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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
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frei“, sagte der Präfekt für Justiz, Claudius Marcus Termi, schon fast in gelöster Stimmung.
    „Ich fürchte, Claudius, so einfach ist das nicht“, warf Gaius Aurelianus Veltman mit düsterem Gesichtsausdruck ein. „Erstens subventionieren wir die Dinger, was uns mit jedem verkauften Exemplar Geld kostet. Dann ersetzen circa dreißig Prozent nur andere ausrangierte Modelle, und dann ist da noch die Tatsache, dass der Rest menschliche Arbeiter nur im Verhältnis 1:18 ersetzt. Und das bei einem gesteigerten Arbeiterbedarf von sechs Prozent pro Jahr auf die Gesamtzahl der Werktätigen.“
    „Ja, aber da fehlen ja dann Millionen!“
    „Ich bin froh, Claudius Marcus, dass nun auch dir die Dimension des Problems bewusst wird“, meinte Korkland trocken.
    „Und wieso haben wir in einer derart prosperierenden Ökonomie dann Probleme mit dem Geld?“
    „Weil alles um die sehr knappen personellen Ressourcen kämpft, Arrius. Und das heißt, die Unternehmen versuchen, sich gegenseitig das benötigte Personal auszuspannen, indem sie bessere Gehälter zahlen, was sie natürlich auf die Preise umlegen. Das führt dazu, dass andere ihre Preise ebenfalls anpassen müssen, was das Preisniveau weiter hebt. Da wir im Augenblick der größte Auftraggeber am Markt sind, zum Teil die Produktionsmittel, zum Beispiel die Modul-Droiden auch noch subventionieren, die Infrastruktur aufbauen und die Transportkapazitäten durch unser Flottenbauprogramm künstlich reduzieren, zahlen wir zurzeit überall drauf. Die Kosten eines Pilum-Zerstörers sind innerhalb von nur einem Jahr um einundzwanzig Prozent gestiegen. Und die kapitalen Schiffe werden erst noch gebaut!“ Galvanus schüttelte den Kopf, als wenn er selbst nicht glauben könne, was er da vortrug, während Termi nur ungläubig in die Runde schaute.
    „Ja, aber warum zum Teufel haben wir nicht früher daran gedacht?“, fragte er in die Runde hinein.
    „Haben wir. Nur wir haben uns an dem tatsächlich aufgetretenen Ausmaß verrechnet. Bisher sind wir von einem Investitionsbedarf ausgegangen, der unseren jährlichen Haushaltumzwarnzig Prozent überschreitet. Doch aufgrund der Preissteigerungen, die sich ja auf den Gesamthaushalt auswirken, kommen wir momentan auf achtunddreißig Prozent. Und daist das Problem. Wenn wir alle unsere Kräfte mobilisieren würden, dann könnten wir es schaffen. Doch nach außen hin spielen wir heile Welt, da einfach alle Capitol-Investitionen über verdeckte Fonds laufen. Auch die Wirtschaftshilfe aus der Handelsallianz und Newton hilft da wenig, da dort natürlich inzwischen die gleichen Probleme auftreten.“
    „Gut, Arrius. Kommen wir auf den Punkt. Wie lange können wir unsere Rüstungsinvestitionen noch verheimlichen, wenn wir die momentane Verschuldungsrate zugrunde legen?“, fragte der Konsul in dem Bewusstsein, dass ihm die Antwort nicht gefallen würde.
    „Bei einer erwarteten Inflation von …“
    „Arrius, wie lange maximal?“, unterbrach Maximilianus bestimmt.
    Korkland tauschte kurz Blicke mit seinen Kollegen Veltman und Galvanus und sagte dann: „Zwei Jahre, Julius. Maximal zweieinhalb!“
    Prätor de la Forge straffte seine Haltung im Sessel, blickte alarmiert in seine Unterlagen und verglich die genannte Zeitspanne mit dem Flottenbauprogramm. Die ersten zwei Schlachtschiffe der Konsul-Klasse würden frühstens in 21 Monaten fertig werden. Zusammen mit dem Flaggschiff der römischen Flotte. Das würde bei Weitem nicht reichen, eine effektive Streitmacht gegen die TDSF aufzustellen, wenn sich diese endlich dazu entschloss, massiv gegen Rom vorzugehen. Und dass sie das versuchen würden, war jedem klar. Es mussten also andere Lösungen her.
    De la Forge schaute kurz zu Legat Rochester, der zur Rechten des Konsuls saß, und blickte ihn fragend an. Rochester, der genau wusste, was den Prätor bewegte, nickte ihm kurz bestätigend zu.
    „Das reicht nicht“, sagte Julius Maximilianus ruhig. „Wo können wir Geld einsparen, ohne unsere Aufrüstung zu behindern?“
    „Nun, wir könnten die Subventionen streichen. Das würde aber die Umrüstung auf Modul-Droiden verzögern. Mit dem ganzen Rattenschwanz von Folgen und Auswirkungen auf den Rest“, sagte Korkland, was ihm ein bestätigendes Nicken vom Präfekten für Wirtschaft, Galvanus, einbrachte.
    „Wir könnten Preise für Schlüsselgüter und die Gehälter festsetzen sowie die Steuern anheben, was ich aber nicht empfehlen würde. Gerade Steuererhöhungen sind kontraproduktiv!

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