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Spürst du den Todeshauch: Thriller (German Edition)

Spürst du den Todeshauch: Thriller (German Edition)

Titel: Spürst du den Todeshauch: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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Die Maschine startete mit drei Stunden Verspätung. Das lässt sich ja gut an, dachte er, als er am trüben Spätnachmittag auf dem Flughafen LaGuardia eintraf. Aber als er am Förderband der Gepäckausgabe wartete, musste er sich eingestehen, dass er froh war, hier zu sein. Seine alte Arbeit hatte in den letzten fünf Jahren doch einiges von ihrem ursprünglichen Reiz verloren.
    Er hatte sich vorgenommen, mit seiner Mutter regelmäßig zu skypen. Auf diese Weise konnte er mit eigenen Augen sehen, ob es ihr wirklich so »wunderbar« ging, wie sie immer behauptete. Außerdem hatte er viele alte Freunde in New York, ehemalige Studienkollegen aus Cornell. Zeit für einen Neuanfang.
    Und Zeit, auch etwas anderes zum Abschluss zu bringen, dachte er, als er mühelos seinen schweren Koffer vom Band fischte. Neben den anderen glücklichen Reisenden, deren Gepäck ebenfalls bereits ausgegeben war, ging er hinaus zum Taxistand und stellte sich geduldig in die Schlange. Durch seine Körpergröße war er im College einer der besten Basketballspieler gewesen. Seine Haare waren früher so kastanienbraun wie die seiner Schwester Tracey, mittlerweile aber zu einem tiefen Braun nachgedunkelt. Zu seinen nicht ganz gleichmäßigen Gesichtszügen – schuld daran war eine mehr fach gebrochene Nase, die er sich bei einem Spiel zugezogen hatte – gehörten warme braune Augen, ein markanter Mund und ein ebenso markantes Kinn. Fremde fanden Mark Sloane auf Anhieb sympathisch.
    Schließlich saß er im Taxi und war auf dem Weg in seine Wohnung. Bei früheren New-York-Besuchen war Mark aufgefallen, dass sich viele Taxifahrer gar nicht mehr mit ihren Fahrgästen unterhielten, sondern lieber in ihre Freisprecheinrichtung quasselten. Dieser Fahrer war anders. Er hatte einen klassischen New Yorker Akzent und wollte reden. »Geschäftlich hier oder Tourist?«, fragte er.
    »Seit heute eigentlich Einwohner«, antwortete Mark.
    »Im Ernst? Willkommen im Big Apple. Keiner, der hierherkommt, will jemals wieder weg, alles andere wäre mir auch absolut schleierhaft. Hier ist rund um die Uhr was los. Ich meine, man ist hier ja nicht in irgendeinem Vorort, wo es nichts Interessanteres gibt, als wenn sich der Nachbar die Haare schneiden lässt.«
    Mark bedauerte schon, sich auf das Gespräch eingelassen zu haben. »Ich habe in Chicago gewohnt. Es gibt durchaus auch welche, die das für eine ganz tolle Stadt halten.«
    »Ja, mag schon sein.«
    Zum Glück nahm der Verkehr zu, und der Fahrer musste seine Aufmerksamkeit darauf richten. Marks Gedanken schweiften ab, schließlich überlegte er, wie seine Schwester bei ihrer Ankunft in New York das alles aufgenommen hatte. Sie war damals, wahrscheinlich aus Kostengründen, nicht geflogen, sondern mit dem Bus angereist und zunächst in einer Jugendherberge des YMCA untergekommen, bevor sie die Wohnung bezog, in der sie bis zu ihrem Verschwinden lebte.
    Ich werde mich schnell in meine Arbeit eingewöhnen, dachte er, und dann werde ich mir Gedanken machen, wie ich die Polizei erneut für den Fall interessieren kann. Am besten fange ich bei der Staatsanwaltschaft von Manhattan an. Sie hat damals in dem Fall ermittelt. Ich habe auch den Namen des Polizisten, der die Ermittlungen geleitet hat. Nick Greco. Sollte nicht schwer sein, ihn aufzutreiben.
    Er gab dem Fahrer ein großzügiges Trinkgeld, als sie vor seiner neu erworbenen Wohnung in der Downing Street anhielten. Dann nahm er seine funkelnagelneuen Schlüssel aus der Brieftasche, trat in die Vorhalle und von dort in die Lobby. Mit wenigen Schritten war er am Aufzug, wo bereits zwei attraktive Frauen warteten. Eine war groß und hatte leuchtend rote Haare, die andere war dunkelhaarig, schlank und trug eine fast das gesamte Gesicht verdeckende Sonnenbrille. Es war nicht zu übersehen, dass sie weinte.
    Die Rothaarige hatte Marks Koffer bemerkt. »Wenn Sie zum ersten Mal hier sind, wird Ihnen gleich auffallen, wie langsam der Aufzug ist«, sagte sie zu ihm. »Bei der Renovierung des alten Gebäudes hat man sich nicht die Mühe gemacht, die Aufzüge zu ersetzen.«
    Mark hatte das Gefühl, dass sie ihn nur in ein Gespräch verwickeln wollte, um von ihrer weinenden Freundin abzulenken.
    Es klingelte am Eingang, worauf die einzige Wohnungstür in der Lobby aufging. Der Hausmeister, den Mark früher schon mal kennengelernt hatte, kam heraus und ließ zwei Männer ins Gebäude. Mark hörte klar und deutlich, wie einer von ihnen sagte: »Wir sind mit einer Ms. Hannah

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