanderten ihre Augen doch noch zu Hawa, die immer noch konzentriert auf ihren Laptop sah. „Wir sollten…“
Luis Kopf drehte sich abrupt einem der unteren Monitore zu und unterbrach Trafker.
„Was ist los?“, sie musste halb aufstehen um über Luis` Schulter ebenfalls einen Blick auf den Monitor zu erhaschen.
„Die Blinker in Tunnel 6, 13 und 27 haben angeschlagen.“
„Gleichzeitig?“, Trafkers Hand tastete blind nach einem der Headsets, die auf den Tastaturen herumlagen.
Luis nickte, seine Finger flogen wieder über die Tatstatur und eine schematische Darstellung des Tunnelsystems unter ihnen erschien, auf dem zwei rote, unzählige grüne und eben drei blaue Punkte leuchteten.
Auch Hawa war die plötzliche Bewegung nicht entgangen und sie hatte sich leise zu ihnen gestellt, beschränkte sich jedoch wie versprochen auf den Beobachtungsposten.
Die blauen Punkte waren halbkreisförmig um die roten Punkte angeordnet.
Trafker drückte sich einen der Kopfhörer des Headsets an die Schläfe, ohne sich die Mühe zu machen es richtig zu befestigen.
„Tim!“, sagte sie ruhig. „Ihr bekommt Besuch von allen drei Seiten.“
Sie lauschte ein paar Sekunden stumm, dann verzogen sich ihre Lippen zu einem erwartungsvollen Grinsen.
„Bringt mir was Schönes mit!“
Dann legte sie das Headset wieder ab, zwinkerte Luis
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