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Spritzgebäck - Romantic Gay Comedy (German Edition)

Spritzgebäck - Romantic Gay Comedy (German Edition)

Titel: Spritzgebäck - Romantic Gay Comedy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Seinfriend
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um, als sein Gastgeber ihm gut vier Stunden später die Hand auf die Schulter legte.
    »Ich hab dich ja vorgewarnt. Du musst dich fertigmachen.«
    Tom blinzelte. »Ist es echt schon so spät?«
    »Hey, ich hab dir sogar mehr Zeit gegeben, als gewisse Körperteile von mir gut finden!« Provokativ schob Gianluca sein Becken vor.
    »Ich dachte, wir haben heute ein Angestelltenverhältnis?«
    »Erzähl das mal meiner Libido!«
    Tom beugte sich vor. »Hallo! Ich muss leider mitteilen, dass Luca und ich heute Chef und Angestellter …«
    Gianluca lachte laut auf und drückte Toms Kopf zur Seite weg. »Idiot!«
    »Na, einen Versuch war's wert …«
    »Wenn du dich nicht von oben bis unten mit Farbe bekleckert hättest, würde ich dich jetzt auf der Stelle bespringen!«
    Erschrocken sah Tom an sich hinunter. »Scheiße!«
    »Hättest du doch mal besser meine Klamotten angezogen, was?«
    »Ach, egal. Wissen halt alle, dass ich Maler bin. Über kurz oder lang versau ich eh all meine Sachen.« Trotzdem ärgerte sich Tom. Er hatte extra für seinen Schwarm Anziehsachen ausgesucht, die für seine Begriffe eher fein aussahen. Jetzt prangten auf den Schenkeln seiner besten Jeans zwei beige-graue Streifen. Und mit Weiß hatte er sich unten auf die Hosenbeine gekleckert. Blöderweise hatte er sich auch ans Hemd gefasst, sodass auf dem dunklen Stoff am Saum überall kleinere Flecken leuchteten.
    »Du bist mir echt eine Marke.«
    Toms Magen knurrte. »Ne Essensmarke?«
    »Du weißt schon, dass man diese Marken für Essen eintauscht?«
    »Bei dir tausch ich mich gern ein …«
    Gianluca sah seufzend auf die Uhr. »Was für ein Glück, dass ich sicherheitshalber ein wenig früher vorbeigekommen bin.«
    »Ach, plötzlich doch kein Zeitdruck?«
    »Ich hab dich eine Weile von oben beobachtet und – Hunger bekommen. Aber tatsächlich ist nicht mehr allzu viel Zeit. Mein Vater dreht bei Unpünktlichkeit durch – und ich hab vor, ihn heute auf andere Weise zu ärgern.«
    »Du magst deinen Vater wirklich nicht, oder?«
    Mit einem Mal wurde Gianlucas Miene ernst. »Nein.«
    »Hmm …«
    »Lassen wir das! Du hast Hunger – und ich auch.« Er ließ die Augenbrauen wippen und Tom lachte.
    »Das scheint mir aber nicht dasselbe zu sein.«
    »Ach …« Gianluca deutete auf das Bild. »Bis jetzt bin ich zufrieden. Wenn das die Gäste sehen, werden sich einige mit ein bisschen Glück heute noch umbringen.«
    »Hey! Warte erst mal ab!«
    »Ganz ruhig, ich weiß doch, was ich eingekauft hab. Und glaub mir, gar so schade wäre es um die Geschäftspartner meines Vaters nun nicht.«
    Tom lächelte gezwungen. Unsicher besah er sich sein Werk. Bis jetzt hatte er die Grundierung und sehr zurückhaltende Strukturen eingearbeitet. Eigentlich arbeitete er eher mit deckenden Farben, Gianlucas Lasierungen hatten ihm jedoch gefallen. Tatsächlich gewann auch dieses farblose Rechteck dadurch etwas an Tiefe. Aber sein Auftraggeber hatte natürlich recht. Grau und Sandtöne. Es wirkte wie eine Wüste. Weite Leere und irgendwie – Verzweiflung. Gut, dass er ja noch lange nicht fertig war. Und da sein Auftraggeber selbst malte, würde er das sicherlich auch nicht an einem Tag erwarten.
    »Kommst du?«
    »Was gibt's eigentlich?«
    »Na, das Frühstück, das du missachtet hast.«
    »Ich hab mir ein Brötchen genommen!«
    »Super. Und ich mach mir die Mühe und deck extra für Langschläfer den Tisch.«
    »Langschläfer wollen keinen gedeckten Tisch, die wollen fertig belegte Brötchen von ihrem Lover.«
    Gianluca hielt grinsend die Tür auf. »Ich wollte schon immer ein Lover sein.«
    »Na, dann kannst du das ja jetzt von der Wunschliste streichen.«
    »Was hältst du davon, wenn du duschen gehst und ich in der Zwischenzeit eine Kleinigkeit mache? Das würde die Gefahr mindern, dass ich über dich herfalle.«
    Einer überschwänglichen Eingebung folgend, schob Tom seinen Liebhaber in den Hauswirtschaftsraum. Hier war es düster und überall standen Großgeräte, Putzzeug und Regale voller Lebensmittel und allerhand Zeugs herum. Genau der richtige Ort für eine spontane Sexeinlage.
    »Hey, was soll das? Vorsicht, du bist doch voll Farbe!«
    »Die ist schon trocken.«
    »Hoffentlich! Ich kann's mir nämlich nicht leisten, vollgemalt durch die Gegend …«
    Tom griff beherzt in Gianlucas Schritt, dem ganz plötzlich die Worte fehlten. »Gestern bei der Schokolade hast du dich nicht so angestellt.«
    »Das war auch was … Oh, Mann, selbst Schuld!« Resolut drückte

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