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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
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stecke einen Kurs ab, der uns auf einen direkten Kurs zum Robinson-Jump-Point bringt.“
    „Jawohl, Tribun“, bestätigte der SchiffsComp sofort.
    „Funk. Eine Richtfunkverbindung zur Tiber via Laser zur Übermittlung der Daten, sobald sie bereitstehen.“
    „Jawohl, Tribun.“
    Maximilianus betrachtete den Holotank, wo sich gerade wieder ein rotes Drohnensymbol einem blauen Rettungsbootpunkt näherte. Kurz darauf verlosch der blaue Punkt, während der Rote den nächsten blauen Punkt anflog.
    „Ich bin in meiner Kabine. Marius, informiere Tribun Ford, dass er mich dort aufsuchen soll. Chauvet. Du hast die Brücke.“
    „Ich übernehme die Brücke“, sagte sein IO verdächtig eifrig. Maximilianus warf ihm einen kurzen Seitenblick zu und ging in Richtung Brückenluke. Kurz vor dem Schott drehte er sich noch einmal um, um noch etwas zu sagen, doch dann schüttelte er den Kopf und setzte seinen Weg an der salutierenden Wache vorbei fort.
    Das „Kapitän verlässt die Brücke“ hörte er schon gar nicht mehr. Es war schlimm genug, Schiffbrüchige und Kriegsgefangene abzuschlachten. Schlimmer war es aber, dabei noch einen besonderen Eifer zu entwickeln. Staatsräson hin oder her. Und Tribun Marcus Maximilianus wollte eher zur Hölle fahren, als so etwas noch zu kommentieren. Schlimm genug, dass Rom dazu gezwungen war, so etwas überhaupt zu tun.
    Gedanklich machte er sich allerdings eine Notiz, in der er sich vornahm, in die nächste Beurteilung seines IO einen Hinweis zu setzen, der ihn von einer höheren Kommandolaufbahn ausschließen würde. Schade, dass nicht jeder das Format eines Senior-Centurio Claudia Valeria Kent hatte.
    Marcus Maximilianus fühlte sich jedenfalls schmutzig und er hoffte, von Ford einen Hinweis zu erhalten, wie er mit all den Einsätzen fertiggeworden war, die er gezwungen war, zu absolvieren. Zu Anfang hatte er über die Methoden der Kommandotruppen im Allgemeinen und die Fords im Besonderen die Nase gerümpft. Oder über seinen Vetter, den „Politiker“. Inzwischen hatte er eine Ahnung, wie schnell man gezwungen war, etwas, was man nie für möglich gehalten hatte, tatsächlich tun zu müssen!
    Es sollte ja ruhm- und ehrenvoll sein, für das Vaterland zu sterben. Er bezweifelte, dass das die Empfindung war, die die armen Teufel da draußen, eng in den Booten eingezwängt, hatten, wenn sie von AM-Geschossen getroffen wurden und verglühten.
    Tribun Marcus Gaius Maximilianus wurde zunehmend übel, und er hoffte inständig, dass Ford eine Antwort hatte. Eine Antwort auf eine Frage, von der Maximilianus nicht wusste, wie er sie formulieren sollte – oder konnte.

48
    Terranische Hegemonie, Robinson – Sparta, 06.10.2470, 20:00 GST
    Die Marius und Tiber schlichen im Tarnmodus zum Robinson-JumpPoint, wo sich seit nun fast drei Tagen das TDSF-Schiff herumtrieb und die ganze Region eingehend scannte. Warum die Korvette der Fox-Klasse nicht tiefer ins System eingedrungen war, blieb Maximilianus ein Rätsel. Jedenfalls kreuzte das Schiff mit aktiven Sensoren und Scannern vor dem Jump Point auf und ab, als wäre es darauf aus, als Leuchtfeuer zu dienen. Wenn es darauf gehofft hatte, überlebende Rettungsboote und -kapseln aufzuspüren, dann war diese Hoffnung vergebens. Der römische Verband hatte alle vom vernichteten Verband gestarteten Rettungsfahrzeuge geortet, verfolgt und vernichtet. Das konnten die Terries allerdings nicht wissen, da es sich außerhalb ihrer eigenen Ortungsreichweite abgespielt hatte.
    Dank der Stealthsensorbojen wussten Maximilianus und Ford die ganze Zeit sehr genau, wo und was die Terries taten, und hatten einen Entschluss gefasst. Sie wollten die isolierte Korvette im Tarnmodus überraschen, gefechtsunfähig schießen und entern. Vielleicht konnten sie so einen Kernspeicher der TDF erbeuten, den sie dringend für die Operationsplanung der römischen Flotte sowie der Allianz brauchten. Noch hatten sie das Überraschungsmoment auf ihrer Seite und die Korvette machte keinerlei Anstalten, ihre Position zu verlassen. Wenn sie das tat, hatten die römischen Schiffe allerdings keine Chance, sie im Tarnmodus zu verfolgen, da die Fox-Klasse mit ihrer 0,58-c-Höchstgeschwindigkeit zu den schnellsten Schiffen überhaupt gehörte.
    Also legte es der römische Verband darauf an, sie aus dem Hinterhalt heraus im Tarnmodus zu treffen.
    Ford war vehement dafür eingetreten, da die Römer sowieso ein Problem hatten. Sie konnten nicht geschlossen durch den Jump Point gehen, da die

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