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Spookies (German Edition)

Spookies (German Edition)

Titel: Spookies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Koppeel
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Paare und eine Gruppe von fünf Leuten, die alle nicht aussahen, als würden sie einen zweiten Blick wert sein. Die Leute, auf die sie es abgesehen hatten, hatten auf der Terrasse Platz genommen.
    Lady Winterfields dunkel gefärbter und hoch toupierter Haarschopf leuchtete vom Rand der Terrasse herüber, gleich neben ihr die massige und grauhaarige Gestalt Tschernikows, mit dem sie angeregt zu diskutieren schien. Kaffeetassen standen zwischen ihnen auf dem Tisch, offensichtlich hatten sie ein spätes Frühstück eingenommen.
    Tims Armmuskeln spannten sich unwillkürlich an, je weiter sie durch den Speiseraum auf die Terrasse zugingen und Trafker kniff ihn in den Oberarm um seinen Augenkontakt zur Zielperson zu unterbrechen.
    Sechs Tische um Lady Winterfield und Tschernikow herum waren von Frauen und Männern in Anzügen besetzt, bei denen man nicht auf den ersten Blick unterscheiden konnte, wer Bodyguard und wer Zivilist war.
    Da gab es nur einen Weg um sicherzugehen.
    Leise und unauffällig schlenderte sie auf die Glastüren zu, dann drückte Trafker noch einmal kurz Tims Arm, machte sich dann von ihm los und sprang mit einem spitzen Aufschrei auf die Terrasse hinaus.
    „TIMI!“, jauchzte sie und wechselte ins Russische, während sie mit hüpfenden Schritten auf den Rand der Terrasse zuhielt, scheinbar ohne sich um die Menschen an den Tischen zu kümmern. „Sieh dir das an! Ist das nicht herrlich?“
    Tim kam gemessenen Schrittes und breit grinsend hinter ihr her. Es war nicht das erste Mal, dass sie während eines Auftrages eine Rolle spielen mussten und als sie erst einmal den Startschuss gegeben hatte, wurde es leichter.
    Er legte einen Arm um ihre Hüfte und sah mit ihr über das Geländer zum Meer hinunter.
    „Sehr schön.“, gab er ihr leiser Recht, vermittelte dabei aber gut den Eindruck, dass er sie bremsen wollte.
    Sie wandte sich schwungvoll zu Tim um und sah dabei Alex im Augenwinkel nicken. Tim dirigierte seine Frau zu einem freien Tisch am Rande der Terrasse und winkte einen der Kellner heran, während Trafker immer noch deutlich aufgeregt Alex heran winkte.
    „Alex!“, sie wartete bis der Bodyguard zu ihr getreten war und zeigte dann mit ausgestrecktem Zeigefinger auf das glitzernde Wasser. „Finden sie das Meer nicht auch wundervoll?“
    Alex stimmte ihr brummend zu.
    „Sind unsere Koffer alle da?“, fragte sie mit ihrem heftigen Akzent ohne Alex dabei anzusehen.
    „Ja, Ma´am.“, brummte er mit dumpfer Stimme, von der er nur in Ausnahmefällen Gebrauch machte. „Alle zehn Koffer sind da, plus die vier Taschen.“
    „Schön!“, sie wandte sich endlich vom Meer ab und Tim zu, dem der Kellner gerade zwei Kaffe gebracht hatte. „Dann sehen sie bitte nach ob auch die Vuitton Tasche angekommen ist, die ich noch nachgeschickt habe.“
    Alex nickte und verließ die Terrasse. Es war wichtig, dass sie nicht zu gut bewacht erschienen um so harmlos wie möglich zu wirken. Trafker nippte an ihrem Kaffee und warf einen unschuldigen Blick aus großen Rehaugen in die Runde.
    Alex hatte gesagt, dass um Tschernikow zehn Bodyguards herumstanden, während sich Lady Winterfield nur von vier Mann bewachen ließ. Immerhin hatte sie nicht einmal halb so viele Menschen zu fürchten, wie Tschernikow. Die Zivilisten hatten bei Trafkers theatralischen Auftritt nur erschrocken oder verwundert reagiert, während die mit Kampfausbildung sich sofort angespannt hatten. Lady Winterfield war vor Schreck einen halben Meter hochgesprungen, während Tschernikow eher in die Gegenrichtung abgetaucht war.
    Drei von Tschernikows Bodyguards behielten sie auch jetzt noch im Auge, der Rest hatte wohl entschieden, dass es sich nicht lohnte und beachtete sie nicht weiter, während Lady Winterfield immer mal wieder verstohlene Blicke auf die Neuankömmlinge warf. Trafker lächelte Tim selig an, fing dann absichtlich einen der Blicke der Lady auf und lächelte ihr zu.
    Die Lady errötete leicht als sie ertappt wurde und es blieb ihr nichts anderes übrig als zurückzulächeln. Tim nahm ihre Hand und hob fragend die Augenbrauen, da er mit dem Rücken zu den Anderen saß. Trafker lächelte und formte schnell lautlos das Wort Kontakt, bevor sie die Bewegung schnell versteckte, indem sie ihm einen Luftkuss zuwarf.
     
    Die Suiten im Hotel waren so konzipiert, dass man mit Personal anreisen und dort wohnen konnte, ohne aufeinander zu hocken. Es gab einen geräumigen und sehr komfortabel eingerichteten Hauptraum, von dem ein großzügiges

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