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Spuren im Nichts

Spuren im Nichts

Titel: Spuren im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Und wir können nicht einmal mit ihnen reden!«
    »Sicher können wir das.«
    »O ja. Zwei vier sechs acht. Das ist wirklich hilfreich.«
    »Matt, wir müssen eben mit etwas anderem als mit Sprache kommunizieren. Etwas, das sie verstehen.«
    Er stand auf und wanderte zum Ende der Veranda, von wo aus er auf das Meer starrte. »Und was würdest du vorschlagen?«
    »Die Valiant. Ich schlage vor, wir kehren zurück und zeigen eine Geste unseres guten Willens.«
    »Heißt?«
    »Wir bringen die Valiant zurück. Wir sagen ihnen, dass es uns leid tut und überlassen ihnen, herauszufinden, was das bedeutet. Das Wichtige ist die Geste. Wir stellen uns hin, geben ihnen die Möglichkeit, auf uns zu schießen, zeigen ihnen, dass wir ihnen vertrauen, und geben ihnen ihr Schiff zurück.«
    »Klingt wie eine sichere Formel, um sich umbringen zu lassen.«
    »Vielleicht«, sagte sie. »Aber Wesen, die sich für Fremde opfern …« Ein paar spielende Kinder rannten durch den Hof und am Flieger des Instituts vorbei. Kim blickte ihnen hinterher.
    »Lass mich darüber nachdenken«, sagte Flexner. »Wir können die Sache leichter abschätzen, wenn wir uns dieses Schiff ein wenig genauer angesehen haben. Wenn wir eine Vorstellung haben, wie ihre Technologie aussieht.« Er sah sie unsicher an. »Stimmt etwas nicht?«, fragte er.
    »Ich glaube nicht, dass wir riskieren können, das Schiff zu untersuchen, Matt«, erwiderte sie.
    Seine Miene wurde hart. »Und warum nicht?«
    »Weil es herauskommen wird. Ich glaube nicht, dass wir das Geheimnis bewahren können. Und wenn es erst einmal heraus ist, verlieren wir das Schiff, und alles ist vorbei.«
    »Wir können Stillschweigen bewahren«, beharrte er. »Ich habe mir die Leute sehr genau angesehen, die bei der Sache mitmachen.«
    Er klang ängstlich.
    »Nein. Wir haben nur eine einzige Chance, das Richtige zu tun, Matt.«
    »Es spielt wirklich keine Rolle, was du oder ich denken. Woodbridge würde es niemals zulassen.«
    »Da stimme ich dir zu. Also werden wir ihm nichts sagen.«
    »Nein.« Flexner schüttelte den Kopf. »Das können wir unmöglich tun.«
    Komm schon, Matt, zeig endlich einmal Rückgrat. Nur dieses eine Mal. »Dann vergiss die Valiant. Sie bleibt, wo sie ist.«
    »Kim, ich wünschte, du wärst vernünftig.«
    Sie spielte die Gelegenheit aus. »Wir müssen unseren Zug machen, bevor die Nachricht nach draußen dringt, dass wir ein außerirdisches Schiff haben. Wir müssen das Rendezvous so planen, dass keinerlei Risiko für irgendjemanden außer Schiff und Besatzung besteht. Wir werden die Datenbanken löschen, so dass sie uns nicht hierher zurückverfolgen können, selbst im schlimmsten Fall nicht. Und wir geben jedem ein schnellwirkendes Gift, wenn du es willst.«
    »Kim, du bringst mich in eine schreckliche Position.«
    »Ich weiß.« Sie blickte ihn an. »Matt, du kannst dafür sorgen, dass es geschieht.«
    »Phil würde es niemals erlauben.«
    »Dann erzähl es ihm nicht.«
    »Was? Wie soll das gehen, ohne dass ich mit Phil spreche!«
    »Matt, diesmal bist du an der Reihe.«
    Er zog seinen Schlüssel aus der Tasche und ging zu seinem Flieger.
    »Ich gebe dir Bescheid«, sagte er.
     
    Sie blickte ihm hinterher, zog die Disk aus dem Abspieler und versah sie mit einem neuen Etikett BUCHFÜHRUNG. Dann setzte sich ein paar Minuten hin und beobachtete die einlaufende Flut. »Shep, ich möchte mit Solly reden.«
    »Ich bin dagegen, Kim. Dein Gemütszustand hindert dich daran …«
    »Shep …«
    Sie hörte das übliche elektronische Gebrumm. Diesmal dauerte es länger als gewöhnlich, doch dann erschien Solly. Er trug einen Taucheranzug, runzelte die Stirn, sagte etwas wenig Schmeichelhaftes über Shepard, zog die Flossen und den Konverter aus, setzte sich auf eine virtuelle Bank und blickte Kim an. »Hi, Baby«, sagte er.
    »Hallo, Solly.« Ihre Kraft schien sie zu verlassen. »Ich wünschte, wir könnten es noch einmal tun.«
    »Was denn?«, fragte er.
    »Tauchen. Zusammen tauchen.«
    Solly nickte.
    Sie lauschte dem Rauschen des Meeres. »Ich vermisse dich, Solly.«
    »Ich weiß. Du musst dir Zeit lassen, Kim. Es wird noch andere Männer in deinem Leben geben.«
    »Bitte sag das nicht …«
    »Tut mir Leid.« Und nach einem Augenblick: »Ich sollte nicht hier sein.«
    »Das bist nicht du, das ist Shepard.«
    »Nein, das bin ich.« Er blickte ihr lange in die Augen. Es war sehr still. »Ich möchte dir etwas vorschlagen.«
    »Schieß los.«
    »Ich möchte nicht, dass du es

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