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Spritzgebäck - Romantic Gay Comedy (German Edition)

Spritzgebäck - Romantic Gay Comedy (German Edition)

Titel: Spritzgebäck - Romantic Gay Comedy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Seinfriend
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alles recht spontan, fast schon hingeklatscht. Aber aus der Nähe betrachtet, eröffnete sich eine ganz eigene Welt. Es war, als könnte man die Farben Schleier für Schleier beiseiteschieben und immer noch einen weiteren Blick dahinterwerfen. Tom trat näher und besah sich hier und da die Strukturen. Der geniale Effekt wurde mit zahlreichen Lasuren erzielt, dünnste Farbschichten, die tatsächlich wie Schleier übereinanderlagen. Es hatte etwas von einem Aquarell. Aber dann wurden die feinen Nuancen durch harte Impastos und wilde Farbexplosionen gebrochen. Tom liebte dicke Strukturen auf Bildern. Das hatte sowas Verführerisches, wenn man dem Pinselduktus am liebsten nicht nur mit den Augen folgen würde. Kaum hatte er den Gedanken vollendet, spürte er auch schon die raue Oberfläche unter seinen Fingerkuppen.
    »Na!«, rief eine Stimme hinter ihm.
    Tom wirbelte erschrocken herum.
    »Wenn das hier ein Museum wäre, müsste ich jetzt den stummen Alarm ausschalten.« Gianluca kam grinsend näher.
    »Sind wir in einem Museum?«, fragte Tom unsicher.
    »Nein, du bist in meinem Spielzimmer. Hier ist alles erlaubt.«
    »Alles?«
    »Hör auf, mich schon wieder anzumachen. Edita ist noch da und sie hat nicht gerade beste Laune.«
    »In diese Richtung hatte ich gar nicht gedacht.«
    »Lüg nicht rum!«
    »Hey, kann dein Ego die Wahrheit etwa nicht verkraften?«
    »Mein Ego kann einiges ab, nur bei Zurückweisungen von dir wird's schwierig.«
    »Ich weise dich doch nicht zurück! Ich liebe dich!« Tom schnappte nach Luft. »Also, ich meine – deine Bilder!« Zum zweiten Mal an diesem noch jungen Tag stieg ihm die Hitze ins Gesicht.
    Gianluca überging die kleine Offenbarung. »Hör auf zu schleimen! Schnapp dir, was du brauchst, und fang schon an. Das wolltest du doch eigentlich fragen, oder?«
    Augenblicklich war die peinliche Situation vergessen. »Wie viel Zeit hab ich?«
    »Soviel du willst.«
    »Ähm, was ist denn mit der Feier?«
    »Nichts. Du kannst jetzt anfangen und an deinem Bild arbeiten. Ich steck dich zwischendurch in den Anzug, schleif dich und dein Material auf die Party und am Ende auch wieder zurück. Wenn es dich nicht so sehr stört, dass ich heute dein Arbeitgeber bin, würd ich dich vielleicht zum Abschluss in mein Bett zerren. Falls du dich überhaupt noch für solche Dinge interessierst, jetzt da du was Besseres gefunden hast.« Gianluca zwinkerte.
    »Hm-hm«, machte Tom, was halbwegs nach Zustimmung klang. »Kann ich die hier haben?« Er deutete auf einen mannshohen Keilrahmen.
    »Soviel also zum Interesse …«
    »Oh, entschuldige – ja, können wir machen.«
    »Was denn?«
    Tom hielt inne. »Ach so, du willst mit mir schlafen?«
    »Nicht jetzt!«
    »Gut!«
    »Tom?«
    »Ja?«
    »Nimm eine kleinere Leinwand bitte, das macht weniger Umstände, dich davon loszureißen und getrennt von der Kunst auf die Feier zu schaffen.«
    »Oh, na klar.«
    »Und noch was …«
    »Ja?«
    »Ich hab gehört, dass du ich liebe dich gesagt hast.«
    Von null auf hundert glühte Tom wieder.
    »Ah, ich hab das Gefühl, ich hab doch noch mal deine volle Aufmerksamkeit.« Gianluca schüttelte belustigt den Kopf. »Versau meine Bilder nicht!«
    »Wie soll ich das denn machen?«
    »Na, weiß ich, wie du malst?«
    »Das ist Farbe, das ist keine Schokolade, schon verstanden.«
    »Du kannst alles benutzen, aber stell die Sachen, die du brauchst, bitte zusammen für nachher. Und eine letzte Sache noch: Ich will einen Kuss!«
    Tom lächelte, auch wenn er gerade ziemlich aufgeregt war – ausnahmsweise mal nicht wegen des Traumkerls vor sich. Dann spürte er aber doch das inzwischen gewohnte Kribbeln, als der ihn umarmte und sanft auf die Lippen küsste.
    »Herr Chessa?«, ertönte plötzlich Editas Stimme vom Eingang her.
    Gianluca seufzte. »Hab ich es dir nicht gesagt, dass wir vorsichtig sein müssen?« Er zwinkerte, bevor er sich umdrehte. »Ja?«
    »Entschuldigen Sie bitte, ich wollte nur Bescheid geben, dass ich jetzt fertig bin.«
    »Alles klar, danke.«
    »Sie hat echt ein Gespür für den falschen Moment, was?«, sagte Tom, nachdem die Metalltür in den Rahmen gekracht und das Echo wie Kanonenschläge durchs Atelier gehallt war.
    »Keine Angst, üblicherweise ist sie nur einmal in der Woche hier.« Gianluca zog Tom wieder in seine Arme.

joy to the world

     
    … in welchem Tom seinen Hunger stillt …
    … und einem Teil der Welt Spaß bringt.
     
     
     
    Tom hatte die Zeit vollkommen vergessen. Irritierte drehte er sich

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