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Spur ins Eis

Spur ins Eis

Titel: Spur ins Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blake Crouch
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Beifahrersitz und sagte : »Ich habe ein Zimmer im Best Western genommen. Fahr den gleichen Weg zurück, den wir gekommen sind.«
    Als Will auf den Alaska Highway einbog, bemerkte Kalyn die Überreste des Computers auf dem Boden. Sie hob einen Teil der kaputten Tastatur hoch und drehte sie in der Hand.
    »Das ist heute Morgen außerhalb von Whitehorse, Yukon, passiert«, sagte Will. »Ein Elch stand mitten auf dem Highway. Ich musste eine Vollbremsung machen, und der Computer ist gegen das Armaturenbrett geflogen. Als du angerufen hast, haben wir gerade versucht, Jonathans Truck zurückzuverfolgen.«
    »Es war alles meine Schuld«, sagte Devlin. »Ich habe mit Dad geredet, damit er wach blieb. Ich hätte den Computer besser festhalten sollen.«
    Kalyn drehte sich zu Devlin um und ergriff ihre Hand. »Es war nicht deine Schuld, Baby«, sagte sie. »Manche Dinge passieren eben einfach. Daran können wir nichts ändern.«
    »Und wie ist es dir ergangen ?«, fragte Devlin.
    »Jonathan hat mich heute Nachmittag an drei Männer übergeben, an einem Lagerhaus irgendwo in Fairbanks. Sie sind mit mir aufs Land gefahren, zu einem See. Aber ich konnte fliehen.«
    »Hast du sie umgebracht ?«, fragte Will.
    »Ja.«
    »Drei Männer ? Wie ?«
    »Sie haben einen Fehler gemacht. Sie haben meine Hände nicht auf dem Rücken gefesselt. Wenn sie das getan hätten, wäre es viel schwieriger für mich geworden. Und sie haben mich unterschätzt.«
    »Wer waren die Männer ?«
    »Das muss ich noch herausfinden. Mir kamen sie so vor wie Mitglieder einer organisierten Bande.«
    »Meinst du, hier in Alaska gibt es organisiertes Verbrechen ?«
    »Vielleicht eine Art Filiale des Syndikats von Anchorage. Hier musst du abbiegen.«
    Will gehorchte, und schon bald sah er die Lichter von Motel, Hotel und Restaurant in der Ferne.
    »Sie wollten mich mit Sicherheit jemandem übergeben«, sagte Kalyn. »Während ich noch mit ihnen beschäftigt war, landete ein Wasserflugzeug auf dem See und ankerte am Steg. Ein Mann stieg aus, sah, dass offensichtlich etwas schiefgegangen war, und haute sofort wieder ab.«
    »Willst du herausfinden, wohin ?«
    »Ich habe einen der sterbenden Männer danach gefragt, aber er sagte nur noch etwas von Wolverine Hills. Hast du schon mal davon gehört ?«
    »Nein.«
    »Ich auch nicht. Hey, da ist das Best Western.«
    Als Will in die Hoteleinfahrt einbog, sagte Devlin : »Dad, dein Rucksack summt.«
    Will und Kalyn blickten einander an und sagten beide gleichzeitig : »Javier.«
    »Gib das Handy her, Dev«, sagte Will. Zu Kalyn gewandt fügte er hinzu : »Du lieber Himmel, wie lange ist es jetzt her, seit du die Frau und ihren Sohn in diese Mall gebracht hast ?«
    »Fünf Tage.«
    Er fuhr in eine Parklücke. »Fünf ?«
    »Ja, ich weiß. Das ist eine lange Zeit, aber sie hatten genug zu essen und zu trinken. Ich habe diese Möglichkeit in Betracht gezogen, Will. Deshalb habe ich ihnen ein paar Bücher dagelassen und Taschenlampen. Welche Nummer steht auf dem Display.«
    Will blickte auf den BlackBerry. »Die gleiche wie sonst auch.« Er stellte auf Lautsprecher. »Hallo ?«
    »Ihr habt euch vor drei Tagen mit Jonathan getroffen. Ich habe mich herausgehalten. Sagen Sie mir jetzt, wo meine Familie ist ?«
    Kalyn nahm Will den BlackBerry aus der Hand.
    »Hallo, Javier. Tut mir wirklich leid, dass wir uns bisher nicht gemeldet haben, aber die letzten Tage waren wirklich verrückt. Das verstehen Sie doch sicher.«
    »Nein, ich …«
    »Nun, Folgendes : Ich werde Ihnen nicht sagen, wo Misty und Raphael sind, weil es sowieso keine Rolle spielt. Ich habe beide letzten Samstag getötet.«
    Kalyn drückte auf BEENDEN und begann sofort neu zu wählen.
    »Was machst du …«, begann Will.
    Sie bedeutete ihm, er solle den Mund halten. Am anderen Ende der Leitung meldete sich eine Frauenstimme.
    »Ja, ich möchte etwas anzeigen. In einer der Umkleidekabinen in der Kinderabteilung von Belk sind eine Frau und ein Junge eingesperrt … ja, diese ausgebrannte Mall in Scottsdale … Desert Gardens Shopping Center … Nein, mehr Informationen kann ich Ihnen nicht geben … Nein, meinen Namen kann ich Ihnen nicht sagen.«
    Sie legte auf und öffnete die Tür. Der BlackBerry vibrierte erneut.
    »Ach, komm, Kalyn«, sagte Will.
    »Na, rat mal, wer schon wieder anruft.« Sie schaltete den BlackBerry aus und steckte ihn in die Tasche.
    »Bist du verrückt, Kalyn ?«
    Grinsend stand sie an der offenen Tür.
    Will schaltete den Motor aus, und er und

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