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Spookies (German Edition)

Spookies (German Edition)

Titel: Spookies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Koppeel
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ihr Blick an den Exos vorbei zum Durchgang zu den Nebenhöhlen und wieder fragte sie sich, was zum Teufel in diesem Waschraum da vorging.
    Ihr Blick streifte dabei das einzige Mitglied des CI 51, mit dem sie noch keinen Einzelkontakt gehabt hatte: Alex. Außer bei ihrer Ankunft mit dem Transporter hatte der griechische Hüne ihr auch noch keine Beachtung geschenkt, sondern hatte sich gehorsam an die Reinigung des alten Gewehrs gemacht, wie es ihm seine Chefin befohlen hatte.
    Hawa hatte bei ihrem Gespräch mit Trafker nicht übertrieben, als sie behauptet hatte ein Talent für die Einschätzung von Menschen zu besitzen. Sie konnte die Aura, die jeden Menschen umgab in 99 Prozent der Fälle beinahe riechen. Sie hatte schon beim ersten Kontakt gewusst, dass Trafker und Tim die Unberechenbaren und Gefährlichsten des Kommandos waren, der Hauch einer Belastung durch nicht verarbeitete Traumata umgab sie und war aus ihren Akten ersichtlich. Sie hatte auch gewusst, dass Kyle und Luis die Zuverlässigen des Teams waren. Spieler, die man auf jeder Position einsetzen konnte und die nicht versagen würden.
    Bei Alexios lagen die Dinge da schon anders.
    Ihn umgab keinerlei Aura. Hawa konnte ihn noch so lange beobachten, da gab es nichts, auf das sie ihren Finger legen konnte.
    Die Informationen, die in seiner Akte gesammelt waren, nicht viele, wie sie zugeben musste, trafen größtenteils zu, so weit sie es im ersten Moment beurteilen konnte.
    Der riesige Mann sprach wirklich nicht, was aber nicht hieß, dass er nicht mit seinen Kameraden interagierte. Luis, dessen Arbeitsplatz dem von Alex am nächsten lag, redete eigentlich ununterbrochen auf den Griechen ein, hauptsächlich unwesentliche Sachen, die er aus dem Internet hatte, und der schweigsame Mann gab immer wieder ein Brummen in verschiedenen Tonlagen oder bedeutungsvolle Blicke aus ernsten Augen von sich, die Luis wie selbstverständlich in ihr Gespräch einbaute.
    Alles in allem war es faszinierend anzusehen, wie verbale und nonverbale Kommunikation miteinander harmonieren konnten.
    Als Alex das Gewehr entladen und die Holzteile abgenommen hatte, legte er die Metallteile in ein Ölbad, machte ein Geräusch in Luis` Richtung, auf das dieser eine Hand zum Gruß hob und sich wieder intensiver seinen Monitoren zuwandte, und machte sich dann an einer der kleineren Kisten zu schaffen, die an der Wand hinter dem Klimagerät standen. Hawa sah ihm interessiert zu, wie er verschiedene Dosen und Packungen herausnahm und mit ihnen in einer der Nebenhöhlen verschwand.
    Sie war so in ihre Beobachtungen vertieft gewesen, dass sie etwas zusammenzuckte, als sich Luis plötzlich ihr gegenüber niederließ.
    „Er kann hervorragend kochen.“, klärte er sie auf. „Er ist Koch, Sanitäter und Lügendetektor der Truppe.“
    Die Inspektorin sah ihn fragend an, was Luis zu einer weiteren Erklärung veranlasste.
    „Unser großer, grimmig dreinblickender Freund mag nicht viele Worte machen, aber er erkennt eine Lüge beim ersten Wort, egal in welcher Sprache man uns belügt.“
    Hawa ergriff die Chance.
    „Er spricht viele Sprachen?“
    Luis zuckte die Schultern.
    „Keine Ahnung ob er sie spricht. Verstehen tut er zumindest mehr Sprachen als wir Anderen alle zusammen.“, er grinste und entblößte dabei leuchtend weiße, ebenmäßige Zähne. „Und Trafker allein spricht schon acht.“
    „Und wie verstehen sie ihn? Wenn er nicht spricht, meine ich.“
    Wieder zuckte Luis die Schultern.
    „Reine Übungssache. Wenn man sich erst einmal eingefuchst hat, dann gibt es gar nichts falsch zu verstehen.“
    „Versuchen sie hier gerade Schönheitspflege an der Truppe zu machen?“, erkundigte sich Hawa und Luis lehnte sich lachend etwas vor.
    „Der Boss hat gesagt, dass wir kooperieren sollen. Also kooperiere ich!“, er machte eine Handbewegung in Richtung des Majors. „Und da ich mich für den Friedlichsten hier halte, biete ich ihnen meine Informationsdienste an, ehe sie sich hier festfahren.“
    Hawa schenkte ihm ein schmales Lächeln.
    „Sie wollen mich also mit Informationen über ihre Kameraden versorgen?“
    Luis nickte.
    „Wenn sie das wollen.“
    „Sind sie so scharf darauf der Judas zu sein?“
    Jetzt lachte Luis laut auf, so dass Tim seinen Kopf wieder aus dem Beinraum des Exos herauszog und zu ihnen hinüber sah.
    „Wir haben keine Geheimnisse voreinander.“, sagte er. „Dafür leben wir zu eng zusammen und retten uns zu oft gegenseitig die Haut.“
    Hawa beschloss ihn zu

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